Schlagwort: UN-Vollversammlung

Menschenleben zählen im Krieg nicht – weder in Russland, noch den USA, in China oder Arabien

Nach wochenlangen Angriffen auf die Ukraine stellt sich heraus: Russland kommt nicht wie geplant voran. Die russische Truppe hat eine niedrige Kampfmoral, der Nachschub klappt nicht so recht, und die Ukraine, die vom Westen mit Waffen inzwischen regelrecht überschüttet wird, wehrt sich in Teilen erfolgreich. Obwohl inzwischen mehr als vier Millionen Einwohner – vorrangig Frauen und Kinder – nach Westen geflohen sind, ist der Wille zum Widerstand im Land ungebrochen. Dazu trägt Präsident Selensky höchst erfolgreich bei. Der Mann, der inzwischen mehr als ein Dutzend Mordversuche überlebt hat, führt einen bisher einmaligen Kommunikationskrieg über die sozialen Medien. Täglich richtet er sich an die Soldaten und alle Einwohner des Landes mit aufmunternden Worten. Er und seine Botschafter heizen dem Westen auf eine Weise ein, die nichts mehr mit Diplomatie zu tun hat. „Wir kämpfen für den gesamten Westen“ ist das Motto, und jedes Land wird einzeln aggressiv verbal angegriffen, damit es sich bewegt und mehr gegen diesen Krieg unternimmt.

Tausende Tote hat der inzwischen gefordert, und die Wut Wladminir Putins wächst stetig. Die Regionen entlang der nordöstlichen, östlichen und südlichen Grenze der Ukraine sind unter Dauerfeuer, und längst nehmen die Soldaten dort keine Rücksicht mehr auf die Zivilbevölkerung. Gezielt werden Wohnsiedlungen, Krankenhäuser, Schulen und andere Einrichtungen der Infrastruktur ebenso wie einfache Leute angegriffen. Das ukrainische Internet funktioniert nicht mehr. Milliardär Elon Musk sorgt für Abhilfe: Er stellt sein Satelliten-Netz Starlink zur Verfügung und schaffte innerhalb kürzester Zeit Container voller Receiver ins Land. Beim russischen Überfall kamen sowohl international geächtete Streubomben, als auch Thermobomben und die nicht abwehrbaren russischen Hyperschallraketen zum Einsatz. Seit Wochen ist die Küstenstadt Mariupol eingeschlossen und total zerbombt. Evakuierungskorridore werden, wenn überhaupt, nur Richtung Russland geöffnet. Ohne Heizung, Wasser, Strom und Nahrung harren in der zerstörten Stadt noch immer über 100 000 Einwohner aus.

Seit dem ersten Aprilwochenende hat sich die russische Armee aus dem Großraum Kiev zurückgezogen. Die zerstörten umliegenden Orte offenbaren ein Bild des Grauens: Hunderte gefolterter und getöteter Zivilisten liegen auf den Straßen herum. Im Ort Butscha ist es besonders schlimm. Während der Westen in höchster Aufregung weitere strengste Sanktionen fordert, behauptet die russische Regierung, die Toten seien gestellt, so wie viele andere Szenarien der letzten Wochen Teil der ukrainischen Propaganda. Russland eröffnet seinerseits ein Strafverfahren gegen das ukrainische Militär, nachdem Hubschrauber ein Öllager bei der grenznahen russischen Stadt Belgorod in Brand gesetzt haben…

In Panik haben in der vierten Kriegswoche die russischen Soldaten die Region rund um das Katastrophen-Kraftwerk Tschernobyl verlassen. Als sie sich befehlsgemäß rund um den havarierten Atommeiler in den verseuchten Boden eingruben, erlitten sie Strahlenschäden. Ein halbes Dutzend russischer Generäle sind inzwischen gefallen. Der Frust in der Truppe ist hoch: Ein Verband hat den eigenen Kommandeur mit dem Panzer überfahren, nachdem die Brigade hohe Verluste erlitten hatte. Die Soldaten plündern Lebensmittelgeschäfte und vergewaltigen systematisch Frauen.

Der Handel der Ukraine ist durch die Blockade der Häfen durch Russland massiv eingeschränkt. Die Angreifer haben außerdem das Asowsche Meer vermint. Mehrere treibende Seeminen sind vor der Küste der Türkei aufgetaucht. Korridore für die Handelsschiffe werden nicht freigegeben. Da die Frühjahrsaussaat in weiten Teilen des Landes nicht ausgebracht werden kann, drohen nun Hungersnöte vor allem in ärmeren Staaten Afrikas, die von günstigen Weizen-Einfuhren abhängig sind.

Die EU und die USA haben massive Finanzsanktionen gegen Russland ausgesprochen. Das Auslandsvermögen in Höhe von etwa der Hälfte der Staatsreserven ist eingefroren, das Land ist so weit von Zahlungssystem SWIFT ausgeschlossen, dass es gerade noch möglich ist, Öl- und Gasimporte zu bezahlen, die noch den ganzen März über unverändert fließen. Putin versucht, mit Gegenmaßnahmen den wirtschaftlichen Kollaps zu verhindern. Dann verlangt Putin die Zahlung der Energieimporte in Rubel, was die EU geschlossen ablehnt. Die Energieimporte werden rückwirkend bezahlt, so dass zu befürchten war, dass Öl und Gas nicht weiter fließen. Der deutsche Wirtschaftsminister Habeck rief also die erste von mehreren Warnstufen für den Gas-Notfallplan aus, und die deutsche Wirtschaft reagierte höchst alarmiert. Ein plötzlicher Stopp der Gas-Lieferungen, so eine DIW-Studie, würde Deutschland in eine zehnjährige Rezession treiben. Schon jetzt haben Hamsterkäufe dafür gesorgt, dass in den Supermärkten seit Wochen weder Sonnenblumenöl, noch Mehl zu finden ist.

Die Inflation in Deutschland hat im März die 7 Prozent-Grenze überschritten. Die Lebensmittelpreise steigen, der Handel erwartet Erhöhungen um bis zu 50 Prozent. Die Chemieunternehmen weisen darauf hin, dass, falls sie im Notfall kein Gas bekommen, sich dies an zahlreichen Produkten des Alltags zeigen werde, wie beispielsweise Shampoo. Die Bauern schlagen Alarm, weil auch russische Düngemittel von den Sanktionen betroffen sind. Das Problem ist so groß, dass die USA, die weltweit allen anderen Ländern mit Konsequenzen drohen, falls sie die Sanktionen umgehen, ihrerseits klammheimlich den russischen Dünger von der Liste nehmen. Um die Bevölkerung von völlig ungewohnt steigenden Preisen an den Tankstellen zu entlasten, entscheidet Präsident Biden außerdem, in der nächsten Zeit täglich eine Milliarde Barrel Öl aus der strategischen Reserve freizugeben.

Öl erreicht am Welt markt Preise von zeitweise 130 Dollar pro Barrel, die Dieselpreise an deutschen Tankstellen steigen bis auf 2,40€ pro Liter; haben sich damit gegenüber den Jahresbeginn verdoppelt. Die europäischen Regierungen reagieren schnell, die deutsche wie immer sehr langsam und viel zu schwach: Während die Gaspreise sich inzwischen verdreifacht haben, will die deutsche Regierung ein Energiegeld von 300 Euro pro Person und 100 Euro pro Kind auszahlen, das zu versteuern ist. Rentner bekommen nichts. Dazu soll es – aber nicht sofort – drei Monate lang ein ÖPNV-Ticket für 9 €/Monat geben – das auf dem Land so gut wie gar nichts nützt. Benzin und Diesel sollen drei Monate lang subventioniert werden, Benzin etwa doppelt so hoch wie Diesel.

Robert Habeck ist krisendiplomatisch in Arabien unterwegs, um neue Lieferanten für Öl und Gas zu finden, denn der Druck auf Europa, Energieimporte aus Russland zu kappen, steigt. Immer wieder wird jetzt wieder ein „vorübergehendes“ Tempolimit gefordert. Die Grünen betonen, dass der dauerhafte Ausweg ohnehin nur die erneuerbaren Energien seien. Die EU diskutiert, gemeinsam neue Einkaufsmöglichkeiten für Öl und Gas zu finden. Deutschland und wenige andere Staaten blockieren einen gemeinsamen Einkaufsstopp von Öl und Gas in Russland – mit Mühe einigt man sich auf den Importstopp von Kohle.

Mit Spannung wird erwartet, ob die EZB nun endlich ihre Geldpolitik ändert. Aber es besteht nur eine geringe Aussicht auf Änderung; zu sehr brauchen einige Staaten billiges Geld, das sie in der Vergangenheit freigiebig unter’s Volks gebracht haben: Italien beispielsweise hat damit der Bevölkerung völlig kostenfreie energetische Sanierungen ihrer Häuser spendiert.

Das Vorgehen der russischen Armee bei der Zivilbevölkerung der Ukraine und die wahllose Erschießung unbewaffneter Menschen werden mit dem Völkermord vom Srebrenica verglichen. Rufe nach einem internationalen Haftbefehl gegen Putin als Kriegsverbrecher werden laut. Für diesen ist es inzwischen kaum mehr möglich, seinen Angriff auf die Ukraine ohne Gesichtsverlust zu beenden – sofern er das überhaupt vor hat. Es kursieren Gerüchte, wonach der Präsident von seinen Beratern über den wahren Verlauf des Überfalls nicht informiert worden war, zu groß sei die Furcht vor seinen Wutausbrüchen. Seit Wochen werden Gespräche zu einem Waffenstillstand und/oder Bedingungen für ein Ende des Krieges gestellt – bisher ohne jedes Ergebnis. Der russische Präsident verlangt nicht nur dauerhafte Neutralität der Ukraine, zu der das Land inzwischen gegen Sicherheitsgarantien bereit wäre. Er fordert auch die Anerkennung des Donbas als eigenständig, was für die Ukraine nicht zur Debatte steht. Und eigentlich denkt er noch viel globaler, wie jetzt in aller Grausamkeit deutlich wird: Seit zehn Jahren propagiert Putin eine Freihandelszone von Portugal bis Wladiwostock. Ob es nur eine Freihandelszone sein soll, darf inzwischen bezweifelt werden.

Das kleine Moldawien, Polen, die baltischen Länder, Finnland und Schweden fürchten, dass Putins Aggression sich in Kürze auf sie richten könnte. Erstmals denken Finnland und Schweden an einen Beitritt zur Nato, obwohl Russland für diesen Fall mit ernsthaften wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen droht. Die Nato reagiert mit großflächiger Verlagerung von Truppen und Gerät an ihre Ostgrenze. Alle Verbindungen zwischen dem Westen und Russland scheinen dauerhaft gekappt. Wladimir Putin bleibt jedoch nicht untätig: Bei Besuchen in China und Indien werden Verträge über die Lieferung von Öl und preisgünstigem Gas abgeschlossen, zahlbar in den Landeswährungen, also unabhängig von den US-Sanktionen. Indien, das von Russland auch Waffen bezieht, hat sich, wie China, bei der UN-Vollversammlung geweigert, den russischen Überfall auf die Ukraine zu insgesamt verurteilen, hat allerdings nach den grauenhaften Bildern aus Butcha die Tötung von Zivilisten angeprangert. Beide Staaten, die zusammen immerhin für rund drei Milliarden Menschen stehen, rechnen sich Vorteile durch die Zusammenarbeit mit Russland aus.

So ist innerhalb weniger Wochen nicht nur ein neuer kalter Krieg entflammt, der jederzeit ein heißer werden könnte. Vielmehr ändert sich die bisherige Weltordnung in Riesenschritten. Die wirtschaftlich starken und aufstrebenden Länder Asiens verbünden sich mit Russland gegen Europa und die USA, vor allem aber auch gegen den Dollar. Wenn dieser als Welt-Leitwährung endgültig entmachtet wird, werden Sanktionsmaßnahmen zunehmend ihre Wirkung verlieren. China weitet seinen Einfluss unter anderem in Afrika kontinuierlich aus. Auch mit wenig Fantasie lässt sich leicht ausmalen, wohin diese Entwicklung führt: Der Westen muss darauf achten, nicht unter die Räder zu geraten. Allein die ständige Demonstration moralischer Überlegenheit wird ihn davor nicht retten.

Wohin die Reise führen könnte, zeigte sich diese Woche im Weltsicherheitsrat. Dort wurde, um der russischen Propaganda etwas entgegen zu setzen, Präsident Selensky per Video zugeschaltet. Dieser stellte den gesamten Sicherheitsrat in Frage: Wenn er nicht in der Lage sei, Sicherheit herzustellen, müsse er sich entweder dringend reformieren – oder sich selbst auflösen. Damit trifft der ukrainische Präsident einen Nerv: Da sowohl die USA, als auch Russland, bei Beschlüssen des Weltsicherheitsrates Vetorecht haben, können sie jeweils eine Verurteilung ihres eigenen Handelns verhindern. Jetzt versuchen die USA, Russland aus dem Weltsicherheitsrat zu werfen. Das wäre für die Vereinigten Staaten der beste Weg: Sie würden ihr Vetorecht behalten, und Russland könnte verurteilt werden. Sinnvoller wäre aber, im Rat Mehrheitsbeschlüsse möglich zu machen, die von keinem Veto verhindert werden können. Dann könnte sich der Rat auch anderen Kriegsverbrechen widmen – und die USA kämen nicht gut dabei weg.

Ganz besonders geht es hier um den völkerrechtswidrigen Einmarsch der USA in den Irak vor fast 20 Jahren. Im Unterschied zum Ukrainekrieg bekam die Öffentlichkeit dazu so gut wie keine Bilder zu sehen und erfuhr auch kaum Einzelheiten, wie etwa zum Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung – dafür sorgten die US-Präsidenten höchstpersönlich. Umso ärgerlicher war es für das Land, das sich so gern als Vertreter der Menschenrechte inszeniert und den moralischen Zeigefinger zeigt, dass Wikileaks im Oktober 2010 fast 400 000 Geheimdokumente der Amerikaner zum Irak-Krieg veröffentlichte. Wenige Monate zuvor hatte die Enthüllungsplattform bereits 77 000 geheime US-Dokumente zur Lage in Afghanistan veröffentlicht und sich damit den Zorn der US-Regierung zugezogen. Nun wurden blutige Details des Irak-Krieges offenbar: Einer internen Aufstellung der Armee zufolge wurden zwischen der Invasion 2003 und Ende 2009 insgesamt etwa 109 000 Iraker getötet, 63 Prozent von ihnen Zivilisten.

Zusätzlich wurden Berichte über Folter und Erniedrigung veröffentlicht. Wikileaks zitierte Augenzeugen mit den Worten: „Die einzigen Grenzen, die es gab, waren die Grenzen der Vorstellungskraft.“ In der Mehrzahl der Fälle gehe es um Taten von Irakern gegen Iraker. Ausgebildet worden waren diese irakischen Foltertrupps von US-Amerikanern. Eine führende Rolle dabei soll der Texaner Jim Steele inne gehabt haben, involviert war auch General Petreus, der später wegen einer Liebesaffaire stürzte. Ein Skandal für sich wurden die Berichte über Folterungen und Demütigungen im US-Geheimgefängnis Abu Graib: Dort hatten US-Soldaten in mindestens 400 Fällen Männer und Frauen vergewaltigt, sexuell extrem misshandelt, mit Hunden bedroht, kopfüber aufgehängt und vieles mehr. Präsident Obama verbot die Veröffentlichung der Bilder aus dem Gefängnis, weil sie „den Anti-Amerikanismus stärken und Soldaten in Afghanistan gefährenden“ könnten. So wurde möglich, was im Ukraine-Krieg niemals gelingen wird: Während die Flut der Bilder geschundener Menschen und zerstörter Zivilgebäude aus der Ukraine sich auf Dauer ins kollektive Gedächtnis einprägen werden, geraten die Hässlichkeiten des Irak-Krieges so langsam in Vergessenheit. Jedenfalls im Westen – nicht jedoch im Nahen Osten und in Asien. Dort vergleicht man Putins Krieg sehr wohl mit denen der USA.

Wikileaks konnte so viel über den Irak-Krieg veröffentlichen, weil ein als Bradley Manning bekannt gewordener Soldat während der Stationierung im Irak Hunderttausende Armeedokumente sowie Depeschen der USA von Militärrechnern heruntergeladen hatte. Darunter waren auch zwei Schock-Videos: Kampfhubschrauber der Army hatten am 7. Juli 2007 Ziele in Nord-Baghdad angegriffen.

Beim ersten Angriff beschossen die beiden Apaches mit ihren 30mm-Bordkanonen eine Gruppe von neun bis elf Männern, die sich im Weg von herannahenden amerikanischen Bodenkräften befanden. Einige der Männer waren bewaffnet mit AK-47 und einer Panzerfaust; andere waren unbewaffnet. Zwei für die Nachrichtenagentur Reuters arbeitende irakische Kriegsberichterstatter Saeed Chmagh und Namir Noor-Eldeen, begleiteten die Gruppe. Noor-Eldeens Kamera wurde dabei ebenfalls für eine Waffe gehalten. Acht Männer, Noor-Eldeen eingeschlossen, wurden während dieses Angriffes getötet. Der zweite Angriff, bei dem auch die 30mm-Kanone zum Einsatz kam, galt dem verletzten Saeed Chmagh und zwei unbewaffneten Männern, die Chmagh helfen wollten: Kurz bevor die Bodentruppen eintrafen, versuchten sie ihn in ihren Van zu ziehen. Dabei wurden die drei Männer getötet und zwei im Wagen sitzende Kinder verletzt.

Bradley Manning, der Informant, der heute Chelsea Manning heißt, wurde in den USA wegen Geheimnisverrat 2013 zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt, legte aber Berufung ein und kam wesentlich früher frei. Als Staatsfeind Nr. 1 betrachten die Vereinigten Staaten hingegen noch immer Julian Assange, einen der Gründer von Wilikeaks. Assange hatte für die Veröffentlichung gesorgt. Der 1971 in Australien geborene investigative Journalist wird seit dem Jahr 2010 gejagt. Zunächst stellte Schweden einen internationalen Haftbefehl wegen des Vorwurfs sexueller Nötigung aus, der inzwischen längst zurückgezogen ist. Großbritannien verhaftete Assange und bereitete sich auf die Überstellung in die USA vor. Der auf Kaution Freigelassene flüchtete sich in die Botschaft von Ecuador, wo er sieben Jahre lang ausharrte. Er erhielt sogar die ecuadorische Staatsbürgerschaft, konnte die Botschaft aber nicht verlassen, weil er sofort verhaftet worden wäre.

Nach einem Regierungswechsel in Ecuador wurde Assange 2019 die Staatsangehörigkeit wieder entzogen. Er wurde in der Botschaft verhaftet und sitzt seitdem in einem Londoner Hochsicherheitsgefängnis in Einzelhaft, bis über den Antrag der USA auf Auslieferung entschieden ist, der sich im Berufungsverfahren befindet. In den USA droht Assange lebenslange Haft unter extremen Bedingungen. Nachdem er inzwischen seit 12 Jahren eingesperrt ist, hat der Journalist seelisch erheblich Schaden genommen. Wäre seine Anwältin nicht, die er kürzlich geheiratet und mit der er zwei Kinder hat, würde er womöglich nicht mehr leben.

Diese Gegenüberstellung zweier Kriege dient nicht der Rechtfertigung einer oder der anderen Seite. Es geht darum, nicht mit zweierlei Maß zu messen. Unzählige Kriegsverbrechen sind nicht gesühnt – und das darf nicht sein. Von den Sünden Chinas in dieser Beziehung habe ich andernorts bereits berichtet. Seit 63 Jahren ist Tibet nun aus chinesischer Sicht „befreit“. Noch immer werden Klöster zerstört, Mönche inhaftiert und grausam gefoltert, bevor sie zum Sterben heimkehren. Der Besitz eines Fotos des Dalai Lama ist dem tiefgläubigen Volk unter Strafe verboten. Unterricht in tibetischer Sprache darf nicht mehr stattfinden. Sogar die Gebetsfahnen, mit denen Tibeter die heiligen Berge geschmückt haben, müssen „aus Gründen des Umweltschutzes“ entfernt werden. Von der Behandlung der muslimischen Uiguren war in letzter Zeit häufiger die Rede. Sie werden zu Zigtausenden in Umerziehungslager gesteckt. In China soll nichts existieren, das anders denkt, als es die Partei vorgibt. Der Weltsicherheitsrat weiß von all diesen Dingen, handelt aber nicht. Es darf auch nicht sein, dass die größten Kriegsführer dieser Welt nicht bereit sind, sich Kriegsverbrecher-Verfahren in Den Haag zu stellen, weil sie den Gerichtshof schon gar nicht anerkennen.

Saudi-Arabien führt zusammen mit einer Allianz arabischer Staaten, zu denen auch Katar, Kuweit und die Vereinigten Emirate gehören, seit sieben Jahren einen vernichtenden Stellvertreterkrieg gegen den Iran im Jemen. Er wird von den USA unterstützt. Jemen war schon vorher ein bettelarmes Land. Dort gibt es inzwischen eine der schwersten humanitären Katastrophen weltweit. Trotzdem wird dieser Krieg bei uns kaum beachtet. Warum? Weil wir kaum Bilder davon sehen. Inzwischen wurden mehr als 24 000 Luftangriffe auf Ziele im Jemen geflogen. Wer sich die Karte anschaut sieht, dass es so viele militärisch wichtigen Ziele dort gar nicht geben kann. Es geht also auch hier gegen Zivilisten. Seit 2014 sind mehr als 200 000 Menschen gestorben, rund die Hälfte davon an Hunger oder Krankheiten. Hilfstransporte erreichen die leidende Bevölkerung nur schwer.

Und was tun wir? Wir tauschen Energielieferungen vom Kriegsverbrecher Putin gegen Lieferungen aus Arabien, deren Regierungen sich keinen Deut weniger schuldig gemacht haben. Mal ganz abgesehen davon, dass weder in Katar, noch in Saudi-Arabien die Menschenrechte so geachtet werden, wie wir das immer einfordern. Erst kürzlich hat Saudi-Arabien an einem einzigen Tag 81 Menschen hingerichtet, einige davon allein wegen Teilnahme an Sitzstreiks und Protesten.

Auf dieser Welt sollte es überhaupt keine Kriege geben. Nahrung und Wasser müssten gerecht verteilt und das Zusammenleben geprägt sein von dem Bewusstsein, dass wir alle Brüder und Schwestern sind – egal wo wir leben und welche Hautfarbe wir haben. Leider wird das wohl niemals der Fall sein und die Menschheit sich irgendwann wohl selbst vernichten. Dann profitiert wenigstens der Planet, an dessen Zerstörung wir so erfolgreich arbeiten.

Siehe auch: Angriff auf die Ukraine: Putins aufgestauter Zorn entlädt sich

Ein Tank voll Sprit ist billiger als ein Liter Wasser – das ganze Dilemma Venezuelas

Hugo Rafael Chávez Frías‘ Körper darf nicht in der Erde ruhen. Er wird einbalsamiert und dauerhaft öffentlich ausgestellt.Das muss so sein, denn sein Volk braucht ihn  dringend. Weil er – allen persönlichen und menschlichen Schwächen zum Trotz die wohl wichtigste Integrationsfigur Lateinamerikas ist: Er hat den Nicht-Weißen Einwohnern seines Landes gezeigt, dass sie stolz sein können auf sich und ihre Hautfarbe. Und er hat einen Anspruch erhoben, der ihn zum Feind aller global agierenden Konzerne und Regierungen machte: „Unser Land und seine Schätze gehören zuerst einmal uns“. Damit wurde er zu einem leuchtenden Hoffnungsträger – und diese Hoffnung darf auf keinen Fall sterben.

1,36 Billionen Barrel förderwürdigen Öls sollen unter dem Staatsgebiet von Venezuela lagern, so Guy Caruso, vormaliger Chef für Erdöl-Geheimnachrichten für den CIA. Die OPEC sprach Ende 2010 von „nur“ 296,5 Milliarden – aber auch das macht Venezuela durch Erdöl-reichsten Nation der Erde. Täglich werden rund zwischen 2,3 und 2,8 Millionen Barrel gefördert, 100 000 davon gehen täglich ans Bruderland Kuba – das ohne diese Hilfe angesichts des Handelsembargos aufgeschmissen wäre.

Unnötig zu erwähnen, welche Begehrlichkeiten solch ein Rohstoffreichtum rund um den Globus weckt.

Venezuela hat rund 29 Millionen Einwohner. Davon sind 67 Prozent Mestizen. 21 Prozent der Venezolaner sind europäischer, 10 Prozent afrikanischer und 2 Prozent  indianischer Abstammung.  Ungefähr 85 Prozent der Bevölkerung lebt in den städtischen Gebieten im Norden des Landes. Im Gebiet südlich des Orinoco, das immerhin fast die Hälfte der Gesamtfläche einnimmt, leben nur 5 Prozent der Einwohner.  Die 2 Prozent Ureinwohner gehören etwa 24 unterschiedlichen indigenen Gruppen an.   Quelle: Wikipedia

09-03-2013 14-05-177

Diese Fakten sollten bewusst sein, wenn man hinterfragt, was Hugo Chavez so besonders macht und warum heute, dem Tag der offiziellen Trauerfeier, sein Volk weint. Geschätzte neun Millionen Menschen waren bei der Trauerfeier in Caracas auf den Beinen. Der Tagesspiegel hat in einem lesenswerten, einfühlsamen Nachruf versucht, die Widersprüche dieses Mannes zu erklären:

„Chávez goldene Regierungsjahre dauerten von 2004 bis 2008, als die Öleinnahmen sprudelten. Mit ihnen finanzierte er die „Misiones“: Nachbarschaftszentren, in denen Lesen und Schreiben gelehrt wird und die medizinische Versorgung kostenlos ist. Die Einschulung von Kindern fördert die Regierung mit gratis Mahlzeiten, außerdem öffnete sie Staatsläden mit billigen Grundnahrungsmitteln. Das positive Ergebnis: Zwischen 1998 und 2008 sank in Venezuela der Anteil der Armen von 60 auf 27 Prozent. Der Analphabetismus wurde beseitigt und Millionen von Menschen gingen erstmals zum Arzt. Das negative: Man gewöhnte sich an erdölfinanzierte Regierungsgeschenke; Bürokratie und Korruption infizierten die Programme.

Zudem versäumte es Chávez, neben dem Öl weitere Industrien aufzubauen. Weil alles mit Petrodollars importiert werden kann, wird in Venezuela nichts mehr produziert. Es ist zeitweise einfacher, in Caracas Whisky zu kaufen als Milch. Mal fehlt Reis, dann Mehl, dann Butter. Chavez` Rezept: Die Regierung lässt unter großem Tamtam die Lagerhäuser privater Unternehmen öffnen. Hinzu gesellt sich eine galoppierende Inflation. Doch weder mit ihr noch mit der extrem hohen Kriminalität oder der ausufernden Vetternwirtschaft bringen die Chavisten ihren Führer in Verbindung. Er steht über den Dingen, ähnlich wie sein Vorbild Fidel Castro in Kuba“.

„Chavez hat das Land ruiniert,“ schreibt dagegen die Zeit. „Um Chávez‘ Ausgaben im In- und Ausland zu finanzieren, druckte die Zentralbank Geld. Doch ohne das Erdöl wäre das sozialistische Experiment viel früher am Ende gewesen. Als Chávez 1999 die Regierung übernahm, kostete ein Fass Erdöl 20 Dollar. Um die Jahrtausendwende stieg er wegen des chinesischen Wirtschaftswunders auf mehr als 100 Dollar und ist seither stabil.

Es ist schon lange abzusehen, dass dieses Modell nicht mehr funktioniert. Weil zu wenig investiert wird und die Anlagen schlecht gewartet werden, sinkt die Ölproduktion. Die Opec schätzt sie auf 2,3 Millionen Fass pro Tag. Vor 14 Jahren waren es noch 2,8 Millionen gewesen. Und dem staatlichen Ölkonzern PDVSA fehlen Fachkräfte: Nachdem im Jahr 2002 die Ölarbeiter gegen Chávez gestreikt hatten, wurden Tausende Manager, Ingenieure und Facharbeiter aus politischen Gründen entlassen.“

Der amerikanische Journalist Gregory Allan Palast fasst zusammen, gegen welch mächtige Interessengruppen sich der bolivarische Führer mit seinem Handeln stellte. Diese und diverse andere stehen auch jetzt buchstäblich Gewehr bei Fuß: Zu lukrativ scheinen die möglichen Geschäfte in Venezuela, als dass man untätig bleiben kann.

In den amerikanischen Medien begann bereits Minuten nach der Todesnachricht die Debatte, ob und wie stark nun US-Unternehmen in Venezuela wieder Fuß fassen könnten. CNN begleitete die Trauerfeier live, diskutierte mit Korrespondenten: Die machten allerdings wenig Hoffnung auf Besserung der Beziehungen: Zu tief ist das Misstrauen in Venezuela – zu stark das Vermächtnis des Präsidenten, das Nicolas Maduro schnellstmöglich legitimiert fortsetzen will. Zur Trauerfeier entsandte Amerika zwei einfache Kongressabgeordnete – Reaktion auf Vorwürfe aus Venezuela, die USA hätten Chávez mit Krebs infiziert.

In der Neuen Züricher Zeitung ist zu lesen, dass China bereits 40 Milliarden vorab gezahlt hat, die in Öllieferungen abzugelten sind –  zum Großteil mit Lieferbindungen für chinesische Produkte oder Dienstleistungen. Im ganzen Land sind deswegen chinesische Konzerne meist mit importiertem Personal dabei, Infrastruktur- und Sozialwohnungsprojekte zu errichten.

Nach Angaben der Zentralbank habe Venezuela in den knapp 14 Jahren der Regierung des Präsidenten Hugo Chávez 800 Milliarden Dollar durch Ölverkäufe eingenommen. „Die Regierung hat davon nach eigenen Angaben rund 300 Milliarden in soziale Projekte gesteckt. Dadurch gelang es ihr, die Armutsrate Venezuelas von 49  (2002) auf heute 28 Prozent zu senken.  Verdoppelt haben sich aber die Bruttoschulden in vier Jahren auf 120 Milliarden Dollar. Trotz hohen Öleinnahmen steuere der Staatshaushalt auf ein Defizit in Relation zum Bruttoinlandprodukt von 20 Prozent zu, erwartet Daniel Volberg von Morgan Stanley. Die Deviseneinnahmen sind in vier Jahren von 43 auf 25 Milliarden Dollar geschrumpft. Auch soll die Regierung von den Anfang 2012 nach Venezuela transferierten Goldvorräten bereits 10 Tonnen verkauft haben, schätzt der Internationale Währungsfonds. Venezuela braucht deshalb in den nächsten Monaten dringend Kredite aus dem Ausland.“

„Der Außenhandel machte 2011 geschätzte 40 Prozent der Wirtschaftsleistung Venezuelas aus“, schreibt die Süddeutsche. „Der Ausfuhrüberschuss belief sich auf 42 Milliarden Euro. Die USA und China sind die wichtigsten Handelspartner. Erst dahinter folgen die Anrainer Brasilien und Kolumbien. Deutschlands Einfuhren aus Venezuela bestanden 2011 zu drei Vierteln aus Erdöl und rund 15 Prozent aus Eisen und Stahl. Aus Deutschland wurden vor allem Maschinen und chemische Erzeugnisse über den Atlantik geschippert.

Seit Mitte 2012 ist Venezuela Mitglied im südamerikanischen Wirtschaftsverbund Mercosur. Mit seinem Ölreichtum unterstützt das Land diverse karibische Staaten, darunter auch die Dominikanische Republik.  Der Konzern Petrocaribe erlaubt ihnen Käufe zum Marktpreis, aber nur 40 Prozent des Kaufpreises muss bei einem Ölpreis von über 100 Dollar innerhalb einer Frist von 90 Tagen gezahlt werden. Der Rest kann über 25 Jahre zum Zinssatz von 1 Prozent gezahlt werden. Bei einem Ölpreis unter 100 Dollar müssen 60 Prozent des Kaufpreises innerhalb von 90 Tagen gezahlt werden;  bei einem Preis über 200 Dollar nur 30 Prozent. Die Karibikstaaten können zu diesen Konditionen bis zu 185 000 Barrel am Tag erwerben. Auch Bezahlungen mit Waren oder Dienstleistungen (Tauschhandel) sind möglich, berichtet Latina Press.

Trotz der hohen Öl-Reserven muss Venezuela selbst jedoch Benzin importieren, da die Raffineriekapazitäten des Landes nicht ausreichen. Sprit wird seit Jahren mit Milliarden subventioniert, so dass er weltweit nirgends billiger ist als in Venezuela. 2012 kostete ein Liter Wasser genauso viel wie eine ganze Tankfüllung von über 80 Litern.“

Auch Russland ist stark mit bilateralen Verträgen in Venezuela engagiert, wie bei RIA zu erfahren ist: Russlands Vizeregierungschef Arkadi Dworkowitsch sagte am Mittwoch vor der Presse in Den Haag: „Wir werden unseren Teil der Verpflichtungen erfüllen… und hoffen darauf, dass die Politik der Zusammenarbeit unverändert bleibt und das Geplante realisiert wird“. Russische Konzerne beteiligen sich an fünf Ölprojekten in Venezuela, darunter zur Erschließung des riesigen Feldes Junin-6 im Einzugsgebiet des Orinoco-Flusses. Dieses Projekt erfordert Investitionen von etwa 20 Milliarden US-Dollar. Zudem ist Venezuela einer der größten Käufer russischer Waffen und Kampftechnik.

„Eine Währungsabwertung sendete jüngst Schockwellen durch die Wirtschaft Venezuelas“, schreibt das Wall Street Journal. Dabei entkräftete die Regierung den Devisenkurs von 6,3 Bolivar je US-Dollar auf 4,3 Bolivar je Dollar, was die Dollar-Einnahmen aus den Ölverkäufen des Landes steigerte und der Regierung nominal mehr Geld in die Kassen spülte. Gleichzeitig aber erhöhte die Maßnahme den Druck auf die Preise im Land, dabei liegt die Teuerungsrate schon bei rund 20 Prozent.

Die Abwertung half auch wenig gegen die wachsende Knappheit an Grundnahrungsmitteln wie Mehl und Fleisch, die wegen des Mangels an Dollar-Devisen im Land rar geworden sind. Schlimmer noch: Nach dem Wechselkurs-Eingriff schwächte sich der Bolivar auf dem Schwarzmarkt weiter ab. Kostete ein US-Dollar im Oktober noch 10 Bolivar, sind es jetzt rund 25 Bolivar.

Bereits wegen der Abwertung der Landeswährung Bolívar gegenüber dem US-Dollar hat der belgische Kreditversicherer Delcredere das Geschäftsrisiko für Venezuela unlängst mit der höchsten Risikoklasse bewertet, wie Cash Online vermerkt. “Durch die hohe Abhängigkeit des Landes von Konsumgüterimporten wird die Abwertung aller Voraussicht nach dazu führen, dass die ohnehin schon hohe Inflationsrate weiter steigt. Zudem rechnen wir damit, dass sich die lebensnotwendigen Güter verknappen – auch wenn die Regierung bereits angekündigt hat, ähnlich wie nach der Abwertung im Januar 2010 gegenüber Preiserhöhungen vorgehen zu wollen“, so Christoph Witte, Deutschland-Direktor des Kreditversicherers.

Vor diesem Hintergrund brodelt es im Land. Neuwahlen zum Präsidenten müssen innerhalb von 30 Tagen durchgeführt werden. Die Oppositionsparteien haben sich bereits auf den Juristen Henrique Capriles als Kandidaten geeinigt,  der den Staatshaushalt konsolidieren und das Land wieder mehr für die Marktwirtschaft öffnen will.  Für die Chavisten tritt Chavez‘ Wunschkandidat und Stellvertreter Nicolas Maduro an.  Dass dieser nach der Trauerfeier  als Interimspräsident vereidigt wurde, obwohl er als Präsidentschaftskandidat eigentlich zugunsten von Parlamentspräsidenten Diosdado Cabello hätte zurücktreten müssen, hat ihm zusätzliche Feindschaften eingetragen. Sollte es hart auf hart kommen, könnte das Militär eine entscheidende Rolle spielen.

Wie auch immer die Wahlen ausgehen, steht eines jedoch fest: „Man kann die Sozialprogramme von Chavez nicht wegnehmen. Die politischen Kosten wären zu hoch“, sagt Juan Guerra, ein ehemaliger Zentralbankvertreter und Berater von Herausforderer Capriles. Die Bürger empfänden das als einen guten Weg, um am Ölreichtum des Landes teilzuhaben.

Das folgende Video hat The Guardian veröffentlicht.

Siehe auch:

Die Trauerfeier  und

„Vaya con dios, Hugo Chávez – mi amigo…“ 

Update: Ex-Berater: „Maduro wird ein schwacher Präsident“

Update: UN-Vollversammlung gedenkt Chavez‘

Update: Chavez  wird doch nicht einbalsamiert 

Update: Venezuela steht am Rande eines Bürgerkriegs

Update: Das dunkle Erbe des Hugo Chavez

Update: How Venezuela exploded

Update: Die gewagte Wette auf die Rettung Venezuelas

Update: Venezuelas Parlament ist entmachtet

Update: Parlament will Maduro entmachten

Update: Hat der Sozialismus Venezuela zugrunde gerichtet?

Update: Britische Notenbank blockiert Venezuelas Gold

Update: Russischer Flieger soll 20 Tonnen Gold aus Venezuela holen 

Update: Venezuela verkauft 15 Tonnen Gold in die Emirate

Update: Kommentar: Rückkehr in alte Ausbeutungsverhältnisse?

Update: Maduro und Guaidó: Es gibt kein zurück mehr

Update: In Venezuela, White Supremacy is a Key to Trump’s Coup