Kategorie: Schamanismus

Blutmond 2018: Mystisches Schauspiel am hochsommerlichen Himmel

Als es vor einigen Jahren schon einmal  eine sommerliche Mondfindernis gab, war ich gerüstet. Stativ, Videokamera, alles stand bereit – und dann – just in dem Moment, wo es spannend wurde, kam die Liebe meines Lebens in bester Laune online, um mit mir bei  verbaler Florettfechterei einen angenehmen Abend zu verbringen.

Diesmal ist die Lage anders, ich habe alle Zeit der Welt. Eine tolle neue Kamera habe ich auch – also los.

Schon Stunden vor Beginn waren Stativ und Kamera schussbereit. Aber so ein Blutmond hat seine besonderen Tücken. Weil er ja den Erdschatten kreuzt, verliert er fast völlig seine sonst übliche Leuchtkraft. Nur ein dunkles Rot vor dem samtschwarzem Himmel ist zu sehen, und das auch noch so weit entfernt, dass frühstens ein dreihunderter Teleobjektiv eine Idee dessen vermitteln kann, was da am Himmel abspielt.

Am lebendigen Leib von den Mücken zerfressen gibt man sein Bestes, das Jahrhunderterlebnis zu dokumentieren. Sieht den Mars als roten Punkt ein Stück südlich des Mondes – keine Chance, mit beiden in einem Bild ein eindrucksvolles Erlebnis zu dokumentieren. Also habe ich die verschiedenen Mondphasen separat abgelichtet und eine kleine Hoffnung, die Lichter der Stadt darunter extra einfangen zu können, um auch mal eine dieser schönen Fotoshop-Montagen von so einem seltenen Ereignis herzustellen.

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Pech gehabt; es will mir nicht gelingen. Nach stundenlangem Warten habe ich noch einigermaßen gut erkennbar den roten Blutmond, sowie seine Rückverwandlung in unser normales Himmelsgestirn auf die Linse gebannt.

ABER: Ich habe Sternschnuppis gesehen und mir was gewünscht. Nun darf ich hoffen, dass das Gewünschte in mein Leben kommt. Das Kind in mir hat soeben beschlossen, dieses jetzt ganz fest zu tun und zu Bett zu schreiten.

Zerrissenes Herz schreit um Hilfe – eine schamanische Reise zum All und zurück

Eine Liebe wird nicht erwidert – eine schamanische Reise auf der Suche nach Heilung eines zerrissenen Herzens.

*

Als ihr Herz nicht mehr aufhörte zu schreien nach der Liebe ihres Lebens, rief sie ihre  Tiere zu Hilfe. „Führt mich zu ihm,“ weinte sie. „Wo ist er, warum lässt er mich so verzweifelt allein?“

Der Wolf und der Panther holten sie ab am Fuße der Wurzel des Baumes, zu der sie wie immer die Trommel getragen hatte, und es ging los: Über die Blumenwiese gelangten sie bald zu einer Sandwüste mit hohen Dünen und schmalen Schluchten. Ihr Tempo steigerte sich immer mehr: Inzwischen rannten sie – schnell und schneller, und über sich bemerkte sie  den Adler. Er übernahm und trug sie mit seinen Flügeln immer höher  hinaus. Das Meer und kleine Inseln darin, die wie Diamanten auf einem großen Smaragd schimmerten, wurden kleiner und kleiner. Im All angekommen, sah sie hinab zur Erde, und ihr Herz brannte.

Da tauchte sie auf aus dem Dunkel, die kleine Raumkapsel mit dem Geliebten darin. Der Adler setzte sie bei ihm ab. „Ich bin hier! Dreh dich um! Schau mich an,“ weinte sie und hämmerte auf seine Schultern. Aber die Liebe ihres Lebens rührte sich nicht. Mit toten Augen starrte er in wohl ein Dutzend Bildschirme gleichzeitig, während seine Hände über die Tastatur rasten.

Ein wilder Zorn ergriff sie. „Hilf mir, Adler, ich will ihn zerreißen, damit er mich nicht mehr verletzen kann!“  Sie begann, mit den Händen seine Haut abzureißen; der Adler zerfetzte sein Fleisch mit seinem scharfen, gebogenen Schnabel. Der Mann ihres Lebens leistete keinen Widerstand, löste sich auf. Und tatsächlich fanden sie es: Tief verborgen in seiner Mitte und winzig, aber dort pulsierte sein Herz. Vorsichtig nahm sie es in ihre  Hände, spürte seine zaghafte Wärme und sah, wie es sich trotz der Liebkosung schmerzhaft zitternd zusammenzog. „Setze ihn wieder zusammen, lieber Adler,“ bat sie. „Das Herz meiner Liebe friert so…“  Sie hoffte, nun, da sie sein Herz in Händen gehalten hatte, würde er sie wenigstens ein einziges Mal ansehen. Aber schneller als sie ihn hätte berühren können, bildete sich eine neue, eiserne Haut um seinen Körper, starrten seine Augen wieder in die Bildschirme, war alles andere Luft für ihn.

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Schneidender Schmerz erfasste aufs Neue ihr Herz, sie weinte bittere Tränen. „Wie soll ich dich erreichen, Mann meines Lebens? Wie muss ich sein, um dir nah sein zu können?“ Sie beobachtete, wie sich auch um ihren Körper eine eiserne Haut bildete. Nun starrte auch sie in die Bildschirme, aber ihr Herz suchte noch immer seins. Sie  rückte näher zu ihm und sein eiserner Arm umfing tatsächlich ihre Schultern. Butterweich durchdrang seine Hand ihren Panzer, erfasste ihr Herz – und zog sich eilends zurück, als ob sie verbrenne. Glühende Tränen höhlten ihre Augen aus. Wie liebt man einen Zombie?

Langsam sahen sie das Raumschiff unter ihnen im Dunkel  verschwinden. „Bring mich zur Sonne, Adler, ich will verbrennen,“ rief sie in tiefster Not. Der Adler stieg auf und stieg auf, aber die Sonne war zu weit weg, er konnte nicht mehr atmen.

In wirbelnden Spiralen taumelten sie zu Boden. „Tötet mich, ich will nicht mehr leben“, schrie sie, und die Tiere gehorchten. Wolf, Panther und Adler zerrissen und zerfetzten ihren Körper. Nur das Herz ließen sie heil. So schnell sie konnten, eilten sie damit zu dem hohen Felsen über dem Grand Canyon, wo der alte Indianer lebt, den sie schon so  oft besucht hatte.

Der Indianer rief sein Volk zusammen. Sie legten ihr Herz in ihren Kreis und begannen, zum Klang der Trommel zu tanzen. Leise murmelten sie heilige Formeln, während das Feuer brannte und die Sonne glühend über dem Canyon unterging. Langsam erhob sich eine neue Gestalt um das Herz herum aus den Flammen des Feuers und begann, mit zu tanzen.

Da rief sie die Trommel zurück.

 

Link: Schamanisches Reisen lernen: www.schamanismus.org

Eine Nacht im Maya-Temazcal: Im Schutz des Jaguars loslassen, was krank macht

Der Traum:

Sie hat die Baumzone schon wieder erreicht und durchquert einen Fichtenwald. Als sie eine steil abfallende mit Gras bewachsene Lichtung erreicht, spürt sie die Gefahr und dreht sich um: Ein ganzes Rudel Jaguare ist ihr auf den Fersen.

Seltsam: Jaguare sind doch Einzelgänger, schießt ihr durch den Kopf, als sie zu laufen beginnt und im selben Moment erkennt: Sie hat keine Chance. Ihr Herz rast,  jeder Atemzug bereitet stechende Schmerzen. Sie rutscht, und während sie fällt, wird ihr klar: Jetzt ist es aus. Sie rollt sich zusammen, erwartet den tödlichen Biss im Genick und hofft, dass es schnell gehen wird.

Während die übrigen Katzen sie überholen, ohne überhaupt Notiz von ihr zu nehmen, löst sich ein großer Kater aus der Gruppe und nähert sich ihr. Doch statt sie anzugreifen streckt er sich neben ihr aus, und sie bemerkt erstaunt, dass er die gleiche Körperlänge hat wie sie selbst. Fast zärtlich neigt das muskulöse Tier sein Kinn zu ihrem Kopf. Sie spürt weiches Fell und Schnauzhaare. Eine Welle der Liebe durchströmt sie – und sie erwacht.

Vier Monate später im Südosten der Halbinsel Yucatan:

Es hat den ganzen Tag wie aus Kübeln geregnet, der sandig-sumpfige Boden konnte das viele Wasser gar nicht mehr aufnehmen. Das Meer unter den schwarzen Wolken ist warm wie immer, aber dunkelgrau; die Brandung an der Riffkante ist höher als sonst, und dahinter tragen alle Wellen kleine Schaumkronen, während die Sonne hinter den sich im Wind biegenden Palmen blässlich verschwindet.

Ganz unspektakulär biegt ein sandiger Pfad von der vierspurigen Schnellstraße nach Süden ab. Langsam arbeitet sich der Yeep durch tiefe, voll Wasser stehende Schlaglöcher immer weiter in den Wald hinein. Sumpfige Mangrovenwildnis wechselt sich ab mit nur um Zentimeter höher liegenden Plateaus, auf denen niedrige Laubbäume. Büsche und Fächerpalmen wachsen. Nach wenigen Kilometern trifft die kleine Gruppe auf die ersten flachen Häuser. Noch eine Weile später steht die Handvoll Suchender im Zentrum des Dorfes. Geschützt vor dem bunten Treiben der touristisch ausgebauten Küste und nahe der alten Ruinenstadt Tulum wohnt hier eine Maya-Gemeinschaft.

Norma heißt die freundliche Frau mittleren Alters, die der Gemeinde vorsteht. Sie und eine weitere Frau begrüßen alle mit einem Glas gekühlten süßen Hibiskus-Tees. Schwere,  feuchte Luft steht über dem Gelände, das fast in völliger Dunkelheit liegt. Nur einige Fackeln weisen den Weg. Die Besucher lernen die Grundnahrungsmittel der Maya kennen: Das wichtigste, wie überhaupt in ganz Mexiko, ist nach wie vor der Mais. Später wird es Hühnchen, Bohnenbrei, Chili-Soße und Mais-Tortillas geben. Und natürlich Hibiskus-Tee.

Auch der Ritualplatz ist nur von Fackeln beleuchtet. Fotografieren während der Zeremonie ist verboten – Ablenkung nicht erwünscht.  Um ein Heilungsritual im Temazcal, der traditionellen Schwitzhütte durchzuführen, hat sich die Gruppe zusammengefunden. Alle wollen negative Energien loslassen, Seelen und Körper ins Gleichgewicht bringen. Fred, der Maya-Schamane, will dabei helfen.

Obwohl nur wenige Meter von den Hütten entfernt, umfangen sie vielfältige Stimmen des Urwalds:  Fast brüllend das Surren der Insekten, leise klappernd die Palmwedel, raschelnde Büsche. Dazwischen piepende, kreischende, pfeifende Tierstimmen, manche für Europäer nicht zuzuordnen. Auf einer niedrigen Mauer liegt eine Sammlung riesiger weißer Häuser der großen Fechterschnecke, einer in der ganzen Karibik heimischen Meeresschnecke. Sie sind mit einem Loch präpariert, damit man mit ihnen Töne erzeugen kann. Etwas Üben ist angesagt, die Musik wird im Verlauf des Abends gebraucht.

Handy, Fotoapparat, Rucksack & Co bleiben zurück, während sich acht Klarheit suchende Menschen vor  dem Altar sammeln. Gebaut aus Kalkstein, der auch den Untergrund  Yukatans bildet, ist der Altar geschmückt mit weiteren Conca-Häusern. Rasseln, ein Büschel Blattwerk, eine große Räucherschale und allerlei weitere Utensilien liegen bereit. Im Rücken knistert das  Feuer, in dem seit Stunden Steine zum Glühen gebracht werden. Fred, der in Weiß gekleidete Schamane, bedeutet seinem Assistenten, jedem eine halbe Kokosschale Balché zu reichen. Das heilige Getränk der Maya wird aus der Rinde des gleichnamigen Baumes gewonnen und mit Honig gesüßt

Fast nackt stehen sie nun in der vielstimmigen Nacht, lauschen dem Tönen des Schamanen auf dem Muschel-Instrument und lassen sich hineinführen in eine Reise des Loslassens und nach vorn Blickens.

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„Alles ist mit allem verbunden,“ sagt Fred, „deshalb hat jedes Handeln überall eine Wirkung – auch wenn man sie nicht gleich bemerkt.“ Dass die Menschen Gäste sind auf Mutter Erde, erinnert er. Wenn sie diese pfleglich behandeln, pflegen sie sich damit selbst. Der reinigende Rauch von Copal dringt in die Nasen, verteilt durch Fred mit einem Blätterbündel des heiligen Baumes. Langsamen Schrittes geht es zu einem weiten Kreis mit vier Öffnungen zu den vier Himmelsrichtungen.

Nur die Glut des Feuers erhellt die Szenerie: Alle gemeinsam tönen auf den Schneckenhäusern, umrunden den Platz, rufen die Geister der vier Himmelsrichtungen an, ihnen wohl gesonnen zu sein. Erst dann dürfen sie das Innere des Kreises betreten:

Nacheinander – die Frauen zuerst – stehen sie vor dem hageren Medizinmann, der jeden Einzelnen ruhig betrachtet,  dann mit seinem Blätterbündel negative Energien aus dem Körper streicht und klopft. Sanfte Klopfer auf Kopf und Herz, Ausstreichen der Belastungen über die Extremitäten. Das Herz der Träumerin scheint besonders belastet. Es wird wiederholt beklopft, das Bündel danach ausgeschlagen. Sie selbst fühlt sich danach tief berührt und erleichtert. Die Blätter werden im Feuer verbrannt.

Sehr still, jetzt auch ohne Schuhe, nehmen alle schließlich  im Innern des Kreises am Feuer Platz. „Frieden wird möglich, wenn wir keine Energie mehr auf das verwenden, das uns krank macht,“ sagt Fred. „Was geschehen ist, ist geschehen. Wir müssen es nicht vergessen. Aber wir können es ziehen lassen. Denkt an euer Leben, an das eurer Familie, eures Freundeskreises, eures Landes, der ganzen Erde: Lasst los, was schädlich ist, dankt für das Gute, das euch widerfahren ist und sendet gute Wünsche für die Zukunft in den Raum.“

Alle bekommen ein Stück Copal, das Harz Mittel- und Südamerikas, mit dem negative Energien in Rauch aufgelöst werden. Sie sollen es besprechen mit dem, was sie  loslassen wollen und dann verbrennen.

In ihrem Herzen beginnt ein Reißen, das sich in den ganzen Körper fortsetzt – so schneidend schmerzhaft, dass ihr aus dem Nichts die Tränen kommen. Sie denkt an Einsätze ihres Lebens, die die Welt für sie waren, an das herrliche Gefühl, kraftvoll und unverletzlich gewesen zu sein; an Menschen, die ihr Leben waren, die sie nie mehr sehen wird.  So gern sie loslassen will, so wenig gelingt es. In der Welle der Trauer möchte sie  schier sterben: Sie kann nicht leben, was sie liebt.

Schon lange haben die Anderen ihr Stück Harz ins Feuer geworfen, als sie immer noch davor steht. Bis der dunkle Schatten des Jaguars unter den Bäumen hervor und neben sie tritt. Im Fokus seines scharfen Blickes erkennt sie: Loszulassen bedeutet nicht, die Liebe aufzugeben. Etwas ziehen zu lassen, lässt frei, was nicht bleiben will  und gibt der Liebe so einen neuen Raum, sich zu erfüllen.

Loszulassen bedeutet, darauf zu vertrauen, dass Herzenssachen sich erfüllen – und ihnen die Freiheit zu lassen, den passenden Weg selbst zu wählen.

Jetzt endlich geht es: Sie lässt die Dinge frei und behält freudig das Feuer der Liebe im Herzen. Erleichtert wirft sie das Stück Copal ins Feuer, verlässt den Kreis durch den Westausgang, um die Schwitzhütte von Osten her zu betreten. Nach ursprünglich indianischen Maßstäben handelt es sich um ein Edelmodell: Normalerweise wird der Bauch der Mutter Erde dargestellt durch ein niedriges Gerüst aus biegsamen Zweigen, abgedeckt mit Tüchern oder Lehm. Diese Schwitzhütte ist aus Kalkstein gemauert, hat die traditionelle runde Form und bietet innen den Komfort einer niedrigen Sitzbank aus Stein.

Eine Kerze brennt, bis alle ihren Platz gefunden haben. Hier, im dunklen, runden Inneren sind sie Gleiche unter Gleichen. Neben Fred, der am Eingang sitzt, stehen ein Eimer Wasser, ein neues Blätterbündel und allerlei Instrumente. Sein Assistent schiebt mit einer großen Schaufel nach und nach die glühenden Steine in die Mitte der Hütte. Die Mulde, in der sie Platz finden, stellt den Bauchnabel von Mutter Erde dar. Die Tür wird mit einer Matte verschlossen.

Sehr schnell wird es brütend heiß. Immer mehr Wasser, Balché und Kräuter landen auf den heißen Steinen. „Jetzt, wo wir den Flammen übergeben haben, was uns schädigt, wollen wir uns tief im Wasserdampf reinigen und mit Dankbarkeit aufladen,“ beginnt der Schamane mit der ersten Runde. Wir rufen unsere Ahnen an und auch die Geister, um ihnen Dank auszusprechen, wir wünschen  uns selbst Gutes , ebenso  unseren Familien und denen, die wir lieben – auch  unseren Freunden, unserem Land,  allen Völkern der Erde und Mutter Erde selbst.“

Heiß und heißer wird es in der Hütte. Stockdunkel ist es, und glühender Dampf erfüllt den Raum. Bei jedem Loslassen rasselt der Regenstab des Schamanen, nach jeder Dankesformel erfüllen laute Rufe an die Ahnen und die Geister den Raum. Rasseln und Klappern nehmen zu, Schweiß und Wasser rinnen vom Körper, Dampf dringt durch alle Poren und in die Lunge, der sanfte Duft des heiligen Trankes, der beißende des Copals – ganz langsam verlieren die Kinder der Mutter Erde ihre Körper, stehen neben ihnen, über ihnen, erkennen tiefe Zusammenhänge.

Erschöpft von der Erkenntnis am Feuer folgt sie dem Ritual, gleitet in eine sanfte Trance, fühlt, wie die zusammengerollte Katze in ihr gähnt und sich streckt, wobei ihre scharfen Krallen aus dem Pfoten treten, sich langsam erhebt…

Glühend und unerwartet trifft sie im Dunkel ein Schwall heißen Wassers.  Merkwürdig, wieder in den Körper einzutreten, als der Schamane die Zeremonie beendet. Blind vom Dampf kriechen alle ins Freie, kommen, noch etwas benommen,  wieder vor dem Altar zusammen.

Symbolisch gestorben und wiedergeboren sind sie jetzt. Deshalb werden sie auch symbolisch „getauft“ mit warmem Wasser, von der Hand des Schamanen auf den Kopf gegeben.

Das Wasser fließt ihre Stirn hinab durch’s Gesicht – und für einen Moment bleibt die Zeit stehen. Aus dem Schatten des Temazcal und dem surrenden Wald taucht erneut der Jaguar auf. Sie fühlt seinen Rücken unter ihrer Handfläche. Nur schemenhaft sind die typischen dunklen Flecken unter dem schwarzen, seidigen Fell zu erkennen. Während der muskulöse Körper langsam in ihren einzieht ist ihr, als könne sie durch seine Augen sehen, fühlt sich konzentriert und voller Kraft.

In der Gelassenheit des machtvollen Herren der Wildnis präzisiert ihr Geist: Loslassen bedeutet nicht, etwas zu verlassen. Sichtweise und Verhalten sind es, die losgelassen werden wollen: Man kann das Glück nicht jagen – man sollte ihm entgegengehen.

Was zusammengehört, wird zusammenkommen. Was geht, hat seinen Auftrag erfüllt und macht Neuem Platz. Fähigkeiten sind dazu da, eingesetzt zu werden. Wie genau das geschieht, lässt sich allerdings mitunter in kein Drehbuch fassen.

Mit den Augen der großen Katze schaut sie um sich und sieht nach oben: Wie durch ein Wunder ist der Himmel wolkenfrei. Ein strahlender Vollmond liegt zwischen Milliarden von Sternen am Himmel. Ruhe und Sicherheit steigen in ihr auf.  Sie wird die Stille suchen, um ihre Kraft wieder zu fühlen.

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Eine Holztreppe führt hinab in kristallklares, leuchtendes Süßwasser des Ceynotes, das die erhitzten Körper der Wiedergeborenen seidensanft liebevoll umfängt, bis sie wieder im Gleichgewicht sind. Bis auf den Grund kann man sehen. Im Wasser setzen sich die Wurzeln der Bäume fort, die ihre Kronen gen Himmel richten. Dazwischen bewegen sich Fische, sieht man, wie sich Abzweige des Wasserloches hinter Tropfsteinen im Erdinnern verlieren.

Gibt es einen besseren Platz für Menschen als die Erde? Nein, da ist sie ganz sicher. Mutter Erde und alles, was auf ihr wohnt, zu lieben, zu ehren und zu schützen ist sichtbarer Ausdruck der Verbundenheit allen Lebens im großen Geist.

Die Lebenszeit in einem Körper ist dazu da, körperliche Erfahrungen zu machen. Nur so erleben Seelen Wachstum, Liebe, Leidenschaft, Verschmelzung ebenso wie leidvolle Getrenntheit und schmerzhaftes Vergehen – sind mal Sieger, mal Opfer, erfahren das Damoklesschwert der Zeit. Wenn die Körper vergangen sind und die Seelen heim gehen, endet die Dualität zwischen den Polen.  Milliarden Lebens-Erfahrungen all seiner Körper sind es, die die Weisheit des großen Ganzen in der Schöpfung begründen.

Audio-Beitrag: Pan-Theismus – Der große Geist wohnt überall

Wolfsnatur und Pantherherz – eine schamanische Reise zur Dualseele

Unter schamanischen Reisen versteht man eine Trance, hervorgerufen durch einen monotonen Rhythmus, wie etwa den einer Trommel, oder auch durch Tanz. Diese Art der Seelenschau wird rund um den Globus von Naturvölkern praktiziert. Es gibt darunter, etwa in Mittel- und Südamerika, auch Völker, die „natürliche Drogen“ nutzen, um in einen bewusstseinserweiterten Trancezustand zu gelangen.  Solche Drogen sind jedoch keineswegs notwendig, um eine Bilderreise in die Welt der eigenen Seele zu machen, deren Wünsche und Ziele zu erkennen und gegebenenfalls Lösungsmöglichkeiten zu finden.

Die erlebten Bilder sind nur in Einzelfällen auch eine Zukunftsschau. Zumeist handelt es sich um Seelenthemen, die sich mit Hilfe von Symbolen einen Zugang ins Wachbewusstsein bahnen und dem „Reisenden“ damit ein Stück Klarheit über sich selbst verschaffen.

 *

Als der  Gebieter über sein Reich blickt, ist sein Herz voller Stolz.  Hohe Berge und kristallklare Seen in stillen Wäldern gehören dazu; tropische Vegetation beherrscht die  tieferen Lagen, wo auch sein Palast steht. Er schaut aus dessen Fenster auf sein Volk, das fruchtbares Land bearbeitet und sieht in der Ferne das weite Meer.

Fröhlich sind die Gesichter seiner Untertanen, seit der Kaiser beschlossen hat, seine Macht und sein Wissen mit ihnen zu teilen. Nun gibt es genügend frisches, reines Wasser, die Bauern nutzen einfache, aber durchdachte Anbaumethoden, und sogar frischer Fisch erreicht täglich den Palast. Wohlstand für alle hat der Herrscher bewirkt, und sein Volk dankt es ihm mit Ehrerbietung.

Der Gebieter ist noch immer ein schöner Mann. Machtvoll schauen dunkle Augen unter den dichten Brauen hervor – seine grau melierten Schläfen unterstreichen die Aura der Weisheit, die ihn umgibt – seit diesem Kampf. Er war ein furchtloser Krieger in jüngeren Jahren – zog zu Felde gegen alle Feinde seines Reiches und blieb siegreich – auch wenn an jenem Tag sein Leben nur noch an einem seidenen Faden gehangen hatte. Ein Krieger Gottes hatte ihn mit dem Schwerte geschlagen und todbringende Wunden am ganzen Körper beigebracht. In jener Nacht hatte der Kaiser Gott gesehen und dessen Auftrag gehört, der ihn zurück sandte auf Zeit, um gerechtes Teilen zu üben.  Obwohl er nie darüber sprach, geht seitdem ein Raunen durch sein Volk, wann immer er sich zeigt, und die Menschen lächeln ihn dankbar an.

Und doch … als er die weiten Ebenen betrachtet, die unter der goldenen Sonne von innen heraus zu leuchten scheinen, zieht sich die Stirn des Gebieters schmerzvoll zusammen. An manchen Tagen fehlt sie ihm sehr, die Gefährtin an seiner Seite. Die Frau, die ihm bedingungslos folgt, die Seele, die seine Seele und sein Werk versteht, ein  Verstand, der seinen erfasst, aber nicht bekämpft; eine Liebe, die ihn annimmt, wie er ist und das Misstrauen seiner Wolfsnatur, die gegen jede Form von Verrat – und sei sie auch noch so gering – mit tödlicher Härte vorgeht, mit ihrer Liebe heilt.

Unruhig durchmisst der Gebieter den großen Hauptraum des Palastes. Es muss etwas geschehen. Er wird eine Pilgerreise unternehmen zu dem weisen Mönch, der hoch oben in den Felsen lebt. Gleich morgen wird er gehen.

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Es ist ein knapper Tagesmarsch, erst langsam, dann steil bergan zu den Granitfelsen auf dem höchsten Berg seines Landes. Der Gebieter  ist gut zu Fuß, er hat seinen Körper als Gefäß  des großen Geistes stets in Ehren und in Form gehalten. Federnden Schrittes durchquert er den tropischen Wald auf schmalen Pfaden und freut sich dabei an der Vielfalt von Vegetation wie Tierwelt.

Dort wo die Luft langsam kühler und der Wald stiller wird, zweigt ein Pfad in rechtem Winkel von seinem Weg ab. An der Kreuzung bemerkt der Herrscher eine kupferne Statue der grünen Tara unter einem hölzernen Dächlein, davor liegen zahlreiche kleine Opfergaben und Dankesbotschaften.

Hier muss er sein, der Weg zu der weisen Frau, von dem ihm die jungen Geliebten, die er zeitweise zu seiner Zerstreuung in den Palast holt, immer wieder berichten. Sie sei Zuflucht der Rat suchenden Frauen, vernahm er – und verfüge über geheimnisvolle Kräfte und viele Gesichter. In einem plötzlichen Impuls  biegt der Gebieter ab und folgt dem bemoosten Pfad. Es wird still im Fichtenwald, der ihn nun umgibt, und er zieht seinen Umhang etwas dichter um die Schultern.

Nach wenigen Gehminuten erreicht er die kleine Hütte, die sich unter eine alte Fichte duckt.  „Komm herein“, sagt freundlich eine Stimme aus dem Innern – „aber lass dein Schuhwerk vor der Tür“.

Schmunzelnd gehorcht der Gebieter und tritt in den niedrigen Raum ein, für den er fast zu hoch gewachsen scheint. Drinnen bleibt er staunend stehen. Die kleine Frau, die da im Lotussitz auf einem Kissen vor dem Feuer sitzt, ist ganz in weiches, rötliches Leder gekleidet. Neben ihr liegen eine flache Schamanentrommel und ein Federwedel – im Halbdunkel hinter ihr scheint ein Waldkauz auf einer Stange zu schlafen.

„Suche dir einen Sitz aus“. Warme braune Augen schauen den Herrscher wissend an, ein Lächeln begrüßt ihn  freundlich, und er schaut etwas unschlüssig auf die drei zur Verfügung stehenden Sitzmöglichkeiten. Da sind ein Meditationskissen, ein halbhoher Schemel ohne Lehne und ein bequem gepolsterter Lehnstuhl.  Den würde er normalerweise nehmen – aber da er sich noch nicht zu erkennen geben, sich andererseits nicht auf gleiche Ebene mit der Unbekannten begeben will, nimmt er den Schemel.

„Von wo kommst du“ fragt deren freundliche Stimme nach einer angemessenen Wartezeit. „Aus einem Land der Einsamkeit“, antwortet der Gebieter, und in seiner Stimme schwingt unausgesprochener Schmerz. „Wohin gehst du?“  Der große, schlanke  Mann auf dem Schemel ist verwundert ob der Ansprache, antwortet aber wahrheitsgemäß: „Auf einen ungewissen Pfad“.

„Was suchst du?“  Er schaut die Frau vor sich nachdenklich an. Um ihre Gestalt scheinen sanfte Farben in verschiedenen Pastelltönen lebendig hin und her zu wabern. Unter seinem Blick verändert sich der ihre. Täuscht er sich – oder sind ihre Augen auf einmal smaragdgrün? Er meint, ein dunkles Grollen zu hören. Aber nein, nur der Kauz im Halbdunkel ist erwacht und hat einen scharfen Blick aus dem geöffneten rechten Auge auf die beiden geworfen.

Der Gebieter beschließt, von seiner Suche zu berichten. Aber zuvor wird er die Frau warnen. Niemand verrät den Herrscher dieses Landes, auch nicht eine weise Schamanin. Zollt sie ihm nicht den Respekt, der ihm gebührt, wird sie sterben.

„Ich bin der Gebieter dieses Landes“, beginnt er und wirft einen forschenden Blick in ihr Gesicht. Sie ist nicht mehr jung, aber sein geübtes Auge sieht: Noch ist ihre Schönheit nicht vergangen. „Jeden, der mich verrät, schlägt mein scharfes Schwert bis zum Tode.“

Ruhig wartet sie ab, scheint ungerührt.

„Ich habe alles, was ein Mann sich wünschen kann: Das schönste Land der Erde gehört mir – meine Untertanen sind satt, ehrerbietig und zufrieden. Meine Feinde sind vernichtet. Ich bin in den besten Jahren, es geht mir gut. Aber – ich bin allein. Ich brauche eine Gefährtin, ergeben, klug und feinfühlig. Sie soll mich lieben, verstehen und bedingungslos akzeptieren; kurz: Ich suche meine Zwillingsseele.“

So, jetzt ist es heraus. Feine Schweißperlen stehen auf seiner Stirn, er fühlt sich fast lächerlich auf diesem unbequemen Schemel, von dem er auf dieses skurrile, unbekannte Weib herabschaut. Was ist nun das? Ihr Unterleib auf dem Kissen beginnt zu leuchten, wird heller, rötlich-orange, fast transparent. Er nimmt eine zusammengerollte Schlange darin wahr, deren Kopf sich langsam hebt. Höher und höher steigt die Schlange entlang der Wirbelsäule auf. Unvermittelt entfährt dem Gebieter ein Laut der Überraschung. Die Frau zu seinen Füßen schaut auf – misst ihn mit einem nun stechenden, wieder smaragdgrünen Blick….

Das Schweigen zwischen ihnen wird schwer, kaum noch erträglich, bis sie es endlich bricht. „Partnerschaft ist das Thema deines Lebens“ Gebieter, lächelt sie schließlich – nun wieder so warm und freundlich wie zu Beginn. Ihr Körper sitzt wie zuvor im Lotussitz auf dem Kissen, umschmeichelt von dem weichen, rötlichen Leder. Ihre nun wieder leuchtenden braunen Augen schauen im voll ins Gesicht.

„Geh zurück zu deinem Pfad. Du wirst deine Partnerin finden.“

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Die Sonne geht unter, als der Gebieter die in den Fels gehauene Wohnhöhle des Mönchs erreicht. Die Luft ist geschwängert vom Rauch der Kräuter. Der alte Mann ist beim Rezitieren vor dem Vajrasattva eingenickt, das glückliche Lächeln noch im Gesicht. Als er des Herrschers gewahr wird, bietet er ihm seine Matte an und reicht ihm kniend sein eigenes Mahl. „Nimm, mein Gebieter. Ich habe auf dich gewartet. Morgen werden wir reden.“

Sie verlieren keine weiteren Worte mehr. Der Kaiser nimmt Platz auf der Matte und betrachtet den Erleuchteten, auf dessen Statue sich der wechselnde Schein des Feuers spiegelt. Dann sinkt er in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

In der Hütte im Fichtenwald starrt eine Frau mit wilden Augen in die Glut ihres Feuers. „Das ist er also. Nun wird das Schicksal seinen Lauf nehmen. Werde ich den Krieger lieben können? Wird er sich öffnen können?“

Der Kauz hinter ihr öffnet vor Schreck beide Augen gleichzeitig, als aus ihrer Kehle ein wildes Grollen dringt. Nicht nur ihre Augen sind es nun, die smaragdgrün  glimmen – nein, als sie sich fauchend vom Kissen auf den Boden rollt, wandelt sich der ganze Leib: Es ist eine  schwarze, herrlich glänzende, geschmeidige  Pantherdame, die mit aufgerichtetem Schwanz die Hütte auf leisen Sohlen verlässt und sich auf den Weg zur Höhle des Mönchs macht.

Das Feuer in der Höhle ist fast niedergebrannt. Noch immer schwingt der Duft der geräucherten Kräuter  im  Raum, in dem die beiden Männer schlafen: Der Gebieter auf der Matte des Mönchs vor dem Erleuchteten, der alte Mann auf einem Strohlager in der Ecke.

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Lautlos betritt der schwarze Schatten den Raum. Glühend grüne Augen mit riesigen, runden Pupillen mustern die beiden Schlafenden, der lange, schwarze Schwanz zuckt in großer Erregung. Der Panther tritt an das Lager des schlafenden Gebieters. „Wolf, komm heraus. Wir wollen es jetzt klären, einmal und für immer.“

Lautlos löst sich ein Schatten aus dem Körper des Kaisers. Gelb funkelnd die Augen, silbergrau das dichte Fell, hoch aufgerichtet die Rute, löst sich der Wolf vom Körper des Menschen und folgt dem Panther in die mondhelle Nacht.

Auf dem Felsplateau über dem Abgrund sitzen sie sich lange schweigend gegenüber. Lodernde Augen schätzen sich ab, gespannte Aufmerksamkeit in muskulösen Körpern. Vor ihrem inneren Auge ziehen zahllose Leben vorbei, in denen sie sich trafen. Mal herrschte der Eine, mal war es die Andere. Mal diente die Eine, mal war es der Andere. Immer war es die gleiche Kraft, die in verteilten Rollen zwischen ihnen schwang: Der Kampf des Geistes und der Körper um die rechte göttliche Ordnung.

Ein Kampf, der jetzt in die finale Runde gehen wird, das wissen sie beide.

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Gelbgrüne Augen starren sich an, Pupillen sinken ineinander und erkennen das Begehren: Sie wollen sich lieben, rasend, wild – sanft und tief. Sie wollen sich töten – um endlich frei zu sein. Frei voneinander oder frei miteinander?

„Diene mir, sonst töte ich dich!“ Wütend knurrend hat sich das Alphatier aufgerichtet.

Wie in all ihren Frauenleben zuvor schmilzt sie auch diesmal in Bewunderung, und rollt sich schnurrend vor ihm auf dem Fels. Er starrt sie an und liebt ihre Geschmeidigkeit, ihren weichen, glatten Bauch, ihr heißes Locken….

Nein! Sie wird ihn verraten, er weiß es genau.  Ohne einen Laut setzt der große Wolf zu einem riesigen Sprung an. Die Pantherfrau erkennt die Absicht, dreht sich – aber zu spät. Er liegt auf ihr und schlägt seine Zähne tief in ihren Nacken..

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Der Stoß durchfährt ihren Körper in einem roten, brennenden Strahl. Sie kann die Schlange nicht mehr halten, die in Sekundenbruchteilen auffährt  – entlang der Wirbelsäule direkt ins Gehirn. Ungezähmte Wildheit entlädt sich in einem langen, hellen Schrei – mit einem wilden Fauchen windet sie sich unter ihm heraus und greift an. Ihre Krallen schlagen tiefe Wunden in seinen Bauch, ihre Reißzähne graben sich in seinen Hals – dann rollen sie über die Felsen, blutend, knurrend, bellend, fauchend entlädt sich die aufgestaute Kraft tausender Leben. Ein Knäul aus schwarzem und silbernem Fell mit blutendem, rohem Fleisch untrennbar ineinander verbissen wälzt sich zur Kante des Plateaus.

Schweigend stürzen sie in die Tiefe.

Nur der Mond und der Kauz werden Zeuge von dem, was dann passiert.

Aus den sterbenden Körpern lösen sich die Lichtgestalten eines Mannes und einer Frau. Sie schwingen über der Tiefe und lächeln sich an. „Endlich“ – sagt sie, als sie nach seiner Hand greift. „Ja Geliebte.“ Er zieht sie zu sich heran. Als er sie küsst, erstrahlen ihre Lichtkörper in rosa-grün-goldenen Farben.

„Nun bin ich dein.“ Sie sieht strahlend zu ihm auf. Ich bin ein Teil von dir.“  Er sinkt herab zu ihr, ihre Augen werden eins. „Ich bin ein Teil von dir und will dich lieben und ehren bis zum Ende der Zeit.“

Der Buddha lächelt, als sie  verschmelzen – und die Tore des Himmels öffnen sich weit.

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