Schlagwort: Erpressung

„Disloyal“: Was muss passieren, damit ein Süchtiger geht?

Was muss passieren, damit ein Co-Narzisst einen Narzissten verlässt? Diese spannende Frage beantwortet der langjährige Anwalt von Präsident Donald Trump: NICHTS lässt einen Süchtigen wirklich Abschied nehmen. „Disloyal“ – abtrünnig – heißt das Buch, das Michael Cohen im Gefängnis geschrieben hat. Es zeigt auf, wie grenzenlos dieser Mann bereit war, für Donald Trump einzustehen, und warum er schließlich „abtrünnig“ wurde: Weil ihm außer seiner Geschichte nichts geblieben ist. Nichts plus etwas unglaubliches: Die Zuneigung zu dem Mann, dem er erlaubte, sein Leben zu zerstören.

Michael Cohen und Donald Trump haben einiges gemeinsam: Beide suchen nach größtmöglicher Macht, nach Ansehen in der Gesellschaft; nach Reichtum und Statussymbolen. Beide sind bereit, dafür zu tun, was immer nötig ist – egal, ob im Rahmen der Gesetze, oder nicht. Wäre das nicht so, hätten sie sich vielleicht nicht so einfach gefunden. Der Eine, Donald Trump, verfügt über ein unglaublich manipulatives Charisma und einen schlafwandlerischen Sinn für Opfer. Der Andere, Michael Cohen, ist getrieben von der unstillbaren Sehnsucht, einem reichen, mächtigen, charismatischen Menschen wie Trump dienen zu dürfen, damit eine geheime Macht über ihn zu erlangen und ihn an sich zu binden. Auf diese Weise, im Schatten des bewunderten Menschen, sieht er sich wachsen als Mann im Hintergrund, der die Strippen zieht und die wahre Macht übernimmt, auch wenn nur er selbst es weiß.

Cohen stürzt genau in dem Moment, als er sich auf dem Gipfel wähnt. Er stürzt und wird von Donald Trump wortlos fallen gelassen, so wie alle vor ihm, die den gleichen Wunsch hatten. Halb aus Rache, halb als Versuch der Selbsttherapie entscheidet er sich, der ganzen Welt in einem Buch die Wahrheit zu sagen. Zu dieser Wahrheit gehört aber auch: Michael Cohens Zuneigung zu Donald Trump ist ungebrochen.

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Gaspipe Casso
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Roy DeMeo

Michael Cohen wird am 25. August 1966 in eine wohlhabende jüdische Familie als zweites von drei Kindern geboren. Sein Vater, ein polnischer Jude, hat den Holocaust überlebt und praktiziert in New York als Arzt. Der junge Michael hat schon als Kind einen starken Sinn für Loyalität – und zwei Seelen in der Brust. Vordergründig lebt er, wie man es von ihm erwartet: Er geht zur Schule, später zur Uni, studiert mit möglichst geringem Kraftaufwand, um den von den Eltern gewünschten bürgerlichen Beruf zu ergreifen, heiratet die Liebe seines Lebens. Seine zweite Seite ist dunkler. Groß ist die Bewunderung des Teenagers für die Gangster, die in den 80er Jahren die Stadt beherrschen und sich in stattlicher Zahl im „Club“ seines Onkels Morty Levine einfinden, dem El Caribe. Dort hilft der geschäftstüchtige junge Mann bis zum Ende seines Studiums immer wieder aus und betreibt auch einen eigenen Eisstand. Er lernt die harten Jungs seiner Zeit kennen, die teilweise Dutzende von Morden auf dem Konto haben, so etwa „Gaspipe“ Antony Salvatore Casso, Roy DeMeo, Anthony Senter, Joey Testa oder Frank Lastorina. Als er eines Tages Zeuge eines Mordes wird, zeigt er sich loyal und verrät der Polizei nichts. Dafür belohnt ihn der Mörder mit 500 Dollar.

In seiner Kanzlei ist Anwalt Michael Cohen schnell erfolgreich und verdient gutes Geld, das er in Taxi-Lizenzen und Immobilien investiert. Für seine junge Familie, Ehefrau Laura und die beiden Kinder, kauft er drei Appartements in einem Trump-Gebäude, die er zu einer einzigen Wohnung umbauen lässt. Bei dieser Gelegenheit freundet er sich mit Donald Trump junior an. So kommt es, dass er eines Tages im Jahr 2006 einen Anruf von dessen Vater erhält, der ihn um ein Treffen bittet. Der analytische Verstand Cohens begreift bei diesem Treffen innerhalb kürzester Zeit, worauf er sich einlässt: Auf einen Menschen, der stets gelobt werden muss, der so lange lügt, bis er selbst an seine eigene Geschichte glaubt, und der absolute persönliche Loyalität verlangt, völlig egal, ob er innerhalb des Rechts agiert, oder nicht.

Nach einigen Testaufträgen erwirbt er sich Trumps Vertrauen und bezieht gegen den Rat seiner Familie ein Büro im Trump Tower. Von diesem Moment an lebt Michael in einem aufreibenden Chaos, in dem sich Drama an Drama reiht. Innerhalb kurzer Zeit lernt er, ohne dass man es im wörtlich sagt, was seine Aufgabe hier sein wird: Er ist der Mann für die schmutzigen Aufgaben, der Auskehrer hinter einem Menschen, der nach seinen eigenen Gesetzen lebt. Donald Trump ist wegen seiner lautstarken Wutausbrüche gefürchtet, ebenso wie wegen seiner ständigen Wortbrüche. Dazu gehört auch, dass er Rechnungen nicht bezahlt, wenn das Ergebnis der Leistung nicht seinen Vorstellungen entspricht. Privat ist er Raubtier in Sachen Sex. Immer wieder tauchen Frauen auf, die behaupten, sexuell bedrängt worden zu sein oder Affairen mit Donald Trump gehabt zu haben, die sie nun zu Geld machen wollen. Die Porno-Darstellerin Stormy Daniels ist wiederholt darunter. Das Geld, das sie schließlich bekommt, als Trump bereits Präsident ist, wird einer der Brocken sein, die Cohen das Genick brechen.

„Da wusste ich, dass dieser Mann einmal Präsident sein würde,“ schreibt er, nachdem er erlebt hat, wie Donald Trump sich im Beisammensein mit führenden Evangelikalen in einer bühnenreifen Darstellung als Mann Gottes präsentiert. Auch diesen Kontakt hat ihm sein persönlicher Anwalt vermittelt: Dessen Nachbarin ist nämlich Paula-Michelle White-Cain, eine Führungsfigur unter den Evangelisten, die das Zusammentreffen organisiert. Diese Wandlungsfähigkeit in der Selbstdarstellung, verbunden mit einem großen Geschäftssinn und dem Instinkt Trumps bei der Auswahl „nützlicher“ Menschen bewundert sein „Fixer“ rückhaltlos. In großer Detailgenauigkeit erfährt der Leser, wie und mit wem „der Boss“ Geschäfte macht (immer wieder mit Hilfe der persönlichen Kontakte Cohens), wie er dabei Menschen über den Tisch zieht, kleine Unternehmen einfach nicht bezahlt, wohl wissend, dass diese sich langjährige Gerichtsverfahren nicht leisten können. Der Anwalt spart nicht aus, wie oft er sich persönlich demütigen lassen muss, wenn Trump mal wieder einen Schuldigen braucht oder einfach seine Laune heben will. Er lässt es geschehen, so wie das ganze Umfeld Trumps, einschließlich seiner drei Kinder. Gelegentliches Lob und vor allem sein Gefühl, für den „Boss“ unersetzlich zu sein und zu dessen innerstem Kreis zu gehören, honorieren ihn nach eigener Wahrnehmung reichlich. Dafür lässt er sich das Gehalt halbieren, setzt persönliche Freundschaften und sogar seine Familie auf’s Spiel.

Über seine persönliche Entwicklung schreibt Michel Cohen: „In den Tagen, als ich auf die kommende Kandidatur zu schwebte, begann ich zu fühlen, wie ich mich veränderte: Ich schien eine härtere und entschlossenere Version meiner selbst zu werden – bereit, willens und fähig, Trump zu gefallen – egal womit. Da entstand eine neue Version von Schamlosigkeit, eine Persönlichkeit, körperlos und im Äther fließend, wie ein Cartoon von bully boy. Kurz: Ich wurde zu Trump.“

Die Weise wie sich der spätere Präsident Aufmerksamkeit verschafft, ist oft tief unter der Gürtellinie. So ist der Hass auf seinen Vorgänger Barack Obama „grenzenlos“. Nach dessen Amtseinführung 2008 geht Trump so weit, ein Video mit einem Obama-Double drehen zu lassen, in dem er diesen rituell feuert. Er versucht, Obama zu diskreditieren, indem er öffentlich anzweifelt, ob dieser in den USA geboren ist. Ähnlich ergeht es anderen seiner Feinde: Einem unterstellt der die Nähe seines Vaters zum Killer von Präsident Kennedy, Lee Harvey Oswald. Ob sich seine Anschuldigungen beweisen lassen, ist ihm egal: Durch das Streuen des Verdachts sichert er sich selbst Medienpräsenz und etwas bleibt immer hängen. Trump – und in seinem Namen Michael Cohen – droht, wütet, erpresst, pokert und lügt, um Recht zu haben und zu gewinnen. „Er war rücksichtslos. Er beschuldigte immer wieder Andere dessen, was er selber tat. Das war Teil seines Modus operandi.“

Immer wieder nimmt der Anwalt das Chaos und Drama um Donald Trump als völlig andere Realität wahr. Eine Lüge wird erfunden und so lange wiederholt, bis Trump selbst und alle um ihn herum glauben, es handele sich um die Wahrheit. „Niemand sagt Trump je die Wahrheit über sein Benehmen, seine Überzeugungen oder darüber, welche Konsequenzen sein Verhalten, seine Ignoranz und Arroganz haben. Er lebt in einer Blase, die nichts mit dem realen Leben zu tun hat. Alle lügen für ihn und loben ihn, aus Angst davor, für immer verbannt zu werden, wenn sie es nicht tun.“

Der Tag, an dem Donald Trump seine Kandidatur öffentlich macht, wird zu einem Albtraum für seine ganze Mannschaft und seine Kinder. Statt sich als integrative Führungsperson zu zeigen, hält er eine Hassrede. Mexikaner seien Vergewaltiger, bringen Drogen und Gewalt ins Land, der amerikanische Traum sei vorbei und er werde seine Kampagne aus eigenen Mitteln finanzieren. Nachdem sich das erste Entsetzen gelegt hat, erkennt Michael Cohen das System dahinter: „Trump hat die Gefühle derer aufgenommen, die in den Obama-Jahren Rassisten genannt wurden: Weiße, Konservative, Christen; Menschen, die die Nase voll haben von politischer Korrektheit, davon, illegale Immigration zu tolerieren und vorgeben zu müssen, an Dinge zu glauben, von denen sie einfach nicht überzeugt sind. Für all diese Leute ist Trump der Champion. Der wenig Gebildete, der Reaktionär, die Leute, die glauben, dass Abtreibung Mord ist – sie alle sehen einen furchtlosen Geschäftsmann vor sich, der die politische Ordnung Amerikas Bullshit nennt. Die Globalisierung, der Klimawandel, die gleichgeschlechtliche Ehe, der Verlust amerikanischer Arbeitsplätze an die Dritte Welt, Immigration, die zentrale Rolle Gottes – all die trauernden Menschen, die Menschen mit starken Ressentiments, haben in ihm ihren Anwalt gefunden.“

Eine große Verantwortung dafür, dass Donald Trump Präsident werden konnte, so der Anwalt, tragen die Medien. „Trump ist ein Produkt der freien Medien. Frei wie kostenfrei. Die freie Presse gab Trump Live-Shows, Tweets, Pressekonferenzen, idiotische Interviews, rechte, linke und moderate Präsenz im Fernsehen, im Radio im Internet, in Facebook. Sie hat Trump gewählt und könnte ihn sehr gut auch wiederwählen. Der Boss weiß, wie man die Gier und Käuflichkeit der Journalisten ausnutzt; darin war und ist er Experte. Trump war immer eine gute Story mit den ständigen Chaos und Drama um ihn herum. CNN, die Times und Fox News fraßen ihm pflichtschuldig aus der Hand.“

Ähnlich sieht Michael Cohen die Situation vor der neuen Wahl. „Trump witzelt über eine zweite und weitere Präsidentschaften. Aber Donald Trump macht niemals Witze.“

Das Sex-Raubtier Trump ist sehr angetan von russischen Geschäftspartnern, die ihre Freude an besonders vulgärem Sex haben. Michael Cohen erlebt, wie begeistert sein Boss eine Darstellung von goldenen Duschen erlebt (urinieren auf eine Person). Er weiß nicht, ob es wirklich ein Video gibt, in dem der Präsident sich in einem russischen Bett, in dem bereits das Ehepaar Obama geschlafen hat, von Prostituierten goldene Duschen geben ließ. Aber er wäre, wie er schreibt, nicht erstaunt darüber. Er hört Donald Trump immer wieder auf vulgärste Weise über Frauen, Titten und Ärsche reden. Obwohl es ihn anekelt, nimmt er sogar hin, dass Trump seine eigene Tochter mit entsprechenden Vokabeln bedenkt.

Als der „Boss“ schließlich Präsident wird, macht Stormy Daniels einen weiteren Vorstoß, an Geld zu kommen. Sie hat Trump in der Hand, so dass dieser sich bereiterklärt, 130 000 Dollar zu zahlen. Aber die Spuren müssen verwischt werden. Donald Trump hat jedoch seinen Mann für solche Fälle, den CEO der American Media, David Pecker, vergrätzt.

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Dieser hat 150 000 Dollar an das Playmate Model Playboy-Model Karen McDougal gezahlt, um sie 2016 mit ihren Sex-Vorwürfen mundtot zu machen. Trump erstattet ihm das Geld jedoch nicht. Nun findet sich niemand mehr, der bereit ist, seinen Namen und sein Geld für die Überweisung herzugeben. Schließlich nimmt Michael Cohen, ohne seiner Frau etwas davon zu sagen, einen Kredit über 130 000 Dollar auf und gründet eigens eine Firma, um dieses Geld möglichst ohne Spuren an Daniels zu leiten. Trump macht auch hier keine Anstalten, ihm die Summe zu erstatten, kürzt vielmehr am Jahresende auch noch seinen Bonus auf geradezu lächerliche 50 000 Dollar.

Viel später, als Trump lange Präsident ist und sein Schwiegersohn Jared Kuschner zum neuen Stern an seiner Seite geworden ist, gibt es schließlich ein Agreement: Cohen arbeitet wieder in seiner Kanzlei, will den „Boss“ aber weiter in speziellen Angelegenheiten beraten und bekommt dafür monatliche Schecks bis zur Höhe der Summe. So macht Trump erneut ein Geschäft: Er kann mit Hilfe der Rechnungen auch noch Steuern sparen.

Wenig später, Cohen hat gerade ein Gespräch Donald Trumps mit dem Sheikh Hamad bin Jassim bin Jaber bin Mohammed bin Thani Al Thani aus Katar, einem der reichsten Menschen der Welt arrangiert, taucht plötzlich das FBI in seiner Privatwohnung auf, durchsucht alles und konfisziert seine Handies und Laptops.

Mit ungläubigem Staunen verfolgt der treu ergebene Anwalt in den Medien, wie sein „Boss“ ihn nicht nur fallen lässt, sondern auch seine für ihn so wichtige exklusive Rolle herunterspielt und schließlich aufhört, seine Anwälte zu zahlen. Gebunden an eine Schweigeverpflichtung erlebt Michael Cohen, wie der Staat Anschuldigungen gegen ihn erhebt, die er nicht zu verantworten hat, wie man öffentlich über ihn lacht, dass er aus eigenem Vermögen Trumps Sexgeschichten bezahlt. Er beschließt, mit den Behörden zu kooperieren. Das löst aktive Gegenwehr des Präsidenten aus, der nun alles tut, seinen einstigen Ausputzer und „Fixer“ unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Wie in einem schlechten Film erlebt dieser nun am eigenen Leib, was er selbst mehr als zehn Jahre lang zugunsten Trumps so vielen angetan hat. Über das Justizministerium versucht sein „Boss“, ihn unterschreiben zu lassen, dass er niemals über seine Geschichte sprechen wird und auch alle anderen, die etwas davon wissen, davon abhalten wird. Er unterschreibt nicht. Schließlich stellt man Cohen vor die Wahl: Entweder erklärt er sich schuldig in acht Punkten, von denen er einige gar nicht begangen hat, und wird verurteilt, oder man wird sein Vermögen von über 50 Millionen Dollar einfrieren und sowohl ihm, als auch seiner völlig unbeteiligten Ehefrau Laura den Prozess machen. Daraufhin verlangt sein Anwalt sofort ein Millionen-Honorar und droht damit, die Verteidigung abzugeben. Der Gefallene hat keine Wahl: Er bekennt sich schuldig und wird zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.

Nachdem er zunächst relativ komfortabel untergebracht ist, gerät der Anwalt später an Wärter, die zu den Trump-Anhängern zählen und ihn schikanieren. Er verbringt mehr als einen Monat in Einzelhaft und grübelt die ganze Zeit darüber nach, wie es geschehen konnte, dass er für Donald Trump alle seine rechtlichen Pflichten als Anwalt über Bord werden konnte. Ganz langsam erkennt er, wie und warum er in immer tiefere Abhängigkeit von einem charismatischen, aber selbstsüchtigen, empathiefreien Menschen geraten konnte – und wird dennoch nicht frei von ihm. Seine Existenz ist zerstört, sein Vermögen zum größten Teil aufgebraucht. So entscheidet er schließlich, ein Buch zu schreiben, das rückhaltlos ehrlich ist. Er wird abtrünnig, verlässt den Kreis des Schweigens und analysiert dabei gnadenlos sein eigenes Verhalten. Er wird zum Büßer und zum Rächer: Untreue gegen Untreue.

Und doch brennt und weint sein Herz: Noch immer will es Donald Trump nicht loslassen.

Siehe auch:

Narzisstische Wut will vernichten: H.G. Tudor und Donald Trump

Warum landen manche Menschen immer wieder bei „den Falschen“?

„Mein wahres Ich wirst du nie erreichen“

„Warum heilen wir uns nicht gegenseitig?

Ein tragisches doppeltes Trauma

„Der Mann meines Lebens ist ein Narzisst“ und die dortigen Links

„Mein wahres Ich wirst du nie erreichen“

Ein tragisches doppeltes Trauma

„Warum heilen wir uns nicht gegenseitig?

Siehe ausserdem: „Make America great again“: Mit Donald Trump kommt ein Lügner und Betrüger ins Amt und

„Donald Trump zu unterschätzen, wäre ein tödlicher Fehler“

Update: Donald Trump hat mindestens eine Milliarde Schulden

Update: Trump hat insgesamt 1,1 Milliarden Dollar Schulden – eine Auflistung

Leben mit einem Narzissten: So sieht er sie – so erlebt sie die Beziehung

Diese beiden Beiträge sind emLife entnommen, einem Forum, in dem sich Frauen mit emotionaler Gewalt auseinander setzen. Ich übernehme sie hier in Ergänzung zu den weiteren Beiträgen in diesem Blog, die sich mit disfunktionalen Partnerschaften auseinandersetzen (Links am Ende des Beitrags).

Die Beziehung aus seiner Sicht

Dieser Beitrag wurde aufgrund eigener Feststellungen und Erfahrungswerten betroffener Frauen geschrieben. Dieser Artikel ist nur der Versuch einer Darstellung. Er bezieht sich nicht auf wissenschaftliche Untersuchungen oder andere Tatsachen.

Körperliche Beschwerden und seelische Beeinträchtigungen sind weitreichende Folgen von „emotionaler“ Gewalt. Diese wird sehr häufig von Menschen eingesetzt, die an Persönlichkeitsstörungen leiden. Mit Hilfe dieser Gewaltform, versuchen sie Einfluss auf andere zu nehmen. Der Gedanke, dass der eigene Partner nicht zu dieser Gruppe gehört, herrscht meist vor. Narzissten und Energiesauger zeigen sich aber erst von ihrer guten Seite und tarnen sehr genau ihr destruktives Verhalten, ehe die Verletzungen beginnen und schleichend ihre Wirkung zeigen.

Die erste Phase – Honeymoon
In der ersten Phase der Verliebtheit gibt die Partnerin viel von sich preis. Sie fühlt sich verstanden und geliebt, weil der Partner soviel Interesse an ihr zeigt. Ihre positiven Eigenschaften und kleine Schwächen werden genau festgestellt und gedanklich festgehalten.

Überlegungen, Hintergründe?
Würde er sich gleich destruktiv benehmen, wäre keine Frau der Welt bereit bei ihm zu bleiben. Das weiß er. Aus anderen Erfahrungen hat er gelernt sich anzupassen und alles ganz vorsichtig in Gang zu setzen.
Dieser Anpassung liegt aber keine Kompromissbereitschaft zugrunde, sondern pure Berechnung. Wo er keinen direkten Nutzen für sich sieht, passt er sich ohne Probleme an und ordnet sich unter. Im anderen Fall versucht er nicht zu direkt aufzutreten.
Er sieht sich um. Wenn es noch andere Personen in seinem Leben gibt, reagiert er dort seine destruktives Seite ab. Die Ex, andere Ex-Partnerinnen und andere Frauen sind willkommene Anwärterinnen. Seine aktuelle Liebesbeziehung lässt er erst einmal wachsen und gedeihen. Es ist der Himmel auf Erden für die Frau, die jetzt  lernt, wie das Leben mit ihm sein könnte.
In dieser Phase genießt er ungemein, dass sich diese „starke“ Frau für ihn interessiert. Wendet die Partnerin sich mit eigenen Bedürfnissen an ihn, wird es schwierig für ihn und sie wird zu einer tendenziell steigenden Belastung. Zu diesem Zeitpunkt lässt er die Partnerin dieses jedoch noch nicht spüren. Noch nicht!
Da sie ihn in der ersten Zeit nicht übermäßig kritisiert und ihm oft den Vorzug gibt, findet er diese Zeit trotz allem sehr anregend und belohnend. Sie stellt wenig Forderungen und er nutzt die Zeit, um ihre Schwächen genau zu studieren.

Man collecting the stars and putting them in a wheelbarrow.

Mit ihrer Kritik löscht sie ihn aus und setzt sich von ihm ab. Davon weiß sie aber noch nichts und es fällt ihm schwer, das zu verstecken. Genauso ist es mit ihren Erfolgen. Diese gefallen ihm auch nicht. Schön, dass sie erfolgreich ist, aber damit ist sie unabhängig von ihm und das stört ihn ungemein.

Liebenswürdig teilt er seiner Partnerin mit, dass er sich ihre Vorschläge zu Herzen nimmt und freut sich, dass diese ihm glaubt. Ihre Erfolgserlebnisse werden jedoch weiter ignoriert und auch in Zukunft nicht zur Kenntnis genommen. Herzlichen Glückwunsch!

Er bestimmt die Regeln

Im Alltag versucht er sie nach und nach langsam, aber beständig, verschiedenen Irritationen auszusetzen. Er verlangt Kleinigkeiten: Dass sie manche Türen zumacht und andere bitte nur angelehnt lässt. Er fordert, dass sie ihre Küche in Ordnung hält, obwohl er genau weiß, dass nur ein ungespülter Teller der Grund für seine beißende Kritik ist. Die Frau möchte sich nicht mit solchen Kleinigkeiten belasten und geht darauf ein. So beginnt sie unmerklich, sich nach seinen Wünschen auszurichten.
Er wertet dies als Erfolgserlebnis und fährt fort mit seinem Tun. Wenn sie weiteres Fehlverhalten zeigt, reagiert er übertrieben und bauscht selbst Kleinigkeiten als Unvermögen ihrerseits auf.
Sie wird noch einsehen müssen, dass ihr Leben sich nur um ihn und seine Sicht der Dinge zu drehen hat.
Er legt weiteres irritierendes Verhalten an den Tag, und da er an Klärung und Struktur nicht interessiert ist, bleibt sie mit ihren ungelösten Problemen fragend zurück.
Sie wird fahrig und nervös und macht allein schon deshalb weitere Fehler. Diese werden jetzt sichtbar angeklagt, und so tauchen scheinbar immer mehr Probleme auf. Sind keine Probleme in Sicht, zettelt er Streit an oder geht auf Liebesentzug. Das beschäftigt die nervös gewordene Partnerin garantiert tagelang.
Wenn dies nicht klappt, ist er übermäßig kontrollierend und bringt sich so in Erinnerung. Kleine Schwächen von ihr gehen jetzt nicht mehr als liebenswerte Eigenschaft durch. Wenn er sie deswegen kritisiert, merkt er sich wo sie Grenzen setzt, und wo sie ihn gewähren lässt.
Sein Wert ist ihr Maßstab und dieses muss sie begreifen lernen. Kritik an ihm empfindet er als Vernichtung, die nicht hingenommen werden kann. Diese wird jetzt auch nicht mehr geduldet. Wenn sie ihn kritisiert, nimmt er an, dass sich „seine“ Partnerin gegen ihn stellt. Er geht sogar soweit, aus diesem Grund die Beziehung zu beenden. Natürlich nur, um am nächsten Tag wiederzukommen, aber das weiß seine Partnerin noch nicht.
Er spielt mit ihrer Verlustangst. Dort setzt er an, um sie zu verunsichern. Was ist sie bereit für ihn zu tun? Kritisiert sie ihn weiterhin? Wann ist sie überfordert und zieht sich zurück?
Er beginnt zu testen. Wenn du nicht …., dann werde ich ….
Das ist jetzt eindeutig emotionale Erpressung, aber er tarnt das sehr geschickt, damit sie nicht merkt was vor sich geht.
Er führt immer gute Gründe an, um etwas von ihr zu verlangen. So kann er mit geeigneten Mitteln ihrer Wahrnehmung „Ich werde kontrolliert und getestet“ entgegen treten und weiter auf seinen vermeintlichen kleinen Forderungen bestehen.
Diese Forderungen sind niemals überzogen oder aus der Luft gegriffen. Immer gibt es einen Anlass oder eine vergessene Tatsache, um die Partnerin daran zu erinnern, dass sie sich im Grunde für ihr mangelhaftes Wesen schämen muss.

Der Andere wird geschwächt
Mit diesem provozierenden Verhalten deckt er immer neues Fehlverhalten,  persönliche und charakterliche Schwächen auf. Diese stellt er in einen ungesunden Fokus. Dann dreht er es so, dass er damit nicht leben kann und er alles nur toleriert, weil er sie liebt. Ist er nicht ein toller Mann?
Ja, er liebt sie. Und das teilt er ihr auch immer wieder mit. Sie stellt sich noch etwas quer und empfindet vieles ganz anders, aber ihre gesamte Wahrnehmung ist sowieso ein Problem. Sie hat ja durchaus manchmal recht, aber das gefällt ihm nicht.
Sie spielt sich manchmal in den Vordergrund, und das gefällt ihm auch nicht. Es gibt jetzt viele Dinge, die ihn stören. Sie telefoniert zu viel mit den Kindern und kümmert sich um die falschen Leute. Wenn sie versucht über ihn zu bestimmen, wird es ganz blöd.
Er beginnt zu lügen und stellt sie als vergesslich hin, wenn sie seine Lügereien aufdeckt. Schließlich hat er ihr doch gesagt, dass er abends weggeht.
Er lügt. Sogar wenn er mit der Wahrheit besser weg kommt. Selbst bei unbedeutenden Kleinigkeiten bleibt er nicht bei der Wahrheit. Warum auch, die Dinge sollen schließlich so laufen, wie er sich das vorstellt und nicht so, wie die Tatsachen es vorgeben. Er verspricht Dinge, die er nicht tun will und vergisst sie dann leider. Was bildet sich diese Frau auch ein. Dass er ihr „Spielball“ ist?
Notfalls werden auch ganze Lebensabschnitte umgeschrieben und umgedichtet. Und was für ein Unsinn, dass sie ihn etwas fragt. An seine Antwort könnte er sich doch Wochen später gar nicht mehr erinnern.
Sie würde sich die Antwort merken und noch mehr Lügen aufdecken. Oder schlimmer noch, sie könnte von ihm verlangen, dass er sich an seine Worte hält. Also bekommt sie auf keine Frage eine Antwort. Und wenn, dann keine, die zur Frage passt.
Gespräche, die auf dieser Basis geführt werden, führen bei seiner Partnerin zu Erklärungsnöten, und der Gesprächsbedarf in der Beziehung wird immer größer. Je mehr die Frau versucht, eine Lösung für ein Problem zu finden, desto mehr Probleme tun sich auf. Das Gespräch selbst wird jetzt zum Problem.
Dass sein Verhalten zur völligen Verwirrung der Frau führt, gefällt ihm. Er bestimmt ja schließlich, wann ein Gespräch begonnen wird und über welches Thema gesprochen werden soll. Er bestimmt auch, wann das Gespräch endet und ob es überhaupt stattfindet. Im Zweifel hat sie alles falsch verstanden oder hat eine verdrehte Wahrnehmung. Da sie feststellt, dass mit der Kommunikation etwas nicht stimmt, wird sie ihm lästig. Je mehr sie reden möchte, je mehr verweigert er nun gemeinsame Gespräche.

Kampf – nur keiner weiß warum
In „seinen“ Augen feindliches Verhalten wird jetzt richtig abgestraft. Sehr dezent, aber mit klaren Worten macht er ihr nach und nach klar, wo es tatsächlich lang geht. Da er bestimmt, was feindliches Verhalten ist, wird es immer schwerer für sie, etwas richtig zu machen. Normales und alltägliches Verhalten ist eine feindliche Gesinnung in seinen Augen. Die Strafe folgt auf dem Fuße, ohne dass sie überhaupt weiß, worum es geht.
Er legt Spielregeln fest, ohne bekannt zu geben, welches Spiel gespielt wird. Er bestimmt jetzt, wie sie auf etwas reagiert. Ist sie zu fröhlich, weiß er genau, was er tun muss, damit diese Fröhlichkeit ganz unauffällig aus ihrem Gesicht verschwindet. Möchte er mehr Bestätigung, macht er sie ganz unauffällig eifersüchtig. Will er seine Ruhe, ist es ihr Unvermögen, den Feierabend gemütlich zu gestalten, und er geht alleine aus. Möchte er der Langeweile entfliehen, fängt er Streit an oder bringt sie zum Weinen.
Kritik in seine Richtung ist jetzt ganz außer Kraft gesetzt. Schon aus dem einfachen Grund, dass er mit der Zeit alles abgegeben hat, wo Kritikpunkte auftauchen könnten.
Sie ist es jetzt, die für alles im Haushalt zuständig ist. Für sein Wohlergehen, sein Leben, die Verabredungen. Wenn es Kritik gibt, kommt sie jetzt von ihm. Wenn etwas falsch läuft, sucht und findet er die Schuld bei ihr. Das Leben wird immer schöner und besser für ihn.
Lehnt Sie sich gegen dieses Verhalten auf, macht er ihr ganz unauffällig klar, dass sie ohne ihn ein „Nichts“ ist, weil sie nichts richtig machen kann. Ihre Fehler der Vergangenheit bestätigen das schließlich.
Auch die Personen mit denen sie sich umgibt, sind fehlerhaft. Dass er nicht bereit ist, sie mit diesen Personen zu teilen, hat er ihr unauffällig schon vorher klar gemacht. Auch mit den Kindern wird er sie nicht teilen. Mit seinen eigenen Kindern schon gar nicht.
Wie sie das Leben mit diesen Personen in Zukunft führt, ist ganz alleine ihre Sache.
Wenn sie nicht will, was er möchte, braucht er eine Auszeit. Ganz einfach. Dass dieses Verhalten jedesmal in einem Eifersuchtsdrama ausartet, ist auch nicht seine Schuld. Er war nur kurz ein Bier trinken und dies mit der anderen Frau hat er nicht zu verantworten.
Obwohl ihm ihre Eifersuchtsdramen seit geraumer Zeit auf die Nerven gehen, bleibt er in diesem Punkt gelassen. So oft klingelt sein Handy doch jetzt wirklich nicht. Manchmal macht er sich sogar den Spaß und lässt seinen E-Mail-Abruf wie SMS klingen. Sie fragt dauernd, wer geschrieben hat. Toll.
Ihre Wünsche und Vorstellungen sind zwar manchmal auch seine, gehandelt wird aber nur, wenn es für ihn definitiv keinen Nachteil bringt. Forderungen darf sie auch jederzeit an ihn stellen, aber wenn er etwas für sie tut, dann nur zu seinen Bedingungen.
Wenn er ihre Meinung braucht, wird er sie fragen, aber ungefragt will er ihre Meinung nicht. Mit Liebesentzug und Ignoranz wird deutlich gemacht, was er ihr selbst nicht sagen möchte.

Angriff – erlebte Partnerschaftsgewalt
Dem Opfer wird langsam bewusst, dass etwas vorgeht, das überhaupt nicht in Ordnung ist. Wenn sie sich widersetzt, erfolgt jetzt auch der direkte Angriff. Als ob er sich sowas gefallen lassen würde.
Doch nicht von so einer „Schlampe“. Was denkt die sich denn eigentlich,  was bildet sie sich ein? „Die“ soll froh sein, das er sich überhaupt noch mit „der“ abgibt“.
In dieser Situation sieht er sich nach anderen Frauen um und testet, ob er noch auf dem Markt ist. Ganz unauffällig natürlich. Er braucht halt diese Bestätigung. Umgesehen hatte er sich vorher zwar auch schon, aber da ging es ihm mehr darum, Eifersuchtsdramen zu provozieren.
Die SMS von anderen Frauen braucht er bald auch nicht mehr zu fingieren, die landen jetzt tatsächlich auf seinem Handy.
Um das alles elegant zu tarnen und die Partnerin weiter zu verunsichern, erinnert er sich nur mit Mühe an seine Versprechen. Die Frau muss ihm stundenlang erklären, welche gemeinsamen Vereinbarungen getroffen wurden. In seiner Erinnerung hat immer etwas anderes stattgefunden.
Es findet grundsätzlich immer das statt, was im Moment am besten passt.
Die Frau ist sich schon lange nicht mehr sicher, ob das, was sie denkt, auch das ist, was sie gehört hat.

Eingang zur inneren Pyramide-0395

Trennung als Mittel zum Zweck
In diesem ganzen Durcheinander weiß er trotz allem sehr gut, was seine Partnerin (Opfer) gerade noch so gewillt ist, hinzunehmen. Ist er zu weit gegangen, rudert er zurück. Wenn sie sich trennen will, spürt er das ganz genau und lenkt wieder ein. Ihm geht es mehr darum, Verlustängste bei ihr auszulösen, als sich wirklich zu trennen.

Die andere Frau in seinem Leben ist ja auch nicht übel. Mal sehen, wie er da vorgehen kann und wie viel ihm diese geben kann.
Nur dumm, dass jetzt beide anfangen, ihn zu kontrollieren. Wenn beide auf den Gedanken kämen in sein Handy zu schauen, würden sie sich wundern. Zuhause trägt er seine Frau auf Händen, falls eine Trennung ansteht und seiner Nebenbeziehung erklärt er, dass er sich trennen wird.
Er merkt, dass der Widerstand zuhause langsam zusammenbricht und seine Frau sich seinen Wünschen anpasst, um diese Beziehung weiterführen zu können. Schon lange fragt sie nicht mehr nach, wo er seine Zeit verbringt. Bestätigung gibt es jetzt auch von anderer Seite und er ist nicht mehr auf sie angewiesen. Dass seine Frau immer unglücklicher wird, stört ihn nicht sonderlich.

Die Vernichtung
Dass sie jetzt aber oft krank ist, macht keinen Spaß. Im Grunde hat er schon lange kein richtiges Interesse mehr an ihr. Wer soll ihn jetzt noch bewundern? Diese völlig gebrochene Persönlichkeit? Diese hysterische Ziege, die ihm erzählen will, wo es lang geht und immer unausstehlicher wird? Das Häufchen Elend, das so oft heulend vor ihm sitzt? Ist ja schon toll, diese ehemalige starke Frau jetzt weinen zu sehen, aber wer will das schon jeden Tag. Da sucht er sich doch lieber was Neues.
Ach nein, das hat er ja schon gefunden.
Er überlegt, dass er die Neue ja auch zugrunde richten wird und dann wieder von vorne anfangen muss. So richtig hat er dazu keine Lust. Sollte er jetzt gehen, wäre es das Beste für die aktuelle Partnerin, die längst nicht mehr weiß, was sie von dem Ganzen halten soll, aber gewiss nicht für ihn. Und wie er sich fühlt, sollte doch doppelt so wichtig sein. Er muss auf seine Seele achten, sonst tut das ja keiner (Sarkasmus).

Honeymoon
Also wird sie wieder in den „siebten Himmel“ der Liebe gehoben und zurückerobert, damit sie sich etwas erholen kann. Wenn das gelingt, ist er das Tollste unter der Sonne. Mehr Aufwertung geht nicht mehr.
Das ist doch der Gipfel seiner Macht. Beziehungsarbeit und Erhalt der Partnerschaft durch Geben, Nehmen und Liebe sind ihm fremd. Warum sich damit belasten und über vergangene Fehler und Versäumnisse diskutieren? Die Meinung seiner Partnerin zählt für ihn sowieso nicht.
Kommt „seine“ Partnerin wieder zu ihm zurück, beginnt das gleiche Spiel von vorne. Sein destruktives Verhalten wird er nicht ablegen. Er wird sich nur andere Mittel und Wege überlegen, um sein Ziel zu erreichen.
Ob er seine Geliebte dann wirklich aufgeben wird, steht auch noch in den Sternen.

Fazit

Er braucht keine Partnerin mit eigenen Gedanken oder Ansichten. Er braucht eine Person, die ihn bestätigt und die ihm emotionalen Input bietet. Jemanden, in dem er Gefühle auslösen kann, und das bitte auf Knopfdruck. Er braucht eine Partnerin, die seine Frustration, Angst, Unsicherheit und Aggression übernimmt und an sich selbst und über andere wieder abreagiert. Sein destruktives Verhalten wird sehr schwere Spuren in ihrer Psyche hinterlassen.
Sie ist zwar nicht geschlagen worden,
aber …

@by Evelina Blum
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Beziehungsverlauf aus ihrer Sicht

Ein seltsames Verhalten dort; eine respektlose Bemerkung da. Manche Situationen lassen mehr vermuten, aber dies wird schnell verdrängt. Die „Partnerschaftsgewalt“ wird gut getarnt. Erfahrungswerte und geliehene Blickwinkel geben diesem Vorgang ein sehr unschönes Gesicht.

Dieser Mann ist eine charismatische Persönlichkeit. Keine Frage!
Er hat ein charmantes Lächeln, drückt sich gut aus, ist erfolgreich, gestriegelt und gestylt, strahlt nach außen hin manchmal völlige Makellosigkeit aus. Andere sehen eher unscheinbar aus und haben doch den Glanz und die Macht, selbst die schönsten Frauen an sich zu binden.
Ist er tatsächlich diese Art Mann, der die Beziehung und seine eigene Partnerin aufgrund seiner Persönlichkeitsstörung zugrunde richten wird?
Was ist nur gestresstes Verhalten in der Beziehung und wo beginnt die „emotionale Gewalt“?

Seelenverwandt und verliebt

Träume, Zukunftsvorstellungen, alles passt perfekt. Sie fühlt sich toll, wird geachtet und in den Himmel gehoben. Sie fragt sich selbst, warum „sie“ so geliebt und geachtet wird, aber das gerät bald in den Hintergrund. Sie fühlt sich endlich mal mit einem Mann so „richtig“ und „gut“ , und nur das zählt.
Die Frau bekommt eine Art von Bestätigung, wie sie es selten erlebt hat. Sie steht ganz im Fokus des Mannes. Alles geht relativ schnell, und auch wenn der Mann äußerlich nicht dem entspricht, worauf sie sonst geachtet hat, wird jetzt ihre Liebe bis in den Himmel wachsen. Noch nie ist sie von einem anderen Menschen so bewundert und scheinbar geliebt worden.

Erste Störungen – Ausreden werden gesucht
Kleinere verbale Aussetzer in ihre Richtung, tut sie als Überarbeitung oder anderweitigen Stress ab. Für sein manchmal seltsames Verhalten liegt immer ein nachvollziehbarer Grund vor.
Sie denkt sich: „Vielleicht kommt er aus einer schwierigen Beziehung“, oder findet andere Gründe.
Den damit verbundenen Stress nimmt die Frau gerne in Kauf, besonders wenn er ihr erzählt, das die Ex nicht wirklich gut mit ihm umgegangen ist. Sie schiebt das Unwohlsein von sich und konzentriert sich darauf, ihrem Partner zu helfen, der sich noch gefühlsmäßig damit auseinandersetzt,  unfair behandelt worden sein.
Er erzählt ihr, wie schlecht diese Beziehung war und dass er froh ist, dieser Verbindung entkommen zu sein. Natürlich wird sie versuchen, die schlechten Verhaltensmuster seiner Ex aus ihrer Beziehung zu verbannen und will ihm beweisen, dass es auch anders geht. Sehr taktvoll nicht wahr?
Haben beide noch Kinder mit anderen Partnern, ist ja alles auch nicht so einfach für diesen Mann.
Vielleicht denkt sie in einem anderen Fall, er sei lange keine gute und harmonische Beziehung mehr gewohnt und dass er sich erst wieder an verschiedene Dinge gewöhnen muss.
Vielleicht ist Sie auch einfach froh, diesen Mann für sich gewonnen zu haben.
Seltsames Verhalten nimmt sie nicht so ernst, weil dieses ganz harmlos daherkommt. Sie stutzt zwar manches Mal, verdrängt dies aber schnell. Sie erklärt ihre Sichtweise und macht Verbesserungsvorschläge.

Unwohlsein – Ausreden werden gefunden
Unmerklich beginnt sie, sich ungewohnt schlecht zu fühlen und ist etwas zerstreut. Ihre Gedanken hören nicht mehr auf zu kreiseln, die innere Ruhe kehrt nicht mehr ein. Eigentlich kennt sie das so nicht von sich. Es wird der allgemeine Stress sein. Denkt sie.
Sie weiß, dass es in dieser Beziehung Probleme gibt, die noch gelöst werden müssen. Er ist oft ungeduldig und kritisiert auch mehr als in der ersten Zeit der Verliebtheit. Aber das macht er ja nur, weil er Probleme hat und sie sich in vielen Fällen auch nicht richtig verhält. Der Stress verstärkt das ganze noch. Sie muss nur ruhiger werden, dann ist wieder alles in Ordnung.
Einiges an ihrem Verhalten hat sie schon zu seinem Gunsten eingestellt, damit dieses Kritisieren und sein Verhalten, welches Enttäuschung seinerseits signalisiert – endlich einmal aufhört. Und es hat auch schon etwas aufgehört. Diverse Diskussionspunkte hat Sie mit ihrem veränderten Verhalten schon ausgeschaltet. Sie weiß nicht, warum sie sich noch Sorgen macht. Er sagt und zeigt ihr das er sie liebt, also muss doch auch alles in Ordnung sein.

Verzicht – Ausreden werden umgesetzt
In einigen Situationen stellt sie staunend fest, dass der Mann jetzt ganz anderen Interessen und Verhaltensmustern nachgeht als zuvor behauptet. Da hat sie damals wohl etwas falsch verstanden. Jetzt findet er es langweilig, sie bei ihren Unternehmungen zu begleiten oder sie zu bitten, bei seinen Aktivitäten dabei zu sein.
Auch lästige Gewohnheiten stellen sich ein. Er schaut gerne Pornos und ist hin und wieder ganz aufreizend an anderen Frauen interessiert. Gespräche laufen jetzt auch etwas anders. Er sieht zwar ein was falsch läuft, unterstellt ihr aber Absichten: Sie sei nicht an seinem Wohl interessiert. Sie sei eifersüchtig. Sie sei kleinkariert und zänkisch.
Mit der Zeit lässt sie ihn lieber machen, was er möchte. Das Geplänkel mit den anderen Frauen stuft sie als harmlos ein, und dass er sie jetzt manchmal als faul und dumm beschimpft, sagt er ja nur, weil es gerade Streit gibt, und das ist alles nicht so schlimm. Gerade eben hat er noch gesagt, dass er sie liebt und verlangt, dass sie ihm dies auch sagt.

Haushalt und Unfrieden

Ein diffuses Gefühl der Verunsicherung und der Verlorenheit bleibt jedoch zurück. Auch wenn sie nicht mit ihm zusammen ist, stellt sie fest, dass ihr Körper auf einer Art Alarmstufe läuft. Es werden verbale Botschaften verteilt, mit denen sie nicht umgehen kann.
In ihrer freien Zeit versucht sie, dem auf die Spur zu kommen und Lösungswege für die verschiedenen Arten der Probleme zu finden. Erklärungen von ihm helfen ihr dabei. Sie muss einsehen, dass vieles so ist, weil sie den Haushalt nicht im Griff hat oder andere Konflikte magisch anzieht.
Je mehr Probleme es gibt, desto mehr Gespräche finden jetzt statt. Am Anfang der Beziehung hat er ihre Sätze zuende gesprochen, jetzt reden beide irgendwie aneinander vorbei.
Sie versucht die Missverständnisse, die sich daraus ergeben aus dem Weg zu räumen. Manchmal hat er keine Lust auf solche Gespräche und geht dem aus dem Weg. Sie schreibt Mails und versucht so, ihm ihre Denkweise näher zu bringen und eine Lösung zu finden. Zuerst reagiert er noch auf ihre Mitteilungen, mit der Zeit aber nicht mehr.

Die Kinder
Wenn Kinder da sind, werden diese mit der Zeit jetzt auch zum Problem. Sie tun seiner Meinung nach das Übrige, um die Beziehung zu „gefährden“!!!
Seine Kinder, falls vorhanden, bleiben eher außen vor. Immer sind es ihre Kinder, mit denen es Probleme gibt und mit denen sie, seiner Meinung nach, nicht zurecht kommt.
Mit versteckten Andeutungen wird sie darauf aufmerksam gemacht, denn selten wird etwas offen gegen ihre Kinder vorgebracht. Trotzdem schmerzt es sie, weil sie eigentlich auf der Seite ihrer Kinder stehen möchte und sich jetzt entscheiden muss.
Sie hat immer mehr Streit mit den Kindern und stellt fest, dass er recht hat. Die Kinder verstehen nicht, dass sie sich nur anders verhalten müssten. Würden sie das tun, wäre ja auch alles in Ordnung. Sie grübelt und grübelt, wie sie das Problem lösen soll.

Sogar wenn es sich um die eigenen Kinder handelt, werden diese immer mehr zum Problem. In der ersten Zeit freut es sie, dass er viel Zeit mit ihr verbringen will, aber unmerklich bringt sie dies unter erheblichen Druck. Sie kann sich nicht so um die Kinder kümmern, wie sie es gerne tun würde. Zusätzlich fördert er Situationen, in denen ihr Ansehen bei den Kindern  erheblichen Schaden nimmt und verhält sich selten partnerschaftlich. Wenn sie ihn darauf anspricht, weiß er nicht, was sie von ihm möchte. Sie sieht vieles zu überzogen und regt sich umsonst auf.

Lügen und Verbiegen

Er lügt jetzt auch mehr, stellt sie fest. Waren es vorher immer nur kleine Notlügen, vermutet sie jetzt, dass er mit seinem Verhalten einem direktem Streit lieber aus dem Weg geht. Verständlich, wie sie meint. Sie überdenkt noch einmal ihr Verhalten und stellt fest, dass sie sich einfach mehr bemühen muss. Sie muss ihm mehr Freiheit geben, damit er sich nicht Unwahrheiten und Notlügen verliert. Schließlich möchte er ihr ja nicht weh tun, sondern nur erzählen, wie etwas wirklich war. Er ist ja so ein netter Mann.
Und am Anfang hat er sie so toll gefunden und sie hat sich so gut gefühlt. Es wäre doch gelacht, wenn sie dies nicht wieder erreichen kann.
Sie kauft sich andere Kleidung, schminkt sich etwas mehr und gibt sich frei und unbeschwert. Das mag er nämlich sehr. Sie setzt alles konsequent um und sieht endlich den Erfolg. Sie wird wieder richtig gelobt und in den Himmel gehoben.
Und sie lernt mehr auszuhalten. Sie lernt grobes Verhalten zu ignorieren und auch gemeine Beleidigungen als Spaß zu sehen, weil er es doch nicht so gemeint hat. Sie muss eben vieles ändern und ist auf einem guten Weg.

Vernachlässigung und Isolation
Mit der Zeit fühlt sie sich jedoch wie gelähmt, und wenn er in der Nähe ist, kann sie sich nicht richtig konzentrieren. Die familiäre Situation mit den Kindern zerren ebenfalls an ihren Nerven. Deshalb hat sie, bevor er nach Hause kommt, schon alles nach seinen Wünschen ausgerichtet. Schließlich soll es ein schöner Tag werden und nicht im Stress oder Streit enden.
Und tatsächlich, die Zeit vergeht und es scheint immer besser zu werden, nur dass sie sich oft müde fühlt. Die Beziehung ist anstrengend und sie stellt fest, dass sie keine Lust mehr hat, etwas zu unternehmen oder sich mit ihren Freundinnen zu verabreden.
Da ihr die Motivation dazu fehlt, hat sie dieses Problem schnell gelöst. Er findet ihre Freizeitaktivitäten ohnehin nicht besonders toll,  das ist ihr längst bewusst. Er selbst würde zwar nie etwas in der Richtung verlauten lassen, aber sie merkt es auch so. Auch auf ihre Familie und ihr direktes Umfeld ist er nicht gut zu sprechen.
Immer deutlicher begreift sie, dass, wenn sie alles im Griff hat und sie bestimmte Leute fern hält, alles harmonisch abläuft. „Sie“ muss halt dafür sorgen, dass diese Beziehung funktioniert und die Kinder und der Rest der Familie nicht allzu viel Raum einnehmen und sich störend auswirken.
Für die Beziehung selbst, tut „er“ nicht viel. Obwohl: Er lässt auch manches Verhalten weg, das ihr nicht passt. Sie muss dafür zwar auch liebgewonnene Tätigkeiten aufgeben, aber das macht sie gerne für diesen Mann.
Die eine Freundin war ja schon immer was komisch, warum also noch mit ihr befreundet bleiben, zumal auch er meint „die“ sei nicht gut für sie. Er macht sich halt Sorgen um sie. Und es ist wie früher.

Sein Verhalten – Wortbruch
Und schlechte Tage gibt es in jeder Partnerschaft. Mit der Zeit nimmt er sich jedoch immer mehr das Recht heraus, getroffene Absprachen zu brechen. Dieses Recht hat sie scheinbar nicht.
Das kann sie zwar nicht ganz einsehen, aber für ihn gibt es immer nachvollziehbare Gründe und sie hat eine zu engstirnige Haltung, um dafür Verständnis zu haben. Das muss sie akzeptieren und nach Möglichkeit ändern. Überhaupt ist vieles ihr Verschulden. Das sie ihn jetzt bei richtigen Lügereien ertappt, ist auch ihre Schuld. Sie ist einfach zu penetrant, reagiert völlig überzogen und fordert zu viel Rechenschaft von ihm. Sie mutet ihm schon eine Menge zu.
Dass er ihr Handy kontrolliert, findet sie ganz in Ordnung, weil seine Ex früher wie wild mit anderen Männern geschrieben hat. Da darf er heute gerne sehen, das sie „so“ nicht ist. Umgekehrt käme das natürlich nicht in Frage. In Zukunft wird vieles besser werden, da ist sie sich sicher.

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Ihre Reaktion – Krankheit
Stattdessen wird sie jedoch öfter krank oder hat Migräne. Ihre Wahrnehmung ist verzerrt und alles ist wie im Nebel. Sie ist froh, sich mit Krankheit etwas Zeit zum Ausruhen nehmen zu können. Manchmal stellen sich Herzrhythmusstörungen, Regelschmerzen und ungewöhnlich lange Regelblutungen ein. Der Arzt fragt sie nach nervlichen Belastungen und ob sich in der letzten Zeit etwas verändert hat. Die Frau sitzt zuhause und grübelt. Was hat sich verändert?
Nichts, außer dass sie jetzt eine Beziehung hat.
Und so schön, wie es am Anfang war, konnte es ja auch nicht bleiben, dies ist in jeder Beziehung so. Dass er sie manchmal nach außen hin als „faul und engstirnig“ darstellt, muss auch etwas zu bedeuten haben. Vielleicht ist sie ja wirklich krank. Ist das alles normal ?
Aber da gibt es auch die sehr schönen Zeiten, wo alles wieder wie früher ist. In denen er erzählt, wie viel schöner alles noch werden wird, wenn sie nur endlich …

Hilfe suchen
Sie geht auf die Suche. Was könnte sie noch besser machen? Brigitte-Ratgeber, Freundin-Ratgeber, aber ihr Problem steht dort eigentlich nicht. Sie schaut ins Internet und findet etwas über „emotionale Gewalt“. Dort taucht ein erstes Mal der Gedanke auf, dass es nicht an ihr liegt.
Sie muss so viel hinnehmen in dieser Beziehung. Sie verbringt viel Zeit mit Lesen und findet ähnliche Fälle. Richtig identifizieren kann sie sich mit diesen Schilderungen aber nicht. „Emotionale Gewalt“ kann es auch nicht sein, „Partnerschaftsgewalt“ schon gar nicht. Er schlägt sie nicht und ist auch sonst kein gewalttätiger Mensch.
Mit der Zeit geht er eben nur ungeniert seinen Vorlieben nach, ohne sich um ihre Gefühle zu kümmern. Er denkt zu wenig nach und achtet sich nicht richtig auf sein Verhalten.
Immer mehr Angst machende und verletzende Situationen tauchen auf. Immer schmerzvoller wird die Beziehung. Er wird immer eifersüchtiger auf die Kinder und auf alles, was ihre Aufmerksamkeit von ihm ablenkt.
Und sie beginnt zu sehen, kristallklar zu sehen, wie sie sich selbst verändert hat. Sich verdreht und verbogen hat. Sie versucht, neue Gespräche zu führen. Gespräche in denen sie beginnt, nun ihrerseits Forderung nach Veränderung zu stellen. Aber leider führen diese nur zu mehr Ablehnung, Abwertung, Ignoranz und Spott ihr gegenüber.
Ihre Wahrnehmungen seien übertrieben und unberechtigt. Sie versucht,  vorangegangene  Verletzungen aufzuzählen, um klar zu machen, dass sie nicht übertreibt. Sie merkt jedoch schnell, dass sie Beispiele von früher nicht vorbringen kann. Seine Erinnerungen an für sie schmerzhafte Begebenheiten stellen sich für ihn ganz anders dar oder haben gar nicht stattgefunden.
Sie zweifelt an ihrer Wahrnehmung.
Solche Gespräche kennt sie. Früher dachte sie, dass es Missverständnisse seien. Jetzt merkt sie, dass er vieles ganz bewusst einsetzt, um abzulenken.
Wenn ihr etwas nicht passt,  kann sie ja gehen. Auch das hat sie früher schon oft gehört, aber das wollte sie doch nie. Das möchte sie auch heute nicht und lenkt ein.

Offene Erpressung
Sie hätte ja gern ein grünes Sofa, aber ein rotes Sofa ist ja auch schön und er wollte doch schon immer eines in dieser Farbe. In seiner vorherigen Beziehung hat die Ex immer alles bestimmt, also muss sie einlenken, um besser und toleranter zu wirken. Trotzdem wird sie mit dem roten Sofa nicht froh. Sie versucht bei der nächsten Anschaffung einen Kompromiss auszuhandeln, aber auch hier das Gleiche. Wenn sie etwas nicht möchte, kann sie ja gehen. Er braucht diese Beziehung nicht.
Sie versteht die Welt nicht mehr. Wegen so einer Kleinigkeit setzt er tatsächlich die ganze Beziehung aufs Spiel? Sie ist verletzt und entsetzt! Nach solchen ernsten Auseinandersetzung folgen zwar wieder diese wundervollen verliebten Zeiten, aber sie versteht nicht mehr, wie er einfach so zum Alltag übergehen kann.
Wegen banaler Situationen werden jetzt Trennungsgespräche geführt, die sie verzweifelt und traurig zurück lassen. Ihm scheinen diese Gespräche kaum etwas auszumachen.
Kinder, Sofas, alles was nicht stimmt, wird dafür hergenommen. Sie möchte die Beziehung unbedingt halten. Sie beginnt sich aufzureiben und nachzugeben. Zuviel hat sie bereits in diese Beziehung investiert.
Er beginnt zu taktieren. Wenn du nicht…. , dann ich…
„Emotionale Erpressung“ in der Reinform, die von ihr nicht mehr ignoriert werden kann. Sie muss sich eingestehen, dass seine Taten schon längst nicht mehr zu seinen Aussagen passen.
Er sagt, er liebt sie und ist dann bereit, wegen einer Kleinigkeit die ganze Beziehung aufzugeben?
Er lügt sie an!
Verletzt, ohne sich selbst zu hinterfragen!
Hält sich nicht an Absprachen!
Längst hat sie sich weitere Informationen aus dem Netz gezogen; hat wieder etwas über „emotionale Gewalt“ gelesen. Aber das darf doch nicht sein. Das sind Gewalttäter; und Gewalt tut er ihr doch nicht an. Sie glaubt es nicht. Aber diesen Zustand hält sie auch nicht mehr lange aus.
Kleine körperliche Beschwerden wachsen sich jetzt richtig aus. Beim nächsten Streit, als er nach den Schlüsseln greift, sagt sie ihm, dass er einfach gehen soll, wenn er möchte. Sie will nicht mehr.

Honeymoon
Er erkennt, das er zu weit gegangen ist und rudert zurück. Er möchte seine Partnerin, die mittlerweile schon längst zum Opfer geworden ist, nicht verlieren.
Die Beziehung macht ihm Spaß. Er drückt Knöpfe, und sie reagiert wie er es  für richtig hält. Aus Neid und Missgunst bringt er sie dazu, sich selbst, ihre Familie und die Kinder zu vernachlässigen.
So etwas findet er nicht an jeder Ecke. Wenn er sich vorher nie entschuldigt hat, tut er es jetzt.
Er erklärt ihr, was für ein Idiot er ist, und sie schmilzt dahin.
Er packt die erste Liebe wieder aus und sie machen einen neuen Anfang. Alles soll anders werden. Sie ist jetzt nicht mehr so leicht zu beeindrucken, aber wenigstens möchte er sich ändern und ist nicht jemand, der „emotionale Gewalt“ anwendet. Also versucht sie, sich einfach mehr durchzusetzen und ihre „starke“ Seite zu zeigen. Aber ihr Nervenkostüm hat gelitten.

Offene Gewalt
Das ganze Ausmaß der „emotionalen Ausnutzung“ macht sich dann doch bemerkbar. Die schönen Phasen nach einem Streit als Wiedergutmachung helfen ihr nicht mehr. Alles wird mehr und mehr zur seelischen und körperlichen Belastung.
An seinem perfiden Verhalten sieht sie, dass auch er zunehmend aggressiver reagiert. Heimlichtuerei und versteckte Unwahrheiten sind weiter an der Tagesordnung, aber dies wird jetzt mehr und mehr offen gezeigt, damit sie merken soll: Hier stimmt etwas nicht.
Wenn sie sich wegen immer neuer Vorkommnisse von ihm trennen will, weiß er ganz genau, wie er sie wieder zurückholen kann. Und jedesmal beginnt eine neue Verliebtheitsphase, und sie hofft, dass er begreift, was er mit ihr verlieren würde.

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Honeymoon
Sie versucht jetzt, im Gespräch gravierende Veränderungen herbeizuführen. Versucht, ihm aufzuzeigen, dass er verletzt, wenn er sie auf diese Weise behandelt. Sie fordert mehr Beachtung und Aufmerksamkeit.
Er versteht nicht. Und er versteht wirklich nicht. Er kann keine Gefühle lesen. Sie erklärt, und er versteht zwar nichts, weiß aber, dass er etwas ändern muss. Schon bei der nächsten neuen Verletzung merkt sie, dass alles wieder neu erklärt werden muss. Sie hat Geduld. Er wird, ja er muss es einfach einsehen.

Honeymoon und Seitensprung
Die Ignoranz nimmt aber mit jedem neuen Tag zu. Er beginnt, sie mit Liebesentzug zu provozieren. Das hat er vorher auch schon getan, um Gesprächen aus dem Weg zu gehen, oder um sie zu strafen. Jetzt kommt in ihr aber ein Gefühl hoch, dass er ihr richtig aus dem Weg geht und sich schon nach einer neuen Beziehung umsieht.
Sie versucht, mit ihm darüber zu reden. Aber ihre Wahrnehmung ist und bleibt weiterhin ein nicht zu lösendes Problem. Wenn sie Fragen, Kritik und Vorwürfe an ihn richtet, ist es immer nur sie, die manche Dinge falsch sieht und völlig unzulänglich interpretiert. Alles ist nicht so wie sie meint und sie wird aufgefordert, doch endlich einmal Ruhe zu geben.
Jetzt fragt sie sich wirklich, ob ihre Wahrnehmung noch in Ordnung ist. Wenn sie nach außen über ihre Probleme in der Beziehung spricht und ihre Bedenken äußert, wird sie beruhigt. „Er sei doch ein ganz lieber Mensch, was sie denn noch wolle. Sie soll nicht zu viel nachdenken.“
Sie möchte eigentlich gar nichts mehr denken und gehen, aber wenn sie nur daran denkt, bekommt sie Panik.

Das Resultat von allem – Panik
Das Gefühl, verlassen zu werden oder selbst gehen zu wollen, greift immer mehr um sich. Sie redet nicht mehr über ihre Beziehung und ihre Sorgen. Schon längst schämt sie sich vor sich selbst, wie schwach sie doch ist und keinen Ausweg aus der Situation findet.
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem sie erkennen muss, dass es so nicht mehr weitergeht.
Ihre Wahrnehmung lässt sich nicht mehr betrügen.
Die Tatsachen, die er schafft, tun weh.
Seine Worte tun weh.
Seine Ignoranz ist das allerschlimmste.
Die Verletzungen nehmen weiter zu.
Irgendwann müssen Konsequenzen gezogen werden.
Aber nicht heute !!!!

….. Nur:
das ist der falsche Weg, dieses Problem zu lösen.
@by Evelina Blum

*

Siehe auch: Der Mann meines Lebens ist Narzisst und die dortigen, weiterführenden Links

Warum landen manche Menschen immer wieder bei „den Falschen“?

„Mein wahres Ich wirst du nie erreichen“

„Warum heilen wir uns nicht gegenseitig?

Ein tragisches doppeltes Trauma

Disloyal: Was muss passieren, damit ein Süchtiger geht?

„Mein wahres Ich wirst du nie erreichen“

Video mit ausführlichen, klaren Definitionen und Verteidigungsstrategien

Von allem getrennt, sogar von sich selbst

Dualseele: Die große Sehnsucht, nach Hause zu kommen

Nur Anerkennung kann den Selbsthass dämpfen

Wenn ein Herz bricht

Buch: Kaltes Herz: Narzistisscher Missbrauch und wie man wieder auf die Beine kommt 

Nie wieder verletzt werden: Ein Blick ins Herz eines Narzissten

Der Mann meines Lebens ist ein Narzisst

Ein Sehnen, unstillbar brennend und tief wie das Meer

Erlösung durch Liebe ist von außen unmöglich 

Ich kann’s nicht ertragen, nochmal zu versagen

Herz, ich verlasse dich…

Ein Narzisst erklärt: „Nur Anerkennung kann den Selbthass dämpfen

und dort zahlreich weiterführende Links

Update: Die größten Ängste eines Narzissten

Erpressungen um „PädoGate“ziehen sich rund um den Globus: Ein US-Regierungsinsider packt aus

Elite child sex slaves „1981“ forgotten documentaryDieser Beitrag wurde veröffentlicht in Epoch Times, dort übersetzt vom englischsprachigen Original, erschienen bei „Victuruslibertas“

Es geht um Pädophilie, Erpressung UND Geopolitik: Ein anonymer Insider des US-Innenministeriums hat der Website „Victuruslibertas“ detaillierte Hintergründe zum derzeitigen Machtkampf im Weißen Haus gegeben.

 Das Verhalten der Mainstream-Medien Amerikas und Europas, die Donald Trump am laufenden Band attackieren, erklärt er schockierend einleuchtend. Der neue US-Präsident habe die einzigartige Chance, die Welt gerade zu rücken, falls er Washingtons Pädo-Sumpf trockenlegt, meint der Beamte.

Auch den Sturz Michael Flynns und das Verhältnis zu Russland ordnet er ins Bild. EPOCH TIMES übersetzt seine streitbaren Thesen wortgetreu und unkommentiert. [Anmerkungen der Redaktion in eckigen Klammern.]

Ein Insider des US-Innenministeriums im Gespräch mit der Website „Victuruslibertas“.

Q. Wie chaotisch ist die Atmosphäre aktuell in der Geheimdienst-Community?
A. In meinem 34-jährigen Regierungsdienst habe ich so etwas noch nie erlebt. Es ist die Spaltung des gesamten Geheimdienst-Apparates.

Q. Es scheint, als ob es die Geheimdienst-Community auf Trump abgesehen hat – ist das Ihr Gefühl?
A. Es gibt viele Trump-Unterstützer innerhalb des FBI. Die CIA jedoch ist gegen Trump, weil Trump ihr Spiel im Nahen Osten zu ruinieren droht.

Q. Können Sie das genauer erklären?

 A. CIA und Mossad arbeiten gemeinsam mit britischen Geheimdienstlern. Das Ziel der CIA war, Assad durch eine Marionette zu ersetzen und den Iran zu stürzen, damit wir auf sein Öl zugreifen können. Israel arbeitet eng mit seiner „Schwester“, Saudi-Arabien, zusammen, um bei dieser dunklen Sache mitzuhelfen.Q. Scheint also doch, als ob es die Geheimdienst-Community auf Trump abgesehen hat. Wie kann er sich schützen?
A. Trump hat hier eine enorme Chance, aber er muss Hindernisse umschiffen. Der Einreisestopp umfasste 7 Länder, die von Jared Kushner und Rudy ausgewählt wurden [gemeint sein dürfte Rudy Giuliani]. Warum waren es nicht Saudi-Arabien, Pakistan, die Türkei oder andere Länder, die uns hassen? Die sieben genannten Nationen wurden von Israel ausgewählt, deshalb. Und die unausgesprochene Allianz von Israel und Saudi-Arabien sollte man entlarven. Sie sind wie Bruder und Schwester. Jared Kushner muss vorsichtig sein, was er sagt und zu wem. Aber das Größte, was Trump tun kann, wäre, PädoGate durch Sessions ans Licht zu bringen. Große Namen würden hart stürzen, und es würde die Blutsauger aus dem Sumpf abziehen. Es gibt ebenso viele Pädophile auf der republikanischen Seite wie bei den Demokraten, aber Trump ist in der einzigartigen Position, um wirklich Schluss zu machen mit diesem Spiel. Ich kann Ihnen sagen: Das, was auf Anthony Weiners Festplatte ist und die Videos, die durch Jeffery Epstein existieren, WERDEN zu massiven Festnahmen führen – wenn die Zeit dafür reif ist. Trumps Vermächtnis könnte wirklich ein großes werden, falls es ihm gelingt, die CIA säubern, die Erpresserei zu stoppen, die Pädophilen strafrechtlich zu verfolgen und die Todesstrafe für zweifach verurteilte Pädos wiedereinzuführen. PädoGate ist sein Weg zur Größe.

Q. Und wie passt Russland ins Gesamtbild?
A. Die CIA und Israel sind verantwortlich für die Gründung von ISIS. ISIS wurde speziell erschaffen, um den Iran zu schwächen und Syrien zu destabilisieren. Das klappte eine Weile, bis Putin begann, Assad zu stützen und den iranischen Qud-Kräften den Rücken zu stärken. Der wahre Grund, warum wir so ein antirussisches Fieber bei Schumer, McCain, Graham und Feinstein sehen, ist der, dass diese Operation nun vor ihrer Nase explodiert.

Q: Steckt Israel hinter dieser anti-russischen Stimmung?

A. Ja. Die israelischen Geheimdienste sind wütend auf Trump und werden alles tun, um Trump davon abzuhalten, mit Putin zusammenzuarbeiten. Sie müssen verstehen, dass Trump und Putin – falls sie zusammenarbeiten, um ISIS zu besiegen – in der Tat eine CIA/Mossad-Kreatur besiegen würden, was Syrien und den Iran stärken würde, was wiederum die Saudis und die Israelis fürchten. Ihr Ziel war die Teilung Syriens und die ultimative Zerstörung des iranischen Regimes. Das war nicht nur ein Griff nach dem Öl, sondern der viel größere Versuch, die Schachfiguren so zu verschieben, dass Israel und Saudi-Arabien den gesamten Nahen Osten dominieren können.

Q. Also dämonisiert man Putin und versucht, die Trump-Regierung zu schädigen?
A. Der „Deep State“ befindet sich im Krieg gegen Trump UND Putin. Sie müssen verstehen, dass die israelische Geheimdienst-Community abgeht wie Schmidts Katze, wenn sie von Trump „Amerika zuerst!“ hört. Israel hat unsere Politiker seit Jahrzehnten bestochen, erpresst und eingeschüchtert – und plötzlich droht dieser Milliardärs-Emporkömmling alles zunichte zu machen.

Q. Sie erwähnen das Wort „Erpressung“. Hat das mit Pizzagate zu tun?
A. PädoGate ist nur ein moderner Begriff, der auf eine lange Geschichte der Pädo-Erpressung verweist, mit der sowohl Israel als auch die Geheimdienst-Community verbunden sind. Eine komplette aggressive Verteidigungstaktik existiert [bildlicher Ausdruck aus dem Basketball], nur um zu verhindern, dass Pädogate Aufmerksamkeit bekommt, denn wenn die Menschen die wahren Motive hinter der Pädophilie-Epidemie wüssten, würden sie mehr tun, als nach Washington marschieren. Sie könnten tatsächlich die Lunte einer Revolution entzünden, wobei der Funke von anständigen amerikanischen Eltern ausginge, die ihre Kinder beschützen wollen. Unsere Politiker sind kompromittiert. Der Senior-Analyst mit dem Spitznamen „FBI Anon“ deutete das bereits an in seinem Gespräch mit „4chan“ und mit euch.

Q.Was meinen Sie mit Kompromittierung?

A. Merken Sie, welche zwei Hauptthemen in letzter Zeit in den Mainstream-Medien laufen? Die Themen lauten „Fürchtet die Russen!“ und „PizzaGate ist Fake News!“. Beide rhetorischen Bilder entstammen der gleichen Quelle.Q. Bitte erklären.

A. Wie übt man Macht aus? Durch Angst. Haben Sie sich jemals gefragt, warum sowohl Demokraten und Republikaner sich gegenseitig darin überbieten, wenn es darum geht, sich bei Israel einzuschleimen? Seltsam, denn Israel hat die Größe von Rhode Island … Tatsache ist, dass viele unserer Politiker – auf beiden Seiten – seit Jahren durch CIA und Mossad kompromittiert wurden. Sie drücken eigentlich keine Bewunderung gegenüber Israel aus, sondern Angst. Achten Sie mal darauf, Lindsay Graham und Chuck Schumer äußern die gleichen Ehrenbezeugungen, wenn es um Israel geht. Wie kann das überhaupt sein? Das amerikanische Volk wird letztlich sehen, dass es kein Zwei-Parteien-System gibt, sondern nur eine große Schattenregierung, die uns vorspielt, wir hätten eine politische Zweiteilung.

Q. PädoGate ist also real und „man“ muss die Amerikaner dazu bringen, es nicht zu glauben?
A. Lassen Sie mich erklären, wie gefährlich PädoGate ist … Wer gewinnt? Trump. Putin. Die Amerikaner. Die Russen. Die Welt … Wer verliert? Israel, da es unsere Politiker nicht länger erpressen kann, gleiches gilt für die CIA. Die Schattenregierung verliert. Aber die Menschen gewinnen.

Q. Können Sie mir spezifische Beispiele von Politikern nennen, die von Israel kompromittiert wurden?
A. Sicher. Die „Lolita-Insel“. Jeffery Epstein, ein Milliardär, der wegen Pädophilie verurteilt wurde und eine milde Strafe erhielt. Seine Insel war mit Videokameras gespickt. Viele Politiker wurden kompromittiert. Das war eine Operation von Mossad und CIA. Kontaktieren Sie den Ex-Senior CIA CCS, Robert David Steele. Er weiß es und hat sogar mit zahlreichen Reportern darüber geredet.

Q. Ein Ex-CIA-Senior-Agent namens Robert Steele sagt also offiziell, dass Epsteins Insel eine Honigfalle war, um unsere mächtigsten Politiker in ein Erpressungssystem zu locken?

 A. Ja. Es gibt Videos von einigen der mächtigsten Leute in den erniedrigendsten Situationen. Wenn das rauskommt, sind nicht nur die Politiker ruiniert, sondern das ganze Erpressungsspiel ist vorbei und plötzlich wäre der Einfluss, den CIA und Mossad über Washington ausüben, futsch.

Q. Wow! Jetzt macht das alles Sinn.

A. Ja. Lassen Sie uns später weiterreden.

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Q. Ich habe das mit Robert David Steele überprüft, und er erwähnt, dass Chuck Schumer auf der Lolita-Insel war. So sagte es auch „FBI anon“. Ist das der Grund, warum Schumer auf Trumps Kabinett-Kandidaten schießt?
A.
Verbinden Sie die Punkte.

Q. Wie viele andere Politiker wurden heimlich erpresst?
A. Einer von dreien, grob geschätzt. Es geht nicht nur um die Insel, sondern um alle ihre Aktivitäten. Der Grund, warum PädoGate die Medien, die CIA und die Israel-Lobby in Schrecken versetzt, ist, weil sie alle Teil dieses „Schatten-Sumpfs“ sind.

Q. Der Ex-CIA-Agent Robert Steele sagt, der Mossad betrieb die Lolita-Insel und die CIA arbeitete daran mit. Das ist Verrat auf allen Ebenen.
A. Ja, und es ist Spionage. Genau wie diese Leaks der Geheimdienste über Flynn. Ich erwarte, dass Trump zu einem späteren Zeitpunkt einige dieser [Lolita-]Videos leaken wird.

Q. Moment. Trump hat Videos von Politikern in „delikaten“ Situationen?
A.Nein, aber die Geheimdienst-Community hat sie, und Trump hat bei bestimmten Spielern der Community starke Unterstützung. Trump hat gesagt, er wolle „ein Spotlight [Scheinwerferlicht] auf die Kakerlaken werfen“. [Im Englischen ein derbes Wortspiel, da „cockroaches“ dank „cock“ auch wie „Penis-Schaben“ klingt.]

Q. Aber Trump traf sich gerade mit Netanyahu und gelobte den üblichen unzerbrechlichen Bund mit Israel.
A. Theater. Netanyahu versucht verzweifelt, Trump dazu zu bringen, Syrien anzugreifen, Putin zu hassen und davon zu überzeugen, dass PädoGate eine Verschwörungstheorie ist.

Q. Genau das, was Robert Steele sagt. Die Entlarvung der Pädophilen würde also Israels Einfluss auf die amerikanische Politik vermindern und die Landkarte in kritischer Weise verschieben?
A.Die gleichen Medien, die schreien „Die Russen kommen“, sagen „Pizzagate ist Fake News“. Das sind die Gesprächsthemen von CIA und Mossad.

Q. Wie passen Socialmedia-Giganten wie Facebook und Google ins Bild?
A.Facebook und CIA sind buchstäblich die gleiche Laborschale. Google wurde zur Deep-State-Organisation dank Eric Schmidt.

Q. Zurück zu den Pädos. „FBI anon“ sagte im Juli des vergangenen Jahres, die Clinton-Stiftung habe ausländischen Nationen Geheimnisse verkauft. Sind sie auch in PizzaGate verstrickt?
A.Es gibt Videos von WJC [William Jefferson Clinton = Bill Clinton], die ihn zerstören würden. Das Leak von „FBI anon“ vor ein paar Wochen war Absicht. Es hatte einen Grund.

Q. Ok, „FBI anon“ nannte Schumers Initialen, auch Barnet Frank und weitere, bisher sahen wir jedoch nur Verhaftungen auf niedrigen Ebenen.
A.„FBI anon“ machte einen „Bankschuss“. Das ist ein Billard-Begriff den wir verwenden. Befragen Sie Bob dazu. „FBI Anon“ rüttelte an ihren Käfigen, während andere Beamte des Innenministeriums und lokaler Behörden alle möglichen Menschenhändler auf Straßen-Niveau festnahmen. Die großen Verhaftungen werden zur passenden Zeit kommen, aber zuerst werden die kleinen Fische verhört und Informationen liefern, die zu größeren Fischen führen. FBI Anon feuerte einen Schuss ab, ähnlich wie man am Bienenstock rüttelt, um die Bienen zu reizen. Bemerken Sie, wie unverhohlen feindselig McCain, Schumer, Graham, und andere sind? Es war das, was wir einen „gezielten Auslöser“ nennen.

Hat funktioniert. Indem sie Flynn mit dem langen Messer abstachen, haben sie sich als Urheber zu erkennen gegeben. Jetzt hat Trump die volle Exekutiv-Macht, um CIA und Mossad zu untersuchen. Merken Sie, wie viel wütender Lärm um „russischen Einfluss“ gemacht wird und wie gespenstisch still es ist bezüglich des „Mossad“-Einflusses in unserer Machtstruktur?

Als „FBI anon“ Anfang Juli auspackte, stand dahinter die Idee, die Clinton-Stiftung zu entlarven und auf den Verkauf von „Menschen“ hinzuweisen, d.h. PädoGate. Schauen Sie nochmal seinen Austausch auf „4chan“ an. Er ist ein begnadeter Analytiker und weiß genau, welchen Stein man gegen Goliaths Rübe schleudern muss. Indem er die Schattenregierung aus der Reserve lockt, hilft er Bürgerjournalisten, die richtigen Fragen zu stellen und den richtigen Brotkrumen zu folgen – und nicht jenen Kaninchenlöchern, die der Abschaum-Elite vorschweben.

Jetzt sprechen PädoGate-Opfer über ihre Erfahrungen! Sie brachten gerade die Geschichte einer Dame, deren Familie missbraucht wurde durch den Terror, der vom kalifornischen Deep-State gesponsert wird. Wenn die Leute wüssten, dass das kalifornische Jugendamt CPS [Child Protective Services] in ein riesiges Mafia-Unternehmen eingebunden ist, das Eltern die Kinder entführt, würden sie erkennen, wie krank das ist. Pflegeheime, CPS, etc. … alle werden gut dafür bezahlt, dass sie Eltern ins Gefängnis bringen und ihnen dann die Kinder wegreißen. Diese Kinder erleiden Missbrauch und führen das wachsende Krebsgeschwür namens PädoGate fort. Politiker, die pädophile Tendenzen haben, werden für die Macht herangezogen, weil sie später erpresst und kontrolliert werden können. Unterdessen haben die Opfer keine Stimme – bis jetzt. Plötzlich haben wir Bürgerjournalismus, und er wird schließlich Menschen retten, am Ende.

Ich muss gehen, aber kontaktieren Sie bitte Robert David Steele, den erwähnten Ex-CIA. Ich bin sicher, er würde auf Ihrem Medium erscheinen. Sie erweisen den Leuten einen echten Dienst, und wir hoffen, dass Sie weiterhin für die normalen Leute sprechen, die mit Recht über den Zustand unserer Nation besorgt sind. Passen Sie gut auf sich auf.

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Jan Böhmermann: Große Klappe, schlechter Text, politische Prinzipfrage

Was ist Satire? Wie weit darf sie gehen?

Wie geht man mit Satire um? Sollte man als Staatsoberhaupt dagegen vorgehen – und wenn ja, welches ist der sinnvolle Weg?

Ganz neue Fragen, die Deutschland zurzeit beschäftigen. Charlie Hebdo ist in Paris, das ist zwar nebenan, aber doch weit weg.  Wie nah Satire mit ihren Folgen kommen kann, erleben wir jetzt, wo ein schmächtiger Mann mit großer Klappe innerhalb weniger Tage mehr als 100 private Strafanzeigen gegen sich auslöste und den türkischen Präsidenten zu seinem erbitterten Feind machte.

Hat Jan Böhmermann überzogen?

Um es vorweg zu sagen: Ich persönlich halte das sogenannte Schmäh-„Gedicht“ für „unter aller Sau“ (wobei ich nicht die Sau als solche beleidigen möchte).  Der türkische Präsident Erdogan, der sich mit seiner religiös neokonservativen Einstellung mehr in Richtung Saudi-Arabien, als nach Europa bewegt, der die allgemein angespannte Lage in den arabischen Staaten und Europa dazu nutzt, die Kurden im Land gnadenlos nieder zu machen und der die Pressefreiheit wie überhaupt jeden Kritiker mit Füßen tritt, ist mir ein Brechmittel. Aber es gibt andere Wege, sich satirisch über ihn lustig zu machen, als ausgerechnet mit einem Pamphlet über erfundene Zoophilie und Genitalien, das keinerlei Sachbezug zu Erdogans Politik hat. Die Tatsache, dass Böhmermann selber vor der Verbreitung gesagt hat, diese Satire-Form sei in Deutschland verboten und sein „Gedicht“ diene nur als Beispiel dafür ist keine Rechtfertigung dafür, dieses dann zu verlesen. Ich finde, solche „Spezial-Satire“ ist keineswegs Kunst. Vielmehr lässt sie eine Menge darüber erkennen, wie Jan Böhmermann  innerlich tickt; aus meiner Sicht hat er sich damit selber ins Knie geschossen.

Was ist Satire und welches ist ihr Zweck?

Eine lange Geschichte hat sie, wie man bei Wikipedia nachlesen kann. Ihr Zweck war im Laufe der Jahrhunderte immer wieder, der herrschenden Klasse den Spiegel vorzuhalten, verzerrt, übertrieben, manchmal komisch, oft bissig. Ein Mittel also, dem Ärger über das Verhalten öffentlicher Personen oder Institutionen Luft zu machen und gleichzeitig eine breite Diskussion in der Öffentlichkeit anzustoßen.

Rechtlich hat in Deutschland die Satire ihre Grenzen:

Satire wird in der Bundesrepublik Deutschland durch die Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) und die Kunstfreiheit (Art. 5 Abs. 3 GG) geschützt. Diese konkurrieren allerdings mit dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG), welches sichert, dass der Einzelne selbst darüber bestimmen darf, wie er sich in der Öffentlichkeit darstellt.

Satire kann Kunst sein, ist es aber nicht notwendigerweise. Um durch die Kunstfreiheit geschützt zu sein, muss sie – rein rechtlich gesehen – eine schöpferische Gestaltung aufweisen, das heißt, als fiktive oder karikaturhafte Darstellung erkennbar sein. Ist diese nicht gegeben – oder wird sie vom Gericht nicht anerkannt –, greift das Persönlichkeitsrecht.

Vor Gericht müssen der Aussagekern einer Satire und seine künstlerische Einkleidung getrennt behandelt werden. Beide müssen daraufhin überprüft werden, ob sie das Persönlichkeitsrecht verletzen. Werden unwahre Aussagen nicht als fiktive oder karikaturhafte Darstellung erkennbar, ist die Meinungsfreiheit nicht geschützt; die Satire kann dann als „Schmähkritik“ und damit als üble Nachrede verstanden werden, bei der das Persönlichkeitsrecht greift. „Von einer Schmähkritik könne nur die Rede sein, wenn bei der Äußerung nicht mehr die Auseinandersetzung in der Sache, sondern die Diffamierung der Person im Vordergrund stehe, die jenseits polemischer und überspitzter Kritik persönlich herabgesetzt und gleichsam an den Pranger gestellt werden soll“, so ein Urteil des Bundesgerichtshofs.

Die Rechtsfrage ist aber nur ein Aspekt dieses Konflikts, der sich absehbar zur Staatsaffaire ausweiten wird. Der weit wichtigere Teil des Themas ist die Situation, in die Böhmermann die Bundesregierung, speziell die Kanzlerin, gebracht hat. Deren Flüchtlingsdeal mit der Türkei erregt die Gemüter, und zwar zu Recht. Da bekommt ein Nicht-EU-Land, das sich immer noch als osmanisches Reich fühlt, Milliarden versprochen, um den Migrantenstrom nach Europa aufzuhalten. (Wenn es dann grenznahe Lager für die Flüchtlinge nicht im eigenen Land, sondern auf syrischem Boden baut, wird es gleichzeitig von Menschenrechtsorganisationen angegriffen, weil es die Syrer nicht ins Land lasse).

Da wird ein Deal mit einem Land gemacht, das regierungskritische Medien stürmen lässt, Journalisten hinter Gitter bringt, weil sie den Staatschef kritisieren – in der Sache, wohlgemerkt, und keineswegs satirisch. Mit einem Land, dessen Präsident sagt, Frauen seien dazu da, mindestens drei Kinder zu gebären und diese zuhause aufzuziehen. Mit einem Land, das sich im Bürgerkrieg mit seiner kurdischen Minderheit befindet, das IS-Kämpfer als Brüder betrachtet. Da wird ein Deal gemacht, der der Türkei ab Juni Visafreiheit verspricht und uns damit einen Zustrom von verfolgten Kurden, sowie eine Verlagerung des türkisch-kurdischen Konflikts ins Land bringen wird. Und das alles, weil Europa nicht fähig ist, mit dem Migrantenstrom auch europäisch umzugehen. Und weil unsere Kanzlerin sich in dieser Situation mehr als ungeschickt verhalten hat.

Eine öffentliche Diskussion zu diesem Thema hat bisher nur sehr begrenzt stattgefunden. Jetzt kommt sie. Eher weniger wegen einer echten Satire, wie dem Erdogan-Lied; nein, ganz massiv wegen der bodenlosen Unverschämtheit eines Jan Böhmermann. Man kann also zu Recht fragen: War sein „Schmäh-Gedicht“ notwendig, um die Deutschen endlich aus der Rolle des Zuschauers zu holen?  Der Mann steht jetzt unter Polizeischutz, sagt die persönliche Entgegennahme des Grimme-Preises und seine nächste Show ab. Der Polizeischutz ist angemessen: Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich irgendein Radikaler berufen sieht, Böhmermann zu bestrafen. Verfolgt man den gesteuerten Teil der Berichterstattung in der Türkei, ist leicht ersichtlich, wohin man dort zielt. Unter anderem hat die „Welt“ hierzu berichtet und den Ausschnitt eines bizarren Videos aus einer türkischen „Enthüllungssendung“ beigefügt, die das ZDF und mit ihm gleichsam ganz Deutschland aufs Korn nimmt. Allerdings, das muss hinzugefügt werden: Die Sendung wirkt eher wie eine Parodie.

Dass Erdogan über 100 Klagen wegen persönlicher Beleidigung angestrengt hat, dass insgesamt in fast 2000 Fällen ermittelt wird, wäre für sich betrachtet, Anlass für eine Satire. Dass er den deutschen Botschafter gleich zweimal einbestellt, weil ihm die deutsche Meinungsfreiheit (im Erdogan-Song) nicht passt, ebenfalls. Souverän geht eindeutig anders; dieses Verhalten ist für mich ein Zeichen von Schwäche – eine für Diktatoren typische Schwäche.

Dass aber die Bundesregierung entscheiden muss, ob deutsche Gerichte den Vorwurf der Beleidigung klären sollen, wenn eine ausländische Regierung eine Verbalnote einreicht, ist nicht mehr zeitgemäß. Wir haben Gesetze, der Gerichtsstandort ist Deutschland, und jeder sollte Klage einreichen können, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt.

Angela Merkel hat nun einen schwarzen Peter, der nur zu Gesichtsverlust führen kann, egal wie sie sich entscheidet. Befürwortet sie eine gerichtliche Klärung, wird man das als Einknicken vor einem nicht mehr demokratischen Staat und gleichzeitig als Heuchelei in Bezug auf die immer so hoch gelobten „westlichen Werte“  sowie die Menschenrechte betrachten. Lehnt sie das Ansinnen ab, wird Erdogan Konsequenzen im Flüchtlingsdeal ziehen – außerdem darf man vermehrt mit radikalen Handlungen rechnen.

Weil die Situation so hoch politisch ist, weil das Verhalten Erdogans einen Erpressungs-Aspekt hat und es nicht zuletzt um die Deutungshoheit zwischen zwei sehr verschiedenen Kulturen geht, bleibt aus meiner Sicht der Regierung nur ein einziger Weg: Sie muss die Verbalnote der türkischen Regierung mit Hinweis auf die deutsche Meinungsfreiheit zurückweisen und sich der Konfrontation stellen. Tut sie das nicht, wird sie nicht nur im eigenen Volk, sondern im ganzen Westen noch unglaubwürdiger, als sie es bereits ist. Es bliebe aber eine sehr angreifbare Haltung, denn Böhmermanns Werk hat keinen Sachbezug und bewegt sich ehrverletzend unter der Gürtellinie.

Da der türkische Präsident aber auch persönlich Anzeige erstattet hat, wird es ohnehin eine Klärung vor Gericht geben. Dieses kann dann den schwierigen Zusammenhang zwischen der Frage aufarbeiten, ob Jan Böhmermann eine künstlerische Leistung oder eine bewusste Diffamierung abgeliefert hat. „Selbst wenn Böhmermann verurteilt würde, es käme allenfalls eine Geldstrafe heraus“, meint die Süddeutsche Zeitung. Hm. Man lese einmal nach, wie teuer schon die Beleidigung von Polizisten in Deutschland werden kann – und die wird im allgemeinen nicht über die Medien verbreitet. Die Beleidigung von Angela Merkel wird übrigens auch strafrechtlich verfolgt, zum Beispiel im Fall einer Frau aus Dresden oder im Fall des Facebook-Eintrags eines Bochumers.

Ob Jan Böhmermann nun eine Satire abgeliefert hat oder nicht, spaltet die Nation bis auf Manager-Ebene. Mathias Döpfner beispielsweise, der Vorstandsvorsitzende der Springer AG, sagt, er habe über das Machwerk laut gelacht. In einem offenen Brief hat er sich mit Jan Böhmermann solidarisiert. Doppeltes Aha: Solidarisierung ok, interessant; aber worüber Herr Döpfner so lacht, erstaunt doch irgendwie…

Oliver Welke erklärte in der letzten Heute-Show, dass Satire „alles“ darf und ausschließlich die Kanzlerin Fehler gemacht habe. Komiker Bernhard Hoëcker sieht das differenzierter: „Witze über das Geschlechtsteil von Politikern sind einfach nicht mein Stil. Da hört mein Humor auf.“ Martin Sonneborn, Herausgeber des Satire-Magazins „Titanic“ und Mitglied des Europa-Parlaments hält die Reaktionen von Recep Tayyip Erdogan für „absolut irres Verhalten„, das nur davon übertroffen werde, „wie devot sich die Kollegin Merkel im Moment verhält“.

Dieter Hallervorden springt Böhmermann bei, indem er ein sehr flaches,  scheinbares Solidaritäts-Lied komponiert hat, mit dem er in Wahrheit leider vor allem sich selbst fördern will. Bushido hingegen twitterte heute: „Wenn Boehmermann auf Rapper macht, dann sollte er auch die Konsequenzen tragen. Willkommen in unserer Welt du Tourist!!!“  Yanis Varoufakis, der böse Bube Griechenlands, letztes Jahr von Böhmermann mit dem „Fake-Stinkefinger“ auf’s Korn genommen, verteidigt den Deutschen: „Europa hat zuerst seine Seele verloren“, schrieb Varoufakis im Hinblick auf das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei (auf twitter). „Jetzt verliert es seinen Humor.“

Wie dem auch sei: Ohne Blessuren kommt in diesem Fall niemand mehr davon. Ob Jan Böhmermann noch einmal auf diese Weise „dichten“ würde, ist fraglich, wenn man sieht, wie ihn die Folgen offensichtlich verschrecken. Oder warum sonst hat er nun seine nächste Sendung abgesagt?

Schön wäre, wenn der Vorfall unsere zerstrittene Parteienlandschaft mal wieder in die Spur bringen und zu einer gemeinsamen Linie über das Vorgehen in der Migrantenfrage führen würde. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben.

Siehe auch: 

Je suis Charlie – für Meinungsfreiheit und ein friedliches Miteinander

Schmähkritik ist etwas althergebracht Germanisches

Die Schmähkritik Böhmermanns im Ganzen dokumentiert

Die verfassungsrechtliche Dimension der Causa Böhmermann

Dümmer als das Presserecht erlaubt

Erdogan: Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufspringen, bis wir am Ziel sind

Update: Böhmermann will sich nicht beugen

Update: Merkel befürwortet Verfahren

Kommentar der BILD:

16-04-_2016_23-01-13

Update: Erdogan saß 1998 selbst wegen eines Gedichtes im Gefängnis

Update: In der Türkei gibt es wichtigeres als Böhmermann

Update: Böhmermann macht komplette Medienpause

17-04-_2016_20-09-24

Update: Sultan Erdogan, der Vizekanzler

Update: Parodist Oliver Kalkofe rechnet im Video ab:

Update: „Kunst kommt nicht von Kotzen“

Update: Die vergessene Liebe zwischen Türken und Deutschen

Update: Dieter Nuhr: Darf Satire alles?

Update: SWR-Reporter in Istanbul festgesetzt

Update: Warum Merkel schlauer ist als der schrille Rest

Update: Erdogan-Anwalt erwirkt Buchschwärzung

Update: „Erdogan ist ein Fall für die Psychiatrie“

Update: Erdogan: Türken in den Niederlanden sollen angeblich Beleidigungen melden

Update: Merkel bereut ersten Kommentar zu Böhmermann

Update: Gravierender Ansehensverlust für Angela Merkel

Update: Radiosendung „sanft & sorgfältig“ wird eingestellt

Update: Niederländischer Telegraaf verhöhnt Erdogan als Affen

Update: Erdogan will EU-gefördertes Konzert Zum Genozid an den Armeniern stoppen

Update: Keine Chance, Erdogan zu verklagen

Update: Erdogan-Kritiker tot aufgefunden

Update: „Erdogan hat getobt wegen der Karrikaturen“

Update: 12.4.1998: Lebenslanges Politikverbot für Erdogan

Update: Schmäh-Kultur in den USA: White House Correspondent’s Dinner

Update: Böhmermann: „Was Satire darf und was nicht, entscheidet immer noch die Bundeskanzlerin“

Update: „Die Bundesregierung hat sich ohne Not zum Büttel gemacht“

Update: Böhmermann geht wieder auf Sendung

Update: Schmähgedicht wird im Bundestag vorgetragen und diskutiert

Update: Erdogan gewinnt erste Runde vor Gericht

Update: Jan Böhmermann: Kein Ziel, kein Herz, keine Agenda

Update: Landgericht Hamburg: Weite Teile des Böhmermann-Gedichtes bleiben verboten

Update: Majestätsbeleidigung nicht mehr strafbar

Update: Reisewarnung: Achtung vor „falschen Likes“ in Social Media

Update: Türkei will Erdogan-Zeichnung aus deutscher Ausstellung entfernen

Update: Böhmermann verklagt Angela Merkel

Update: Peinlich, peinlicher, Böhmermann

Wo steckt das Gold der Deutschen – und: Gehört es uns überhaupt noch?

Entnommen FAZ Finanzen vom 4.8.2012

Autor CHRISTIAN SIEDENBIEDEL

Die Bundesbank hat die zweitgrößten Goldreserven der Welt. Der Schatz soll das Vertrauen der Bürger ins Geld stärken. Doch ein Großteil des Goldes lagert im Ausland. Seit langem hat es keiner mehr gesehen. Womöglich ist es nicht mehr da.

Nach der Sommerpause soll der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages sich mit einem ebenso heiklen wie schillernden Thema beschäftigen: dem Gold der Deutschen Bundesbank. 3396 Tonnen des glänzenden Edelmetalls gehören zum Bestand der Notenbank – Barren im Gegenwert von 175 Milliarden Dollar. Sie sollen eine goldene Reserve für Krisenzeiten darstellen und das Vertrauen der Bürger in das vergängliche Papiergeld stärken. Was für eine gute Vorsichtsmaßnahme, könnte man meinen, in Zeiten, da sich so viele Leute Sorgen um den Euro machen.

Doch die Sache hat einen Haken: Nur der kleinere Teil dieser Währungsreserven lagert in den Tresoren der Bundesbank in Frankfurt unter dem Parkplatz vor der Zentrale am Diebsgrund. Der größere Teil befindet sich im Ausland – in Amerika, Großbritannien und Frankreich. Angeblich soll das meiste Gold in den Kellern der Federal Reserve Bank (Fed.) of New York an der Südspitze Manhattans liegen – in fremden Händen also, ziemlich weit weg.

Auf „Vollständigkeit“ und „Unversehrtheit“ prüfen

Auffällig ist nun, wie schmallippig sich Bundesregierung und Bundesbank seit langem geben, wenn es um die Frage geht, ob das Gold eigentlich noch da ist, und ob Deutschland im Ernstfall schnell genug darauf zugreifen könnte. Anfragen im Bundestag wurden von der Bundesregierung oft ausweichend beantwortet – mit Verweis auf die Unabhängigkeit der Bundesbank. Bei anderer Gelegenheit hieß es, die Sicherheitsinteressen ausländischer Staaten erforderten eine strenge Geheimhaltung.

Das nährte allerhand Verschwörungstheorien und rief im Frühjahr sogar den Bundesrechnungshof auf den Plan. Offenbar hat seit vielen Jahren niemand aus Deutschland mehr nachgeschaut, ob das Gold wirklich noch da ist. Eine solche „körperliche Inaugenscheinnahme“ alle drei Jahre auf „Vollständigkeit“ und „Unversehrtheit“ der Goldreserve aber halten Bilanzexperten wie der Münsteraner Professor Jörg Baetge schon aus rechtlichen Gründen für geboten. Er hat sich im Auftrag des CSU-Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler mit dem Thema befasst. „Angesichts dieses enormen Wertes ist es notwendig, dass die im Ausland gelagerten Goldreserven Deutschlands von Vertretern der Bundesbank auch regelmäßig in Augenschein genommen und überprüft werden“, sagt Baetge.

Keiner versteht so richtig, warum die Bundesbank das nicht macht. „Wir vertrauen unseren Partnern wie der amerikanischen Notenbank“, sagt Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. „Unsere Bilanzierung beruht auf Barrenlisten und einer ausdrücklichen Bestätigung der Partnernotenbanken über die Anzahl der bei ihnen für uns verwahrten Feinunzen Gold.“

Mittlerweile konnte man aber auch schon die unterschiedlichsten Begründungen hören, warum die Goldbarren in New York nicht einfach mal stichprobenhaft kontrolliert werden – wie man das im Keller in Frankfurt schließlich auch macht. Mal hieß es, die Barren in New York seien so eng gestapelt, dass dort kein Mensch hindurch käme. Dann hörte man, zu viel Misstrauen gegenüber den Vereinigten Staaten könnte womöglich zu diplomatischen Verwicklungen führen. Auch die hohen Kosten für eine Reise über den großen Teich wurden schon mal vorgeschoben.

Vielleicht ist es einfach unangenehm, darum zu bitten?

Immerhin sind die Sicherheitsvorkehrungen bei der Fed in New York streng. Fast wie in Fort Knox im Bundesstaat Kentucky, wo traditionell ein Großteil der amerikanischen Goldreserven lagert. 4580 Tonnen sollen es in Fort Knox sein, wo die erste amerikanische Infanteriedivision mit 10.000 Soldaten und 300 Panzern das Gold bewacht. Deutlich mehr Gold aber, rund 8000 Tonnen, lagern im Tresor der New Yorker Fed. Von denen gehören allerdings nur sechs Prozent den Amerikanern – der Rest auswärtigen Notenbanken.

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Der Fed-Tresor liegt 80 Fuß unter der Erde, gebaut in den Fels von Manhattan. Nur mit einem Aufzug kommt man hinunter. Statt einer Tür gibt es einen 90 Tonnen schweren Stahlzylinder, der sich in einem 140 Tonnen schweren Stahlrahmen nur um 90 Grad drehen, aber nicht herausnehmen lässt. Kein einzelner Mitarbeiter kennt die Kombination zum Öffnen; nur gemeinsam können sie den Tresor aufmachen. Und zweimal im Jahr müssen die Mitarbeiter am Schießtraining mit unterschiedlichen Waffengattungen teilnehmen. Die Fed selbst wirbt damit, dass ihre Sicherheitsmaßnahmen so gut seien, dass selten ein Land darum gebeten habe, seine Goldvorräte überprüfen zu dürfen. Vielleicht ist es einfach unangenehm gegenüber den Amerikanern, darum zu bitten?

„Ein bisschen Überprüfung würde nicht schaden“

Immerhin gibt es Anzeichen, die Grund zur Beunruhigung bieten. „Ein bisschen Überprüfung würde nicht schaden“, meint Eugen Weinberg, Goldmarkt-Experte der Commerzbank. Notenbanken haben in der Vergangenheit nämlich zum Teil versucht, die hohen Kosten für die Lagerung und Bewachung ihrer Goldvorräte wieder einzuspielen, in dem sie Teile ihres Goldes verliehen haben. Solche Gold-Leasing-Geschäfte werden abgeschlossen zwischen einem Geschäftspartner, der physisches Gold besitzt, und einem, der aus irgendwelchen Gründen eine Verpflichtung hat, Gold zu halten, dies aber nicht physisch tun will.

Auch die Bundesbank hat eingeräumt, solche Geschäfte in der Vergangenheit in begrenztem Umfang getätigt zu haben. Im Augenblick soll aber kein Gold verliehen sein. Kritiker der Gold-Lagerung in Amerika hingegen argwöhnen, womöglich sei das deutsche Gold dort auch in irgendeiner Form verliehen – und existiere nur noch auf dem Papier. Sie fühlen sich bestätigt durch die Form der Bilanzierung der Goldvorräte in der Bilanz der Bundesbank. Dort sind nämlich „Gold und Goldforderungen“ in einem gemeinsamen Posten zusammengefasst. Was davon physisches Gold ist, auf das auch ärgste Kritiker in Krisenzeiten vertrauen würden, und was nur Goldforderungen, also letztlich auf Gold lautende Wertpapiere, sind, ist also zumindest nicht mit der Beweiskraft der Bilanz festzustellen.

„Es gibt keine Beweise dafür, dass das Gold nicht da ist“, sagt Weinberg, „aber angesichts der Währungskrise des Euro wäre es schön, das genauer zu wissen.“

Nazi-Gold soll nicht mehr dazwischen sein

Kein Wunder, dass diese Ungewissheit auch weiteren Spekulationen Tür und Tor öffnet. In Gauweilers Umfeld etwa erwähnt man, dass in der Vergangenheit auch schon mal gefälschte Goldbarren aufgetaucht sind. Nicht nur Notenbanken in Afrika haben sich wohl gelegentlich so etwas andrehen lassen. Auch in China sollen Barren aufgetaucht sein, die mit Wolfram gefüllt waren: einem Stoff, der ein ähnliches spezifisches Gewicht hat wie Gold. Nur durch Aufbohren konnte das bewiesen werden.

Die Franzosen immerhin haben ihr Gold bereits vor vielen Jahren nach Paris heimgeholt. Wie die Deutschen auch hatten sie in den 50er und 60er Jahren große Vorräte in New York angehäuft. Das war eine Folge des damaligen internationalen Währungssystems, des Bretton-Woods-Systems: In diesem System fester Wechselkurse sammelten Länder, die einen großen Überschuss im Außenhandel erwirtschafteten, Währungsreserven in Dollar an, die sie bei der amerikanischen Notenbank in Gold umtauschen konnten. Die Goldvorräte der Bundesbank in Amerika sind somit das „goldene Erbe des Wirtschaftswunders“, wie es ein Notenbanker einmal formuliert hat. Nazi-Gold soll nicht mehr dazwischen sein.

Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle jedenfalls wollte 1966 sichergehen – und tauschte große Mengen von Dollarreserven in Gold um und ließ das französische Gold von New York nach Paris bringen. Er sagte, es erscheine ihm unerträglich, dass Frankreichs Gold „dem Zugriff einer fremden Macht preisgegeben sein könnte“.

Wie das Gold genau transportiert wurde – ob mit dem Flugzeug, dem Kriegsschiff oder, wie manche vermuten, mit U-Booten, wurde geheim gehalten. Bekannt wurde jedoch, dass im Schnitt jede Woche zehn Tonnen Gold aus New York abgeschickt wurden – mit dem Ziel Banque de France.

Deutschlands Verhältnis zu Amerika war damals deutlich enger – die Bundesbank folgte dem Beispiel Frankreichs daher nicht. Veröffentlicht wurde viele Jahre später ein Brief des damaligen Bundesbankpräsidenten Karl Blessing (des Großvaters des heutigen Commerzbank-Chefs), in dem auch ein Zusammenhang mit der Stationierung amerikanischer Truppen in Deutschland hergestellt wurde. Blessing versicherte in diesem als „Blessing-Brief“ bekanntgewordenen Schreiben vom 30. März 1967 seinem amerikanischen Kollegen William McChesney Martin, Deutschland werde seine Dollarreserven nicht in Gold umtauschen und heimbringen lassen, solange amerikanische Truppen in Deutschland stationiert seien.

Aus Angst vor einem russischen Überfall

Das deutsche Gold eine Art Faustpfand also? In einem Interview mit dem „Spiegel“ kurz vor seinem Tod stützte Blessing diese These. Es habe eine unausgesprochene Drohung des amerikanischen Hochkommissars John McCloy gegeben, Amerikas „Boys“ könnten andernfalls aus der Bundesrepublik abgezogen werden.

Später gab es ein anderes Argument, warum die deutschen Goldvorräte lieber nicht in Frankfurt lagern sollten: die Angst vor einem russischen Überfall. Schließlich liegt die Stadt nur 100 Kilometer Luftlinie von jenem Punkt entfernt, der im Kalten Krieg den Namen „Fulda Gap“ trug – eine Stelle an der innerdeutschen Grenze, die sich aufgrund ihrer topographischen Gegebenheiten gut für einen Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts geeignet hätte.

Transport, Lagerung und Bewachung würde kosten

All das dürfte heute keine Rolle mehr spielen. Die Bundesbank argumentiert deshalb mit den Kosten, die es verlangen würde, das Gold mit Kriegsschiffen oder Flugzeugen nach Deutschland bringen zu lassen. Und auch mit den Kosten, die entstehen würden, wenn man es hier lagern und bewachen wollte. Und nicht zuletzt mit der Behauptung, wenn man das Gold im Krisenfall einsetzen wollte, um den Euro zu stützen, müsste die Bundesbank vermutlich Dollar dafür kaufen – und das sei in New York leichter als in Frankfurt.

Von einer Vorstellung müssen sich nämlich alle, die den Goldschatz der Bundesbank gern in Frankfurt sähen, ohnehin verabschieden: dass die Bürger in einer schweren Krise des Euro einfach mit ihren Geldscheinen zur Bundesbank hingehen und sie gegen Gold eintauschen könnten. Selbst wenn alle Barren der Bundesbank tatsächlich wie versprochen an ihrem Platz sein sollten: Das Eintauschen von Geldscheinen gegen Gold ist in unserem Währungssystem nicht mehr vorgesehen