Schlagwort: Vollmond

Ein Haiku zu Karfreitag

Die Nacht des Karfreitag, in der Christus am Kreuz starb, versinnbildlicht Tod und Sterben. Erst der Ostersonntag mit seinem Versprechung der Auferstehung zu neuem Leben verspricht Erlösung – für Christen.

Auch für mich steht die Karnacht für den Tod. Es starb mein letzter, schönster Traum.

Haiku ist eine sehr alte japanische Form des Gedichts. Bei einem Dreizeiler enthält Zeile eins 5, Zeile zwei 7 und Zeile drei wieder 5 Silben. Da die japanische Sprache sich jedoch sehr von unserer unterscheidet, ist diese Regel nicht unbedingt bindend.

Ein Haiku auf die März-Nachtigall

Es ist die Nacht zum 27. März. Am Sonntag, wenn die Sommerzeit beginnt, wird der Mond voll sein, aber schon heute leuchtet er aus vollen Kräften vom klaren Nachthimmel. Obwohl die Temperaturen noch im niedrigen einstelligen Bereich liegen, singt gerade aus vollem Herzen draußen die Nachtigall – so früh im Jahr, wie ich sie noch nie gehört habe. Sie inspirierte mich zu einem Haiku in zwei Versen

Haiku ist eine sehr alte japanische Form des Gedichts. Bei einem Dreizeiler enthält Zeile eins 5, Zeile zwei 7 und Zeile drei wieder 5 Silben. Da die japanische Sprache sich jedoch sehr von unserer unterscheidet, ist diese Regel nicht unbedingt bindend.

So heilend wäre jetzt menschliche Wärme

weißer nebel verdeckt das städtchen im tal

fast vergangen des sommers widerhall

In dieser herbstlich kühlen nacht

*

keine stimme dringt mehr durch von unten

vorbei die leichten sommerlichen stunden

zeit, in der die sehnsucht erwacht

*

ein käuzchen ruft aus dem stillen wald

ganz weit  oben im sternenklaren all

hält ein prächtiger vollmond wacht

*

rotgolden mit einem regenbogen-kranz

scheint warm zu sein, lädt ein zum tanz

doch leblos und kahl ist all seine macht

*

so heilend wäre jetzt menschliche wärme

jeden schmerz ertrüge ich gerne

für deine nähe in dieser nacht

-n-