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Gold im Jahr 2022: Rege Bewegung auf dem Markt spiegelte die Weltlage

Jedes Jahr gibt es an verschiedenen Stellen unserer Welt Kriege. Aber keiner hat große Teile der Weltwirtschaft derart durcheinander geworfen, wie 2022 der Ukraine-Krieg. In seiner Folge gab es Hungersnot, Inflation und Rezessionsängste. Es gab neue Blockbildungen: NATO gegen Russland, USA gegen China. Harte Covid-Lockdown-Maßnahmen in China sorgten überdies für nachhaltige Störungen der Lieferketten. All dies sorgte auch für massive Entwicklungen auf dem Goldmarkt.

Enorme Zukäufe der Zentralbanken, unterstützt durch große Nachfrage des Einzelhandels und langsamere ETF-Abflüsse hoben die Gold-Nachfrage des Jahres 2022 auf ein Elfjahreshoch. Das berichtet der World Gold Council (WGC) in seinem jüngsten Jahresrückblick.

Die Nachfrage nach Gold stieg 2022 um 18 Prozent auf 4 741 Tonnen, fast wie 2011, einem Jahr mit außergewöhnlich hoher Investment-Nachfrage. Besonders im letzten Quartal wurde eine Rekord-Nachfrage von 1 337 Tonnen verzeichnet.

Dabei schrumpfte der Schmuck-Konsum um drei Prozent auf 2 086 Tonnen, vor allem auch, weil der Goldpreis im vierten Quartal stark anstieg. Die Investment-Nachfrage ohne außerbörslichen Handel stieg 2022 um 10 Prozent auf 1 107 Tonnen, die Nachfrage nach Goldbarren und -münzen um 2 Prozent auf 1 217Tonnen, während die ETF langsamer fielen als im Vorjahr (-110 vs. -189 Tonnen). 

Im zweiten Jahr in Folge gab es eine enorme Gold-Nachfrage der Zentralbanken, die den Jahreseinkauf in diesem Bereich auf ein 55 Jahre-Hoch von 1 136 Tonnen brachte. Die Nachfrage im Technologie-Sektor brach dagegen im vierten Quartal scharf ein, was hier zu einem Gesamt-Minus von 7 Prozent führte. Grund war, so der WGC, dass die globale wirtschaftliche Unsicherheit die Nachfrage der Verbraucher nach elektronischen Geräten dämpfte. Auch der im Jahresverlauf immer stärkere Dollar erwies sich als tückisch bei der Umrechnung des Goldpreises in nationale Währungen.

Die weltweite Goldversorgung stieg in 2022 um 2 Prozent auf 4 755 Tonnen. Die Minen-Förderung erreichte ein 4 Jahres-Hoch von 3 612 Tonnen.

Im Durchschnitt lag der LBMA-Goldpreis bei 1 800 $ pro Unze; in den einzelnen Ländern variierte der Preis in den lokalen Währungen jedoch deutlich. Das Jahr endete mit einem marginalen Gewinn von 0,4 Prozent, trotz deutlichen Gegenwindes durch den starken Dollar und international steigende Zinsen. Die Rege Verbrauchernachfrage hob die Preise für Münzen und Barren auf ein 9 Jahres-Hoch, obwohl der starke Dollar für zusätzliche Verteuerungen sorgte.

Die starke Nachfrage in Europa, der Türkei und dem Nahen Osten stand einer deutlichen Verringerung in China gegenüber, die mit den Covid-Begleiterscheinungen zusammen hing. Die Nachfrage in Indien blieb im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt stabil, obwohl lokale Preissteigerungen in den letzten Wochen des Dezember die Verkäufe sinken ließ.  

Die globale Minenproduktion stieg um 1 Prozent, verfehlte aber ihren Höhepunkt aus 2018. Recycling-Gold erreichte nur einen marginalen Zuwachs.

Im laufenden Jahr rechnet der WGC mit einem Ansteigen der Gold-Investments. Die außerbörsliche Nachfrage und die nach ETF scheint ähnlich zu bleiben wie 2022. Die Nachfrage im Einzelhandel werde geringer, aber dennoch gesund ausfallen, wenn die Inflationsängste sinken. In Asien dagegen erwartet man eine stabile und höhere Nachfrage. Rezession und geopolitische Risiken werden den Bedarf an Gold stabil halten und im Jahresverlauf zunehmendes Potential haben, schätzen die Analysten.

Dass die Einkäufe durch die Zentralbanken wieder das Niveau von 2022 erreichen, sei nicht klar, da geringere Geldreserven die Möglichkeiten der Banken einschränken könnten. Aufgrund verzögerter Bankenreports unterliege diese Einschätzung aber Unsicherheiten, wahrscheinlich zum Positiven hin.

Beim Goldschmuck erwartet der World Gold Council eine Stabilisierung auf hohem Niveau, wobei jedoch positive Entwicklungen in China durch ernste Wirtschaftsprobleme in anderen Ländern unterminiert werden könnten. Ein träger Start in 2023 könnte sich verlängern, wenn die lokalen Preise weiterhin so hoch bleiben. Bei der Gold-Versorgung erwartet man einen bescheidenen Anstieg aufgrund der Ausweitung bereits begonnener Projekte. Im Recyclingbereich wird eine weitere Verlangsamung erwartet, wobei eine Verbesserung durch eine geringere Rezession in den westlichen Märkten nicht ausgeschlossen wird.

Eine Statistik darüber, wer genau wie viel Gold gekauft hat, beziehungsweise jetzt besitzt, gibt es dieses Jahr nicht. Der Ukraine-Krieg und seine Folgen haben dafür gesorgt, dass An- und Verkäufe teilweise nicht wie sonst gemeldet wurden. So hat beispielsweise Russland seine letzte Meldung im Januar 2022 gemacht: Da waren seine Goldreserven um 3 Tonnen gesunken. Vermutet wird ein Bestand von 2 299 Tonnen.

Gegen Jahresende meldete China die erste Steigerung seiner Goldreserven seit September 2019: Die Bank des Volkes (PBoC) teilte mit, 62 Tonnen des Edelmetalls gekauft zu haben, womit die offiziellen Goldreserven des Landes auf über 2000 Tonnen gestiegen sind. Es wird jedoch seit langem vermutet, dass die Goldbestände des Landes wesentlich höher sind. Es gibt statt dessen interaktiv nutzbare Schnappschüsse aus Q4 2022. Die Rangfolge der Länder mit den meisten Goldreserven bleibt dabei im wesentlichen gleich.

Folgende Veränderungen in den verschiedenen Ländern sind dem World Gold Council bekannt:

Türkei: +148 Tonnen auf jetzt 542

USA: +113 Tonnen auf 8 134

China: +62 Tonnen auf jetzt 2 011

Ägypten: +47 Tonnen auf jetzt 126

Katar: +35 Tonnen auf jetzt 92

Irak: +34 Tonnen auf jetzt 130

Usbekistan: +34 Tonnen auf jetzt 396

Indien: +33 Tonnen auf jetzt 787

Vereinigte Emirate: +25 Tonnen auf jetzt 80

Kirgisien: +6 Tonnen auf jetzt 16

Tajikistan: +4 Tonnen auf jetzt 6

Ecuador: +3 Tonnen auf jetzt 34

Oman: +2 Tonnen auf jetzt 2

Tschechien: +1 Tonne auf jetzt 12

Serbien: +1 Tonne auf jetzt 38

Kasachstan: -51 Tonnen auf jetzt 352

Deutschland: -4 Tonnen für das Münzprogramm auf jetzt 3 355

Sri Lanka: -3 Tonnen auf jetzt 0,5

Polen: -2 Tonnen auf jetzt 229

Philippinen: -2 Tonnen auf jetzt 157

Mongolei: -2 Tonnen auf jetzt 8

Bosnien-Herzegowina: -1 Tonne auf jetzt 1,49

Kambodscha: -1 Tonne auf jetzt 52

Myanmar: -1 Tonne auf jetzt 7

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Beitragsbild und alle Tabellen: World Gold Council

 

Goldnachfrage 2019: Heftige Bewegung im Markt

Um ein Prozent auf 4 355,7 Tonnen sank die weltweite Goldnachfrage im Jahr 2019. Laut Report des World Gold Council (WGC) lag das unter anderem daran, dass sich ein enormer Investmentstrom in ETF und ähnliche Produkte verlagerte und außerdem die private Konsumentennachfrage aufgrund der gestiegenen Preise sank. Das ist aber nicht das einzige bemerkenswerte am jährlichen Goldreport:

Die Nachfrage der Zentralbanken nach Gold ist konstant weiter gestiegen. In der letzten Dekade legten sich diese insgesamt 5019 Tonnen des Edelmetalls zu, zwischen 2000 und 2009 waren es 4 426 gewesen. Die offiziellen internationalen Goldreserven liegen damit jetzt um 5000 Tonnen höher als 2009 und nur noch zehn Prozent unter dem Allzeithoch von 1966. Da waren es 38 491 Tonnen gewesen. Hier die Tabelle der aktuellen nationalen Goldreserven.

2019 erwies sich als zweigeteilt, so der Report. Belastbares Wachstum in der ersten Jahreshälfte stand zunehmenden Rückgängen und Einbrüchen in der zweiten Jahreshälfte gegenüber. Letzteres wirkte sich vor allem im Bereich Schmuck, Barren und Münzen aus. Auch die Gesamtnachfrage der Zentralbanken verlangsamte sich in der zweiten Jahreshälfte, was der WGC aber als Folge der großen Zukäufe in den vorangegangenen Quartalen wertet. Insgesamt erreichten die Käufe der Zentralbanken 2019 bemerkenswerte 650,3 Tonnen, es sind damit die zweithöchsten in den letzten 50 Jahren. ETF Investment Inflows widersetzten sich dem Trend und erreichten im dritten Quartal mit 256,3 Tonnen ihren Höhepunkt. Im letzten Quartal blieben sie mit 26,8 Tonnen allerdings weit zurück. Neu auf den Mark kamen 2019 4766 Tonnen Gold (plus 2 Prozent). Die Steigerung kam aus dem Handel und aus Recycling, denn die Minenproduktion sank im Jahr 2019 um 1 Prozent auf 3437 Tonnen.

15 Zentralbanken steigerten letztes Jahr ihre Goldreserven um mindestens eine Tonne: Die Türkei, die 2017 begann, massiv Gold zu kaufen, lag 2019 an der Spitze aller Zentralbanken. Sie steigerte ihre Goldreserven um 159 Tonnen auf jetzt 413. Das entspricht 20 Prozent ihrer gesamten Reserven. Polen hatte 2018 25,7 Tonnen Gold gekauft und legte 2019 noch einmal deutlich zu: In einem einzigen Ankauf im Juni erwarb die Zentralbank 94,9 Tonnen, insgesamt waren es 2019 100. Polens Goldreserven stiegen damit auf 228,6 Tonnen.

Die russischen Goldreserven stiegen um 158,1 Tonnen. Das war weniger als im Vorjahr, unter anderem auch, weil die russische Zentralbank ab Mai einen besonders günstigen Einkaufspreis anbot, um heimische Produzenten zu ermutigen, mehr Gold zu exportieren. Die chinesischen Goldreserven stiegen bis September um 95,8 auf insgesamt 1 948 Tonnen (drei Prozent der Gesamtreserven). Im letzten Quartal wurden keine Einkäufe mehr gemeldet. Weitere Einkäufer von mehr als zehn Tonnen waren Kasachstan (35), Indien (32,7), die Vereinigten Emirate (13,5), Katar (11), Ecuador (10,6) und Serbien (10 Tonnen).

Der starke Preisanstieg im zweiten Halbjahr sorgte für eine stark sinkende private Nachfrage im Schmuckbereich. Weltweit fiel sie um 6 Prozent auf 2 107 Tonnen. Der Wert dieses Goldes spricht jedoch eine andere Sprache: Gerechnet in US-Dollar stiegt die Schmucknachfrage um 3 Prozent auf ein Fünfjahreshoch von 94,3 Milliarden $. Der höchste Anstieg wurde im vierten Quartal verzeichnet: Mit 27,8 Milliarden $ erreichte er ein Siebenjahreshoch.

In Indien schlugen die gestiegenen Einkaufspreise zusammen mit einer sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage besonders zu Buche: Nicht einmal der vermehrte Schmuckeinkauf zu Diwali, dem Lichterfest im Oktober verbesserte die Bilanz. Die im November beginnende Hochzeitssaison brachte ebenfalls nur eine leichte Verbesserung. Ähnlich war die Situation in China, wo die Schmucknachfrage um 7 Prozent auf 637 Tonnen sank. Während der Einkauf zum Frühjahrsfest noch wie erwartet stark war, belasteten später zusätzlich zum verlangsamten Wirtschaftswachstum die steigenden Preise für Schweinefleisch den privaten Konsum.  Auch, so der Report der WGC, sei die junge Generation des Landes nicht mehr so überzeugt von Goldschmuck als Anlageform.

Im Iran sorgten die Unruhen um die steigenden Ölpreise für einen deutlichen Einschnitt in der Nachfrage. Im Gegensatz zum restlichen nahen und mittleren Osten stieg in Ägypten bei einer stabilen Währung im vierten Quartal die Nachfrage um deutliche 7 Prozent auf 26,4 Tonnen. In den USA sorgte die robuste wirtschaftliche Lage für eine Steigerung der Nachfrage um 2 Prozent auf ein Zehnjahreshoch mit insgesamt 131,1 Tonnen. In Europa ging unter dem Eindruck des Brexit die Nachfrage um 2 Prozent auf 72,1 Tonnen zurück. In ganz Asien ging die Nachfrage aufgrund des gestiegenen Goldpreises zurück. Nur in Japan stieg sie im vierten Quartal um 3 Prozent auf ein Hoch von 17 Tonnen an – in der gleichen Zeit wuchs die Wirtschaft um 3 Prozent.

Im Investmentbereich gab es einen radikalen Umschwung. Der Umsatz bei Barren und Münzen sank um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 870,6 Tonnen. Am stärksten war der Rückgang mit 31 Prozent in Festland-China. Der Handel mit goldgedeckten ETF stieg dagegen im Vergleich zu 2018 um 426 Prozent auf 401,1 Tonnen. Niedrige Zinsen sorgten dafür, dass die ingesamt gehaltenen ETF auf einen Rekord von 2 905,9 Tonnen anstiegen. In Nordamerika gab es den höchsten Anstieg um 206 Tonnen, gefolgt von Europa um 188.

China baut den ETF-Markt weiter aus. Indien setzt seine Anstrengungen, den Goldmarkt zu regulieren, fort. Dazu gehört auch, die eigenen Goldproduzenten auf einen internationalen Standard festzulegen.

Die Produktion der Minen sank weltweit um 1 Prozent auf 4 776,1 Tonnen. In Russland stieg sie jedoch um 8 Prozent, in Australien um 3. Auch in der Türkei und in den Staaten West-Afrikas wurde ein deutlicher Anstieg verzeichnet. Noch verzeichnet Indonesien mit Grasberg den höchsten Anstieg. In Grasberg sind die qualitativ hochwertigen Ausbeutemöglichkeiten jedoch zunehmend erschöpft. In Süd- und Ostasien, sowie im Nahen Osten wurde eine deutliche Steigerung bei Recycling-Gold festgestellt.

Gold-Nachfrage der Zentralbanken 2018 ist die „höchste seit Bretton Woods“

651,5 Tonnen Gold haben die Zentralbanken 2018 zu ihren Beständen zugefügt. Das ist die höchste Nachfrage seit 1971, berichtet der World Gold Council (WGC) in seinem Rückblick auf das abgelaufene Kalenderjahr. Die gesamte Nachfrage stieg 2018 um vier Prozent auf 4.345,1 Tonnen. Indien blieb dabei mit minus 4 bei 598 Tonnen nahezu konstant.

Die Gold-Schmuck-Nachfrage blieb dagegen bei einer Tonne Unterschied nahezu unverändert bei 2.200 Tonnen. Die Nachfrage bei Goldmünzen stieg 2018 um 4 Prozent auf 236,4 Tonnen, das bedeutet ein Fünf-Jahres-Hoch. Bereits im fünften Jahr etwa gleichbleibend blieb mit 781,6 Tonnen die Nachfrage nach Goldbarren.

Die Zuflüsse in goldgedeckte ETFs nahmen 2018 ab auf nur noch 68,9 Tonnen. Das stellt einen Rückgang von 67 Prozent dar. Einzig in Europa habe es einen Nettozuwachs gegeben, heißt es im Bericht. Die Minen-Produktion stieg 2018 mit 3347 Tonnen auf ein Rekordniveau. Beim Technologie-Gold blieb die Nachfrage bei 334,6 Tonnen etwa gleich. Ganz allgemein war festzustellen, dass sich im vierten Quartal die Markt-Aktivitäten eintrübten.

Die Konsumenten in Indien seien aufgrund des volatilen Goldpreises vorsichtiger geworden, präzisiert der Bericht des World Gold Coucil. Auch habe es 2018 weniger besonders geeignete Hochzeitstermine gegeben, und man habe verstärkten Tausch Gold gegen Gold festgestellt. So sank die Nachfrage auf 180,1 Tonnen. Für das Jahr 2019 sei der Ausblick wieder positiver. Die Nachfrage in China wurde zuletzt durch die Streitereien mit den USA eingetrübt. Hier versucht sich der Handel in neuen Angeboten, wie etwa dem „Spiegelgold“: Ein 999s Produkt mit einer weichen, spiegelähnlichen Oberfläche zielt besonders auf die jüngere Generation. Dennoch sank die Nachfrage um drei auf 174,8 Tonnen. Im Mittleren Osten blieb die Nachfrage schwach, während sie in den USA im zweiten Jahr in Folge stieg. Einen scharfen Einbruch um 21 Prozent auf nur noch 9,1 Tonnen gab es bei der türkischen Nachfrage. Auch im Iran sank die Nachfrage um 29 Prozent auf noch 29,5 Tonnen.

Die 651 Tonnen Neukäufe der Zentralbänke seien die Höchsten seit dem Wegfall von Bretton Woods, heißt es im WGC-Bericht. Russland, die Türkei und Kasachstan seien hier Schlüssel-Einkäufer, bei weitem aber nicht allein. Verstärkte wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten bewegten die Zentralbanken, ihre Sicherheiten zu diversifizieren und mehr in sichere, sowie liquide Anlagen zu investieren. 76 Prozent der Zentralbanken, zu eine Umfrage des World Gold Councils, sehen Gold als sicheren Hafen in schwierigen Zeiten, während 59 Prozent das Edelmetall als wichtigen Bestandteil diversifizierter Portfolios sehen. Jede fünfte Zentralbank habe angekündigt, ihre Goldreserven auch im laufenden Jahr weiter aufzustocken.

Russland, das seine Reserven gezielt „entdollarisiert“, hat 2018 allein 274,3 Tonnen Gold gekauft und damit seine Reserven auf 2113 Tonnen zum Jahresende aufgestockt. Die Türkei kaufte mit 51,5 Tonnen zwar 40 Prozent weniger als im Vorjahr, steigerte ihre Reserven aber doch seit Mai 2017 um 137,4 Tonnen. 2017 war das Land nach 25jähriger Enthaltsamkeit wieder in den Goldhandel eingestiegen. China äußerte sich erstmals seit 2016 wieder und gab an, seine Reserve um gerade einmal 10 auf 1852,2 Tonnen gesteigert zu haben. Auch europäische Zentralbanken kauften kräftig ein, hier besonders Polen und Ungarn. Deutschland liegt mit 3369,7 Tonnen inzwischen nach den USA auf Platz zwei der weltweit höchsten Goldreserven.

Im Technologiesektor gab es eine Nachfrage von 334,6 Tonnen. Hier sank der Verbrauch von Zahngold, während der Bedarf im Elektronikbereich stieg. Auch hier gab es allerdings im vierten Quartal mit der Gewinnwarnung von Apple einen Einbruch. Ähnlich verhielt es sich im LED- und Speicherbereich.

Die Minen-Produktion stieg 2018 mit 3347 Tonnen auf ein Rekordniveau. Die Menge recycelten Goldes belief sich auf 1173 Tonnen. In China sorgten verschärfte Umweltauflagen für eine um 9 Prozent geringere Goldproduktion. Einige Produktionsstätten wurden ganz geschlossen. In Indonesien sank die Produktion um 24 Prozent, was zu einem großen Teil auf den Wegfall ertragreicherer Felder zurückgeführt wird. In Süfafrika fiel die Produktion um 18 Prozent aufgrund eines 45tägigen Streiks im vierten Quartal. Auch in Peru sank die Produktion um 9 Prozent. Um vier Prozent gestiegen ist dagegen der Output in Australien, um zehn Prozent in Russland. Im Papua Neu Guinea stieg die Goldproduktion sogar um 23 Prozent, auch Burkina Faso und Ghana meldeten gestiegene Mengen.

Die Türkei und der Iran bleiben die Nationen, die das meiste recycelte Gold auf den Markt bringen. In Q4 sorgte die Türkei damit dafür, dass sich der Goldpreis wieder etwas mäßigte. Der Goldpreis unterlag im Verlauf des Jahres heftigen Schwankungen und geht tendenziell weiter nach oben. Nachdem sowohl die FED, als auch die europäische Zentralbank signalisiert haben, dass die Zinsen in absehbarer Zeit wieder steigen, wird dies voraussichtlich auch so bleiben. Im Januar 2019 überstieg der Preis kurzfristig die Markt von 1300 $ pro Feinunze.

Siehe auch: Gold-Förderländer und noch nicht abgebaute Reserven

Update: Maduro Sold 40% of Venezuela’s Gold Last Year

Update: 2019 gute Chancen für Gold und Silber

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Gold, Gold Gold: Nachfrage, Preise und Entwicklungen im Jahr 2017

„Der starke Auftritt des Goldpreises war positiv für Produzenten wie Investoren und symptomatisch für einen deutlichen Stimmungswandel: die zunehmende Erkenntnis der Rolle von Gold als Wohlstands-Sicherung und Mittel zur Risikominderung. Das entspricht unserem zentralen Anliegen, Gold zu einem Mainstream-Wirtschaftsgut und -Anlagewert zu machen.“ So beginnt der Jahresbericht 2017 von Aram Shishmania, CEO des World Gold Council (WTG) – obwohl die Goldnachfrage 2017 nachgelassen hat.

Den World Gold Council, einen Zusammenschluss von  23 Gold produzierenden Unternehmen gibt es seit 1987.  Die am Weltmarkt führenden Firmen sind verantwortlich für über 100 Minen in mehr als 45 Ländern rund um den Globus und insgesamt rund 500 Schürf-Projekte. Das Hauptquartier liegt in London; weitere Büros unterhält der WGC in Peking, Shanghai, Singapur, New York und Mumbai. Ziel der Vereinigung ist es, die Nachfrage nach dem Edelmetall zu stärken. Um das zu erreichen, sollen Vertrauen und Transparenz in den Markt geschützt und stetig erweitert werden, beispielsweise mit Hilfe weltweit anerkannter Standards. Seit der World Gold Council seine Arbeit aufgenommen hat, ist der Goldpreis enorm gestiegen und hat sich die internationale Nachfrage signifikant verschoben, wie diese Grafik zeigt:

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Im Jahr 2017 fiel die Goldnachfrage mit 4071,7 Tonnen um 7 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 2009.

Die Nachfrage nach Barren und Münzen sank um 2 Prozent auf 1 029,2 Tonnen.

Während institutionelle Anleger weiterhin in goldgedeckte ETF investierten (202,8 Tonnen, davon 75 Prozent in Europa),  erreichten die Zuflüsse nur einen Bruchteil des Vorjahres:  197,5 gegen 546,8 Tonnen.

Obwohl die Zentralbanken, hauptsächlich in Russland (plus 223,5 Tonnen), Kasachstan (plus 42,9 Tonnen) und der Türkei (plus 187,7 Tonnen) ihre Goldrücklagen weiter erhöhten, sanken die Käufe insgesamt um 5 Prozent im Vergleich zu 2016 auf insgesamt 371 Tonnen. Außer Österreich (minus 20 Tonnen) wurden die Goldbestände nirgendwo relevant reduziert.

Die Nachfrage nach Schmuck stieg um 4 Prozent auf 2 136 Tonnen. Gold aus Recycling verringerte sich um 10 Prozent auf 1.160 Tonnen. Im Technologiesektor stieg die Nachfrage um 3 Prozent auf 333 Tonnen.

Die Produktion der Minen stieg auf die Rekordhöhe von 3 269 Tonnen.

Unten einige Einzeltabellen zur Entwicklung seit 2007:

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Die Entwicklung des Jahres 2017 führt der World Gold Council auf einen starken Wirtschaftsaufschwung zurück, der sich an den Aktienmärkten niederschlug. Gleichzeitig zog die Geldpolitik an, was die Anleger in short-term Aktien trieb. Die Zinsen gehen weltweit tendenziell aufwärts. Im Jahresverlauf stieg der Goldpreis in allen relevanten Währungen: In Rupien um 5,1 Prozent,  in Yüan um 3,5, in Dollar sogar um 13,5 Prozent, die höchste Steigerung seit 2010. Vor diesem Hintergrund habe sich Gold bemerkenswert gut gehalten, sagt der WGC.

Für 2018 erwarte man eine weiterhin wachsende Weltwirtschaft mit ebenfalls wachsenden Einkommen und einer entsprechenden Zunahme der Schmucknachfrage. Eine strengere Zinspolitik werde Renditen andernorts sinken lassen und sich, wie bereits in Q4 2017 zu erkennen, auf den Wert des Dollars und damit den Goldpreis auswirken. So schaut man insgesamt verhalten optimistisch nach vorn.

Der Chart zeigt die Entwicklung des Goldpreises in Dollar pro Unze in den letzten drei Jahren:

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Kryptowährungen sind keine Gefahr für Gold, sagt der World Gold Council. Zwar gebe es Gemeinsamkeiten, etwa in der Unabhängigkeit von Regierungen, aber dennoch wenig Überlappungen. Im Gegensatz zu Kryptowährungen könne man Gold anfassen und für äußerst vielfältige Zwecke verwenden.

Insgesamt 33 780,8 Tonnen Gold gibt es laut WGC-Statistik weltweit. Im Februar 2018 verteilten sie sich so:

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Der World Gold Council bietet einen kostenlosen Investitions-Leitfaden mit vielen Zahlen, Daten und Tabellen an. Hier herunterladen

Update: Halbjahresbilanz 2018: Warum derzeit niemand Gold kaufen will

 

 

Goldnachfrage 2015: China und Indien kaufen und kaufen, der Preis steigt

„Die jährliche Nachfrage nach Gold blieb 2015 mit einem Rückgang von nur 14 Tonnen im Vergleich zu 2014 nahezu unverändert. Die erste Jahreshälfte entwickelte sich aufgrund der vergleichsweise schwachen Nachfrage nur zögerlich, das gestiegene Vertrauen in der zweiten Hälfte des Jahres sorgte jedoch für einen Anstieg der Nachfrage um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“ Das teilte jetzt der World Gold Council (WGC) mit.

Mit 1118 Tonnen stieg die Gesamtnachfrage im vierten Quartal 2015 um 47 Tonnen oder 4 Prozent. Die Nachfrage nach Schmuck, Goldbarren und -münzen blieb trotz zahlreicher Herausforderungen stabil. Die Minenproduktion sank im letzten Quartal um zwei Prozent. Die Zentralbanken kauften mit 33 Tonnen Gold erheblich zu, offenbar um ihre Reserven zu diversifizieren, heißt es weiter im Bericht. Die Nachfrage indischer Verbraucher stieg trotz Überschwemmungen und geringerer Einkünfte auf dem Land um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ins letzte Quartal 2015 fiel das Diwali-Fest. Allein 27 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Schmuck, Münzen und Barren entfiel im letzten Quartal auf China.

Die Website des WGC bietet große Mengen von Informationen rund um das gelbe Metall, zum Beispiel auch eine interaktive Karte, auf der man die weltweite Minen-Produktion nachschlagen kann. Ebenso stellt die Organisation eine ständig aktualisierte Tabelle der offiziellen Goldreserven der in dieser Hinsicht wichtigsten Nationen bereit:

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Hier die Top 10 der mit physischem Gold gedeckten ETF:

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Der Goldpreis sank im Verlauf des Jahres um mehr als 200 Dollar/Feinunze. Unten die Tabelle der Durchschnittspreise pro Quartal in verschiedenen Währungen. Die sich fortsetzende Krise an dem weltweiten Börsen sorgt jedoch zurzeit dafür, dass sich Investoren an den „sicheren Hafen“ Gold erinnern. In der ersten Februarhälfte übersprang der Preis für die Feinunze wieder 1200 Dollar. Mehr dazu in der NZZ.

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Die Goldnachfrage war mit 4220 Tonnen 2015 im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil. Hier eine Tabelle, die aufzeigt, aus welchen Bereichen die Nachfrage kam:

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Sonderfall Indien: Laut WGC hat das Land in den letzten zehn Jahren jährlich 900 bis 1000 Tonnen Gold importiert, das in keiner Weise monetarisiert oder getradet wurde. Es ist in Privatbesitz, was auch damit zu tun hat, dass Hochzeiten in Indien über Gold finanziert werden. Versuche der Regierung, mit einer zehnprozentigen Einfuhrsteuer und einer 20prozentigen Verpflichtung zum Re-Export liefen weitgehend ins Leere.  Jetzt soll eine indische Investitionsmünze, vergleichbar mit dem Krügerrand oder dem Maple Leaf auf den Markt gebracht werden. Mehr Informationen über das gesamte Maßnahmenpaket hier.

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Thema China und seine undurchsichtige Goldpolitik: Zwar gibt die Regierung mittlerweile Zahlen über ihre Goldreserven bekannt, steht jedoch im Verdacht, diese erheblich zu niedrig darzustellen, was relativ leicht möglich ist, da China laut WGC der größte Goldförderer weltweit ist. 54 Jahre lang, bis zum Jahr 2004, durften Privatpersonen kein Gold besitzen. Mit wachsendem Wohlstand deckt sich nun das personenstärkste Land der Erde umfangreich mit dem Edelmetall ein – ein Trend, der sich in den kommenden Jahren voraussichtlich noch deutlich steigern wird. Dazu kommen Umtriebe Chinas, Russlands und des Irans, eine eigene goldgedeckte Währung einzuführen.

Noch ein Wort zu Europa: Während die Bevölkerung mit der Flüchtlingskrise beschäftigt ist, bauen sich, noch verdeckt von Turbulenzen an der Börse, massive Bankenkrisen auf. Es gibt bereits einen Satz notleidender Bankenkredite in Europa, der noch deutlich stärker werden kann. Vor dem Hintergrund zunehmender Negativzinsen auf Erspartes hat sich  die Diskussion um die Abschaffung des Bargeldes auch in Deutschland massiv verschärft; soll diese Maßnahme doch unter anderem das Abwandern der Vermögen aus den Geldhäuser bremsen.  Diese Situation diskutiert der jüngste Degussa Markreport ausführlich.

Update: India to auction at least thre gold mines this year

Update: Is now the right time to invest in gold?

Update: Erstes Gold-Fixing in Shanghai: China positioniert den Yuan gegen den Dollar

Update: China’s gold miners come of age to scour globe for acquisitions  

Update: China, the new gold hub?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

isiert oder getradet wurde – aller Bemühungen der Regierung zum Trotz, die eine 10prozentige Einfuhrsteuer und eine 20prozentige Re-Exportpflicht eingeführt hat. Jetzt ist unter anderem geplant, eine standardisierte Investitionsmünze herauszugeben, vergleichbar mit dem Krügerrand oder dem Laple Leaf. Das meiste Gold im Land ist jedoch nach wie vor im Privatbesitz, was auch damit zusammenhängt, dass Eheschließungen in Gold finanziert werden. Mehr Informationen hier.

11-02-_2016_22-18-34

China hat nach wie vor einen relativ undurchsichtigen Goldmarkt und wird verdächtigt, seine Reserven in der Weltöffentlichkeit gezielt herunterzuspielen. Der Privatkonsum lässt sich leichter nachvollziehen und steigt mit dem Wohlstand der Bevölkerung, der es bis 2004 verboten war, privates Gold zu besitzen stetig an. Hier gesammelte Informationen von Bloomberg zum chinesischen Markt. Auch für den Januar 2016 gab China bekannt, seine Goldreserven massiv aufgestockt zu haben.

Noch ein Wort zum europäischen Markt: Während die Bevölkerung mit der Flüchtlingskrise beschäftigt ist, baut sich im Hintergrund eine massive Bankenkrise auf. Bei den europäischen Banken lagern viele notleidende Kredite, Negativzinsen werden zunehmend Realität, in Deutschland wird immer offensiver die Abschaffung des Bargelds diskutiert. Auch dies wird absehbar zum Anstieg des Goldpreises führen. Ausführlich diskutiert wird das Thema im jüngsten Degussa Marktreport.