Schlagwort: Reichtum

Jeff Bezos: Reichster Mann der Welt durch ein Menschen verachtendes System

„Amazon ist ein riesiges Unternehmen, das in den vergangenen Jahren rasant gewachsen ist und Gewinne macht. Das freut uns Mitarbeiter – aber wir wollen auch daran beteiligt werden,“ sagte anonym ein Mitarbeiter des Onlinehändlers im Juni 2020 dem „Spiegel„. „Ich wurde vor einiger Zeit am Knie operiert, daraufhin bin ich sechs Wochen ausgefallen. Als ich zurück im Betrieb war, wurde von mir erwartet, dass ich direkt wieder funktioniere wie zuvor. An manchen Tagen muss ich bis zu 30 Kilometer durch die Hallen laufen und Waren transportieren…“

Seit 27 Jahren gibt es den Onlinehändler Amazon. Jedes Jahr wird er größer, internationaler und weltumspannender. Jeff Bezos, Gründer und CEO des US-Unternehmens, wurde 2019 geschieden. Seine Ehefrau bekam ein Viertel der Aktien. Trotzdem hält Bezos weiterhin den Titel des reichsten Mannes der Welt: Er besitzt 177 Milliarden Dollar. Das sind 47 Milliarden mehr als im Vorjahr. 47 und 9 Nullen… Auf welche Weise all dieses Geld erwirtschaftet wird, hinterlässt jedoch mehr als ein Geschmäckle: Amazon ist ein Menschen verachtendes System voller Unterdrückung, das so wenig wie möglich an die Gesellschaft zurück gibt.

Letztes Jahr ließ Jeff Bezos sich für eine großzügige Spende feiern: Er kündigte an, zehn Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen den Klimawandel zu spenden und eine neue Initiative mit dem Namen „Bezos Earth Fund“ zu starten. Im Jahr 2019 kündigte er an, sagenhafte 98,5 Millionen Euro an Obdachlose zu spenden… Angesichts der Tatsache, dass Bezos als großer Profiteur der Corona-Krise in einem einzigen Jahr um fast 50 Milliarden Euro reicher geworden ist, wirken seine Spenden wie lächerliche Feigenblätter. Fühlbar sind sie für ihn nicht.

Gleichzeitig ist sein global agierender Konzern Weltmeister beim Steuersparen: 2017 und 2018 zahlte er in den USA keinen Cent. 2019 waren es 1,2 Prozent. Das, obwohl der Konzern einer der wertvollsten der Welt ist. In Europa verhält sich Amazon ebenso. Obwohl im Jahr 2020 der Umsatz des Online-Händlers um mehr als ein Drittel gestiegen ist, legt die Amazon EU S.à r.l., die aus dem EU-Steuerparadies Luxemburg operiert, einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro vor. Der Amazon Watchblog beobachtet das Geschäftsgebaren des Konzerns genau und hat einen Fachmann befragt: „Amazon könnte genauso gut einen hohen Überschuss für das Handelsgeschäft in Europa ausweisen – einmal abgesehen davon, dass es sich bei den Amazon-Sparten um kaum trennbare Verbundgeschäfte handelt. Insgesamt könnten durch Vorabschöpfungen wohl rund sieben Mrd. Euro auf das Handels- und Marktplatzgeschäft in Europa gegengerechnet werden, wodurch sich das Handelsgeschäft ohne Marktplatz anteilig gerechnet mindestens um 2,5 Mrd. Euro besser darstellen würde,“ rechnet Amazon-Experte Professor Gerrit Heinemann vor.

Die EU, wo Amazon aus Luxemburg und Irland operiert, das ebenfalls viele Steuervorteile bietet, steht der Rechnerei relativ hilflos gegenüber: 2017 verlangte die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager von Luxemburg eine Steuernachzahlung in Höhe von rund 250 Millionen Euro zuzüglich Zinsen wegen der Gewährung unzulässiger Steuervorteile für Amazon. Dadurch habe das Unternehmen seit 2003 drei Viertel seiner Gewinne nicht versteuern müssen. Eine lächerliche Strafe angesichts der enormen Summen, die der Konzern durch die Politik Luxemburgs sparen konnte.

Seit 2015 verbucht Amazon seine in Deutschland gemachten Gewinne auch in Deutschland. Das hat nicht viel geholfen, denn der Konzern vermischt immer wieder Zahlen verschiedener Sparten, um echte Gewinne zu verschleiern. 2019 wurden Gesamteinnahmen aus allen Aktivitäten in Deutschland in Höhe von 19,9 Milliarden Euro (22,323 Milliarden US-Dollar) erwirtschaftet. Amazon beschäftigt hierzulande rund 20 000 Mitarbeiter. Das niedrigste Gehalt liegt bei 1998 Euro für einen einfachen Versandmitarbeiter. Die direkt anfallenden Steuern, Abgaben und Sozialversicherungsbeiträge beliefen sich laut Amazon auf insgesamt 261 Millionen Euro. Wie viel davon Sozialversicherungsbeiträge waren, gibt das Unternehmen aber nicht bekannt. Gewinne werden möglichst umgehend reinvestiert. Steuern hat Amazon in Deutschland bezahlt. Wie hoch diese waren, ist unbekannt.

In einem Blog-Beitrag des Unternehmens heißt es, Amazon leiste einen „steuerlichen Gesamtbeitrag von 1,6 Milliarden Euro“ in Deutschland. Allerdings berücksichtigt das Unternehmen außer den Sozialabgaben in dieser Rechnung auch die von den Kunden gezahlten Umsatzsteuern und von den Mitarbeitern gezahlte Lohnsteuern.(!) Unterm Strich, so berechnete Steuerexperte Christoph Trautvetter für „Plusminus“, dürften die Steuern auf Erträge in Deutschland noch unter 100 Millionen Euro liegen.

Bisher hat es der Onlinehändler geschafft, Gewerkschaften fern zu halten. Nun könnte sich das ändern. In Bessemer, Alabama, gab es erstmals eine Abstimmung. Zurzeit wird noch ausgezählt. Im Vorfeld wurde ein weiteres unrühmliches Detail der Arbeitsbedingungen bekannt: Seit Jahren kursieren Berichte über Amazon-Lieferfahrer, die aus Zeitdruck nicht zur Toilette gehen können und deshalb in Flaschen urinieren. Der Konzern schoss in zurück: „Sie glauben nicht wirklich die Sache mit dem in die Flasche pinkeln? Wenn das wahr wäre, würde niemand für uns arbeiten.“ Das US-Portal „Buzzfeed“ veröffentlichte wenig später Dienstanweisungen einer für Amazon tätigen Lieferfirma, in denen Fahrer dazu aufgerufen wurden, „Urinflaschen“ nach Schichtende aus ihren Vans zu entsorgen. Das Investigativportal „The Intercept“ postete Dokumente einer Amazonlogistics-Managerin: In Lieferzentren würden keine Tüten mit „menschlichen Fäkalien“ geduldet. In den sozialen Medien wurde eine Flut von Beweisfotos gepostet.

Das führte dazu, dass Amazon am Karfreitag kleinlaut zurückrudern musste. Der Handelskonzern kündigte an, das Urinflaschen-Problem lösen zu wollen.

Auch in Deutschland hat Amazon seit Jahren Ärger wegen der Arbeitsbedingungen. Hier gibt es zwar Betriebsräte, aber die Gewerkschaft Verdi fordert einen Tarifvertrag für die Beschäftigten. Seit 2013 wird deswegen immer wieder gestreikt, und immer mit überschaubaren Auswirkungen.

Im Oktober 2020 berichtete das Magazin Panorama im Ersten über die permanente Überwachung der Amazon-Mitarbeiter: Dokumente, die dem NDR vorliegen, belegten erstmalig: Genutzt wird dafür eine Software des Warenwirtschaftssystems. Am Ende entscheide auch die durch die Software gemessene Schnelligkeit, wer beschäftigt wird oder nicht, so der Vorarbeiter. Die Schnellen bleiben, die eher Langsamen müssen gehen. Die Folge: eine kontinuierlich steigende Durchschnitts-Rate, an der sich die Beschäftigten zu orientieren haben. Wer heute noch schnell genug ist, um weiter beschäftigt zu werden, kann schon morgen zu langsam sein – und damit vor dem Aus stehen.

An sogenannten Freisetzungstagen wird den Mitarbeitern mitgeteilt, ob ihr befristeter Vertrag ausläuft oder verlängert wird. Der Vorarbeiter berichtet: „Man hat die Unterlagen vor sich, die Security steht bereit, falls es Probleme gibt. Denn wenn mehrere Leute gleichzeitig gehen mit schlechter Laune, kann es natürlich auch mal zu verbalen Auseinandersetzungen oder auch zu Handgreiflichkeiten kommen.“

Gegen dieses Messungs-Verfahren geht die zuständige niedersächsische Landesbeauftragte für den Datenschutz vor und hat Amazon in einem Teilbescheid vom 28. Oktober 2020 die Nutzung untersagt, der Bescheid ist allerdings noch nicht bestandskräftig. Amazon Winsen dürfe demnach nicht „ununterbrochen jeweils aktuelle und minutengenaue Quantitäts- und Qualitätsleistungsdaten ihrer Beschäftigten erheben und diese nutzen.“ „Anders als die Behörde sind wir der Meinung, dass auch die Art und Weise der Datenerhebung rechtmäßig ist“, äußerte sich ein Amazon-Sprecher. Man wolle die Entscheidung gerichtlich überprüfen lassen.

Das gesamte Prüfverfahren gegen Amazon – unter anderem zu Fragen im Hinblick auf die Datenübermittlung an Drittländer und zum Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten – sei noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher der Datenschutz-Behörde. „Bislang wurde noch kein Bußgeld verhängt, die LfD Niedersachsen geht aber davon aus, dass sie voraussichtlich ein Ordnungswidrigkeitenverfahren einleiten wird.“

Netzpolitik.org detailliert die Maßnahmen, denen Amazon-Mitarbeiter ausgesetzt sind:

  • Mitarbeiter in den Logistikzentren dürfen keine persönlichen Gegenstände mit in das Gebäude nehmen und müssen ihre Sachen inklusive Handy abgeben. Geld dürfen sie in einem klaren Plastikbeutel aufbewahren.
  • Die vielerorts installierten Kameras sollen nicht nur unter anderem Diebstähle verhindern, sondern auch jede Form der Absprache und Organisation der Beschäftigten (etwa in Gewerkschaften). Große Bildschirme in Lagerhallen sollen außerdem Aufnahmen von Beschäftigten zeigen, die beim Klauen erwischt worden sind.
  • Scanner messen die Leistung der Logistik-Mitarbeiter, etwa wie viele Sekunden eine Beschäftigte für das Füllen eines Regals braucht. Verstößt ein Mitarbeiter zu oft gegen die straffen Vorgaben, erhält er Warnungen und wird gekündigt. Dieses Verfahren wurde bereits mehrfach beschrieben und kritisiert – auch in österreichischen Amazon-Lagern. In Großbritannien sollen Amazon-Arbeiter 2018 aus Zeitdruck sogar den Gang zur Toilette vermieden und stattdessen in Flaschen uriniert haben.
  • Amazon analysiere mit einer speziellen Software verschiedene Kriterien, um herauszufinden, in welchen Filialen seiner Lebensmittelkette Whole Foods sich womöglich Mitarbeiter gewerkschaftlich organisieren könnten. Ausgewertet wird unter anderem die Loyalität und ethnische Vielfalt der Mitarbeiter, die örtliche Nähe zu einem Gewerkschaftsbüro, die von der Arbeitsschutzbehörde registrierten Verstöße und die Arbeitslosenquote vor Ort. Auch über dieses System, das mit Heatmaps dargestellt wird, wurde schon im April berichtet.

Nicht nur nach innen, sondern auch nach außen übt der Onlinehändler Druck aus: „Amazon lockt Kunden mit günstigen Preisen. Händler stehen auf der Handelsplattform im gnadenlosen Wettbewerb und immer wieder stellen Händler fest, dass das Einkaufswagenfeld für ihre Produkte plötzlich fehlt und die so kaum zu finden sind. In der ARD-Sendung Plusminus am 7. April 2021 berichten ein Verkäufer handgemachter Taschen aus Leder und eine Frau, die ein nachhaltiges Kartenspiel erfunden hat und es weitgehend über Amazon vertreibt: Sie kann ihren UVP von 16,99€, der bei Kartenspielen dieser Art nicht hoch ist, bei Amazon nicht eingeben, weil dann ihr Einkaufskorb verschwindet und es aussieht, als sei das Produkt nicht kaufbar. Dem Taschenhändler geht es ähnlich: Er will den Verkaufspreis erhöhen, weil die Rohware teurer wurde – der Warenkorb verschwindet.

Beide probieren aus, wie sie den Warenkorb wieder bekommen und kommen zu selben Ergebnis: Sie müssen ihren Preis deutlich senken. Und ein weiteres „Problem“ wird bekannt: Manchmal komme es vor, dass Amazon Ware im Lager ‚verliere‘, berichtet der Taschenverkäufer. Dann zahle das Unternehmen eine Entschädigung in einer von ihm selbst festgelegten (niedrigeren) Höhe. Tauche die Ware dann wieder auf, verkaufe Amazon sie selbst – zu einem auch selbst festgelegten Verkaufspreis. Damit tritt der Großhändler gegen den Kleinen in direkte Konkurrenz und kann Preise bis hinein in die Ladenstraßen diktieren: „Die lokalen Abnehmer unserer Karten sehen ja auch, dass sie bei Amazon billiger sind. Das heißt, wir können auf Dauer unseren UVP nicht mehr halten.“

Bisher ist es der EU nicht gelungen, eine Digitalsteuer einzuführen, was auch am Widerstand der USA scheiterte. Jetzt gibt es vielleicht einen Weg, der allen Ländern einen Vorteil bringt: US-Präsident Joe Biden und seine Finanzministerin Janet Yellen schlagen eine globale Unternehmenssteuer vor. Die könnte Steuerschlupflöcher stopfen. Kommentar Jeff Bezos: „Wir unterstützen eine Anhebung des Unternehmenssteuersatzes“…

Siehe auch:

Forbes-Liste 2021: Covid 19 hat die Reichsten noch reicher gemacht

Amazon ist angetreten, die Handelswelt das Fürchten zu lehren

Shitstorm über Amazon: ARD berichtet zur Situation der Leiharbeiter

Forbes-Liste 2021: Covid 19 hat die Reichsten noch viel reicher gemacht

Jedes Jahr interessant zu lesen ist die Liste der reichsten Menschen der Welt, zum 35. Mal herausgegeben vom Magazin Forbes. 13,1 Billionen Dollar besitzen diese Menschen zusammen gerechnet…

Es gibt 439 neue Namen auf der Liste, 210 davon aus China und Hongkong, 98 aus den USA. 250 Personen sind aus der Liste heraus gefallen. 86 Prozent aller Milliardäre haben ihr Vermögen 2020 teils deutlich gesteigert. Mit 724 Personen kommen noch immer die meisten Milliardäre aus den USA, aber China holt auf: Von 698 Milliardären sind 71 aus Hongkong und einer aus Macao. 628 Milliardäre kommen aus Europa, in 2020 waren es 511. Zusammen halten sie drei Billionen Dollar und sind um eine Billion reicher als im Vorjahr. Man sehe, dass die Pandemie den Superreichen nicht geschadet habe, kommentiert Forbes. In Indien leben insgesamt 140 Milliardäre, in Russland 117.

Nicht ganz überraschend ist die Spitze der weltweiten Liste: Hier hält sich auch 2021 der Amazon-CEO Jeff Bezos, gefolgt von Elon Musk (Tesla, Space X), der Familie Bernard Arnault (Luxusgüter, Frankreich), Bill Gates (Microsoft) und Mark Zuckerberg (Facebook). Umso interessanter ist jedoch die Gesamtentwicklung unter dem Eindruck der weltweiten Wirtschaftskrise, die durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie entstanden ist. Hier gab es ganz neue Profiteure. Da der rechnerische Reichtum je nach Börsenentwicklung ständig variiert, kann er nun auch tagesaktuell nachvollzogen werden.

Jeff Bezos‘ Reichtum hat sich durch die Krise deutlich gesteigert, da weltweit Menschen mangels Einkaufsmöglichkeiten vor Ort im Netz bestellt haben: Sein Vermögen stieg auf 177 Milliarden Dollar. Ihm folgen Elon Musk (Tesla, Space X), dessen Börsenwert steil auf 151 Milliarden Dollar gestiegen ist, Familie Bernard Arnault mit 150, Bill Gates mit 124 und Mark Zuckerberg mit 97 Milliarden.

Die Plätze 6 bis 10 belegen US-Investor Warren Buffet (96), Larry Ellisson (USA, Software) mit 93, Larry Page (USA, Google) mit 91,5, Sergey Prin (USA, Google) mit 89 und Mukesh Ambani (Indien, Mischkonzern) mit 84,5 Milliarden Dollar. Familie Carlos Slim Helu (Telecom Tycoon, Mexiko), die vor wenigen Jahren die Liste noch anführte, liegt jetzt auf Platz 16 mit 62,8 Milliarden. MacKenzie Scott, der 2019 bei der Scheidung von Jeff Bezos ein Viertel der Amazon-Aktien zugesprochen wurden, spendete 2020 zehn Prozent ihres Vermögens und liegt jetzt mit 53 Milliarden Dollar auf Platz 22. Dieter Schwarz (Lidl), der reichste Deutsche, ist 36,9 Millarden schwer und steht damit auf Platz 38 der Forbes-Liste.

Nach Deutschland ist Frankreich ein Hotspot der Milliardäre. Die reichsten dort erwarben ihr Vermögen über Luxusgüter, während die reichsten Deutschen ihr Geld über die Lebensmittel Discounter Lidl und Aldi erwirtschafteten. In Deutschland gibt es jetzt 136 Milliardäre; 2020 waren es 107. Zusammen halten sie 625 Milliarden Dollar (447 in 2020). Neben den alten Bekannten von Lidl, Aldi, BMW und anderen finden sich hier auch Namen, die im Corona-Jahr ganz neue Bedeutung bekamen: Ugur Sahin (BionTech) wird mit 4 Milliarden Dollar gelistet. Clemens Tönnies und Sohn Maximilian, deren Schlachtbetriebe im letzten Jahr viel unrühmliche Aufmerksamkeit auf sich zogen, haben einen Wert von 1,6 Milliarden Dollar. Lutz Mario Helmig, Gründer der Helios-Krankenhaus-Gruppe, besitzt 2,1 Milliarden. Ralph Dommermuth, Gründer von United Internet (vormals 1&1), hat inzwischen einen Wert von 4,3 Milliarden Dollar. 5 Milliarden schwer ist Bernard Broermann, Gründer der Asklepios-Kliniken. Mathias Döpfner, dem Friede Springer ihre Aktien schenkte, ist mit einem Vermögen im Wert von 1,3 Milliarden Dollar gelistet.

Sehr viele Menschen sind im letzten Jahr an Covid 19 reich geworden; sei es nun über Masken und Schutzausrüstung, über Impfstoffe und Medikamente oder über Teile von medizinischer Ausrüstung. Insgesamt 439 Milliardäre, so Forbes, seien in diesem Bereich dazu gekommen. Die ersten 40 werden gesondert aufgezählt: 6,1 Milliarden Dollar machte Li Jianquan & family (China) unter anderem mit der Herstellung von Masken und Schutzanzügen. 4,3 Milliarden schwer ist Stéphane Bancel, CEO von Moderna (USA). Mit 3,3 Milliarden gelistet ist Liu Fangyi, dessen Unternehmen unter anderem Schutzhandschuhe produziert. Der Wert Uğur Şahins (BionTech) steigt rasant: am 7. April 2021 sind es schon 4,9 Milliarden Dollar.

Yuan Liping, Teilhaber eines chinesischen Unternehmens, das eine Produktions-Kooperation mit Astra-Zeneca hat, besitzt 3,6 Milliarden. Das Unternehmen des Chinesen Hu Kun produziert technische Teile zur Behandlung von Lungenerkrankungen. Er ist mit 2,4 Milliarden Dollar gelistet. Karin Satorius Herbst (2,4 Milliarden) und ihre Schwester Ulrike Baro (1,5 Milliarden Dollar) produzieren Laborzubehör für Covid 19-Tests. Noubar Afeyan (USA, 1,9 Milliarden) ist Mitgründer von Moderna und in zahlreiche andere Biontech-Aktien investiert. In dieser Art geht die Liste weiter. Alles, was mit Schutzausrüstung, Tests, Impfstoff und dessen Produktion, sowie technischer Ausrüstung zur Behandlung der Erkrankung zu tun hat, erwies sich als Goldgrube.

Und noch ein Bereich wächst im Rekordtempo: Die Krypto-Währungen. Die Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss hatten das Potential früh erkannt, schon 2012 begonnen, Bitcoin zu kaufen und besitzen jetzt jeder 3 Milliarden Dollar. Sam Bankman-Fried ist der reichste Krypto-Milliardär (8,7 Milliarden). Der 29jährige gründete Alameda Research und die Derivaten-Börse FTX. Überwiegend junge und ausschließlich Männer tummeln sich an der Spitze dieses risikoreichen Geschäfts.

72 Prozent, eine Rekordzahl von 1 975 Milliardären haben ihr Vermögen nicht geerbt, sondern aus eigener Kraft erreicht (selfmade). Im Vorjahr waren es noch 1 457  oder 70 Prozent. Zwei Drittel der Frauen zählen dazu.

Der jüngste Milliardär auf der Forbes-Liste ist 18. Kevin David Lehmann (Deutschland) gehören 50 Prozent der dm-Markt-Kette, was ihm einen Wert von 3,3 Milliarden Dollar verschafft. Der älteste Milliardär ist der 99jährige George Joseph, Gründer des US-Versicherungsunternehmens Mercury General. Ihm gehören 1,9 Milliarden Dollar. Die reichste Frau auf der Liste ist Francoise Bettencourt Meyers, Enkelin der Gründerin und Erbin von L’Oreal, Frankreich (73,6 Milliarden Dollar). Mit 22 Jahren die jüngste Frau unter den Milliardären ist Kylie Jenner (USA). Sie erreichte ihren Erfolg über ein von ihr gegründetes Kosmetik-Unternehmen. Um 300 Plätze nach unten auf Platz 1299 fiel auf der Liste Ex-Präsident Donald Trump. Sein Vermögen sank von 3,5 auf 2,4 Milliarden Dollar.

Die Weisheit unserer Zellen könnte der Gesellschaft den Weg aufzeigen

„Es gibt keinen Reichtum im Körper,

bis nicht alle Zellen eine Grundversorgung erhalten haben.

Anders ausgedrückt bekommen alle Zellen eine Grundversorgung, für ihre Grundbedürfnisse wird gesorgt – und erst, wenn diese Zellen im System ihre Grundbedürfnisse gedeckt haben, dann ist die überschüssige Energie ab diesem Punkt ein wirklicher Gewinn“.

Der visionäre Biologe Bruce Lipton ist überzeugt:

Unsere Zellen haben die Antworten auf alle Probleme unserer Zeit.

In einem Auszug aus einem Interview mit Tami Simon von SoundsTrue.com erzählt Lipton, was unsere Zellen uns über Spiritualität, Gesellschaft und Wirtschaft beibringen können.

Was können wir von unseren 50 Billionen Zellen lernen?

Fangen wir beim Thema Wirtschaft an. Hier gibt es den interessanten Fakt, dass die Zellen durch ihre Arbeit Energie erzeugen. Sie arbeiten in einer riesigen Gemeinschaft und  haben alle verschiedene Jobs.

Die Zellen bilden dabei sozusagen Verbände. Herzzellen erfüllen eine ganz andere Funktion als Magen-Zellen, die wiederum ganz andere Aufgaben haben als Hautzellen. Die 50 Billionen Zellen des Körpers arbeiten alle in diesen unterschiedlichen Verbänden, in denen sie verschiedene Funktionen ausführen und kooperativ zusammenarbeiten.

Und durch ihre Anstrengungen produzieren sie Energie. Und Energie in chemischer Form im Körper ist ein Molekül namens ATP.  Biologen sagen tatsächlich – sie benutzen diesen Ausdruck – „ATP ist die Währung“. Das heißt also, dass es Energie-Einheiten gibt, die eine Entsprechung zum Geld haben. Darum sage ich: „Wenn ich wissen will, wie die Wirtschaft des Körpers funktioniert, dann folge ich einfach den Spuren des ATP.“

Zellen
Und was sehe ich da?

Nummer eins: Es gibt keinen Reichtum im Körper, bis nicht alle Zellen eine Grundversorgung erhalten haben. Anders ausgedrückt bekommen alle Zellen eine Gesundheitsversorgung und Schutz, sie werden bezahlt und für ihre Grundbedürfnisse wird gesorgt.

Wenn das Zellsystem “satt” ist, wenn alle Zellen im System ihre Grundbedürfnisse gedeckt haben, dann ist die überschüssige Energie ab diesem Punkt mehr oder weniger Gewinn. Und das ist sehr wichtig zu erkennen.

Zum Beispiel kann keine Zelle in der Leber sagen: „Ich will mehr Geld, und ich horte hier jetzt eine Menge Geld“, während, sagen wir mal, die Zellen der Muskeln in den Beinen kein Geld haben. So funktioniert es nicht.

Die Zellen können keine Energie akkumulieren, wenn nicht für alle Zellen die Grundbedürfnisse erfüllt sind – in unserer Welt wären das Nahrung, Obdach und Schutz. Übertragen auf eine neue Wirtschaftsform heißt das: Wenn du das jedermann zur Verfügung stellen kannst, dann ist alles, was du danach produzierst, Gewinn für das System.

Jetzt kommt der nächste interessante Teil über die Wirtschaft:

Jede Zelle kann eine Menge Geld verdienen, aber es gibt eine Obergrenze. Die Zellen können sich nicht mit zu viel ATP-Molekülen überfüllen, sie erreichen ein Limit an ATP. Angenommen, du wärst eine arme Zelle. Wenn das System beginnt, Reichtum zu erwirtschaften, fangen alle Zellen an, mehr Geld zu verdienen – also auch du – und “machen” mehr und mehr ATP.

Und dann erreichen sie einen Punkt, an dem die Zellen ein Niveau von ATP für sich selbst erwirtschaften, wo sie einen kleinen Puffer haben – das ist ihr Taschengeld sozusagen.

Und was darüber hinaus geht, wandert in eine Community Bank. Die Community-Bank-Einlagen werden übrigens Fettdepots genannt [lacht] und diese Energie wird gespeichert. Und sie ist nicht für eine einzelne Zelle – sie ist für das System. Sie ist dafür da, um etwas im System zu reparieren, es am Laufen zu halten, es zu erhalten, und sie schützt das System in Zeiten, in denen es keine Energie gibt.

Im Grunde ist es so: Jede Zelle arbeitet, jede Zelle wird bezahlt. Jede Zelle kann einen bestimmten Geldbetrag über das hinaus, was sie braucht, erwirtschaften. Und danach geht aller überschüssige Gewinn an die ganze Gemeinschaft, die damit tun kann, was sie als das Beste und als notwendig für ihr Wachstum und ihr Überleben ansieht.

Ineinander greifen

Im Grunde sagt uns das: Schau dir unsere Welt heute an.

Da gibt es Menschen, Einzelne, mit fünfzig, sechzig Milliarden Dollar, und andere Leute leben von ein paar Dollar pro Tag – und das nicht sehr gut. Und dir wird allmählich klar, dass hier etwas völlig falsch läuft. Wir leben in einer sehr darwinistischen Welt, in der es heißt: „Ich verdiene sechzig Milliarden Dollar, weil ich es wert bin und du nicht.“

Wenn Zellen diese Haltung an den Tag legten, würde das ganze System sofort auseinanderfallen. Im Körper gibt es nicht diese Art des darwinistischen Wettbewerbs. Ein Körper arbeitet in Harmonie, die ganze, riesige Community mit 50 Billionen Zellen. Was wir in unserer Welt vor allem anerkennen müssen, ist, dass die gegenwärtige Zeit der Krise ein notwendiger auslösender Faktor für den nächsten Evolutionsschritt ist.

Wir stehen vor der Wand. Wir müssen die Entscheidung treffen, etwas anderes zu tun als das, was wir jetzt tun – denn wenn wir das weiterhin tun, dann wissen wir, dass wir aussterben werden.

Der nächste Evolutionsschritt liegt darin zu erkennen, dass wir eine Gemeinschaft und alle Teil eines Super-Organismus namens Menschheit sind. Unser Körper setzt sich aus 50 Billionen Zellen zusammen und die Menschheit aus sechs, sieben Milliarden Körpern.

Wir müssen verstehen, dass das Konkurrenzprinzip, das wir in den letzten paar hundert Jahren gelebt haben – vor allem seit Darwin – eigentlich eine sehr destruktive und zersetzende Kraft ist.

Und dass der menschliche Körper so etwas nicht kennt – wenn doch, würde er fast sofort sterben. Mittlerweile wissen wir, dass die Evolution auf Gemeinschaftlichkeit basiert und auf Harmonie. Wir erkennen jetzt, dass die darwinistische Sicht – nämlich, dass die Evolution auf Kampf und Wettbewerb ums Überleben beruht – 180 Grad entfernt ist von der Richtung, in die wir eigentlich gehen sollten.

Ein möglicher Ausweg

Das bedingungslose Grundeinkommen für alle Menschen !

Übernommen aus: Daily News 4u. ning.com

Milliardenschwere Eurobonds: Erwarten uns nach der Wahl 62 Prozent Haftung?

„Es ist an Demagogie nicht mehr zu überbieten, wenn Finanzjongleur George Soros so tut, als würde der Eurobonds die Probleme der Eurozone lösen und als würde Deutschland mit seiner Weigerung zu Eurobonds, hier schuldhaft einer Konsolidierung von Euro-Krisenländern im Wege stehen. Die Eurokrise ist selbst mit der Einführung von Eurobonds nicht zu bewältigen.“ Dieses Fazit zieht eine gemeinsame Analyse des Finanzdienstleistungsportals GELD.de (0,4 Mio. Nutzer im Monat) und BÖRSENNEWS.de (0,5 Mio. Nutzer im Monat). Entgegen der Aussage des amerikanischen Finanzjongleurs George Soros, können selbst mit der Einführung eines gemeinsamen Schuldpapiers, den Eurobonds, die Krisenländer in der Eurozone ihre Haushalte nicht einmal ansatzweise konsolidieren.

Eurobonds würden bedeuten: Die sieben stabilsten Euro-Länder, die derzeit einen durchschnittlichen Zinssatz von 2 Prozent beim Verkauf von Staatsanleihen für ihre Refinanzierung von Staatshaushalten bezahlen müssen, würden künftig wohl 3,65 Prozent bezahlen. Das klingt prozentual nicht viel, ist aber in absoluten Zahlen eine gigantische Umverteilung: Es wären Mehrkosten von 323 Milliarden Euro innerhalb von zehn Jahren. Zudem hieße es nichts anderes, als dass Deutschland nicht nur beim Euro-Rettungsschirm der große Zahlmeister wäre, sondern auch bei den Eurobonds. In der Berechnung wurde der Anlagehorizont 2014 bis 2024 angenommen.

So müssten Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Österreich, Belgien, Finnland und Luxemburg in einem Zehnjahres-Anlagezyklus nach Berechnungen von GELD.de und BÖRSENNEWS.de insgesamt saftige 323 Milliarden Euro mehr an Zinsen an Geldgeber bezahlen, als bislang. Sage und schreibe 62 Prozent (!) müsste Deutschland von den 323 Milliarden Euro Mehrzinsen durch ein gemeinsames europäisches Schuldpapier berappen – also letztlich der deutsche Steuerzahler.

Das entspricht umgerechnet auf zehn Jahre rund 200 Milliarden Euro für Deutschland. Das kleine Land Luxemburg, dessen Staatschef Jean-Claude Juncker gerne Deutschland beim Eurobond in die Pflicht nehmen würde, müsste gerade einmal 600 Millionen Euro in 10 Jahren mehr an Zinsen für Schuldpapiere, die es verkauft, bezahlen oder im Schnitt 60 Millionen Euro pro Jahr (Anteil von 0,2 Prozent). Frankreich wäre mit rund einem Drittel dessen dabei, was Deutschland stemmen müsste – nämlich mit 64 Milliarden Euro in zehn Jahren oder rund 6 Milliarden Euro in einem Jahr.

Der größte Gewinner von Eurobonds wäre Italien mit einer geringeren Zinslast innerhalb von zehn Jahren von 170 Milliarden Euro, gefolgt von Griechenland (84 Milliarden  weniger Zinszahlungen für Schuldpapiere in zehn Jahren), Spanien (55 Milliarden), Portugal (37), Irland (11 ), Slowenien (1,5 ), die Slowakei (1,1), Zypern (rund 1 ) und Malta (16 Millionen Euro).

Warum gibt es bei der Eurobonds-Kosten-Berechnung eine Differenz zwischen Mehrbelastungen durch die einen Länder und die Zinsentlastungen für die anderen Länder und keinen Nullsummenausgleich?

Das erklären im Artikel Sebastian Hahn, Chefredakteur von BÖRSENNEWS.de, und Oliver Haugk, Finanzexperte:

“Wir möchten diese Frage anhand eines einfachen Beispiels erklären. Hierfür nehmen wir als Beispiel-Grundlage  zwei Länder mit fiktiven mathematischen Beispielzahlen:

  • Deutschland würde 2014 einen Kredit in Höhe von 100 Milliarden Euro aufnehmen und dafür bei einem Eurobond-Zinssatz von 3,65 Prozent letztlich 2,15 Prozentpunkte Zinsen mehr als bisher bezahlen, das heißt zusätzlich 2,15 Milliarden Euro.
  • Gleichzeitig nimmt Spanien aber 500 Milliarden Euro zusätzlichen Kredit auf und spart 2,05 Prozentpunkte Zinsen durch den für Spanien günstigeren Eurobond-Zinssatz. Das ergibt eine Zinsersparnis von 10,25 Milliarden Euro.Hier würde es – wie in der Tabelle oben dargestellt – mehr Ersparnisse geben als Mehrkosten.
  • Das Ergebnis Ersparnis = Mehrkosten würde genau dann und nur dann entstehen, wenn alle Euro-Länder ihre gesamten Schulden in Form von Eurobonds begeben und einen exakt gleichen Verschuldungsgrad in Bezug auf ihre Leistungsfähigkeit aufweisen würden. Anderenfalls unterstützen die geringer verschuldeten Länder praktisch unentgeltlich die höher verschuldeten Länder der Euro-Zone, da diese mit ihrem Vermögen auch stets für die Krisenländer mit haften.”

Man dieser Rechnung braucht es nicht mehr viel zu erkennen, warum Börsenguru George Soros ständig zwar ungefragt, aber dafür immer lauter Ratschläge an die Euro-Zone richtet: Womit könnte ein wacher Spekulant mehr Geld verdienen als mit einer Konstruktion wie den Eurobonds?

Dass Deutschland bei einer solchen Lösung höhere Renditen zahlen müsste als momentan, ist für Soros kein Problem. Die extrem niedrige Rendite auf deutsche Staatsanleihen sind für ihn ein Symptom für die Krankheit der Peripherieländer, die es zu heilen gilt. Zudem seien die Kosten für die dauerhafte Anstrengung, den Euro mit Minimalmitteln zu erhalten, auf Dauer für die Bundesrepublik höher als die Einführung gemeinsamer Bonds.               (Quelle: WSJ)

„Keine Eurobonds solange ich lebe“, erklärte Bundeskanzlerin Merkel im Juni letzten Jahres. Nach den Erkenntnissen der letzten Wochen zur Glaubwürdigkeit von Politiker-Statements bieten stellt sich nun der den Ereignissen ausgelieferte deutsche Steuerzahler die bange Frage: Wann erliegt Merkel dem Druck der anderen Staaten und lässt ihr gegebenes Wort sterben? Nach der Wahl – oder bereits vorher?

Vor diesem Hintergrund gewinnt die EZB-Studie „Europas Phantom-Reichtum“ – in der auf unglaubliche Weise Äpfel mit Birnen verglichen werden, eine ganz neue Bedeutung – kann sie doch in jede Richtung verwendet werden, um Bürgermeinungen zu manipulieren – auch um soziale Unruhen zu fördern.

 

Update: EZB kauft die Kreditrisiken der Banken auf

 

Der reichste Mann der Welt: Wenn ich sterbe, werde ich nichts mitnehmen

Der reichste Mensch der Welt, jedenfalls nach der Forbes-Liste, ist auch 2013 der Mexikaner Carlos Slim Helu. Er ist 76 Milliarden Dollar schwer (plus 4 im Vergleich zu 2012, aber minus 1 Milliarde im Vergleich zu seinem persönlichen Allzeit-Hoch ). Ihm folgen Bill Gates (67 Milliarden, plus 6) und der Spanier Amancio Ortega. Der hat letztes Jahr sein Vermögen um sagenhafte 19,5 auf 57 Milliarden Dollar steigern können und damit sogar den US-Starinvestor Warren Buffet überrundet (53,5 Milliarden).

Karl Albrecht (Aldi Süd) ist der reichste Deutsche mit 26 Milliarden Dollar und steht auf Platz 19 der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt.  Immerhin noch 19,5 Milliarden besitzt der Deutsche Dieter Schwarz (Lidl). Er liegt damit vor Starinvestor George Soros (19,2 Milliarden) und die Erben von Theo Albrecht (Aldi Nord, 18,9 Milliarden Dollar). Die reichste deutsche Frau ist auch in diesem Jahr Susanne Klatten (14,3 Milliarden Dollar). Sie steht auf Platz 58 der Liste der 400 reichsten Menschen der Welt von 2013.

Um überhaupt auf diese Liste zu kommen, musste man dieses Jahr mindestens ein Vermögen von 1,3 Milliarden Dollar aufweisen. Nur 20 der 400 Menschen auf der Liste sind jünger als 45 Jahre. Hier finden sich unter anderem die Macher von Facebook und Google. Ein Deutscher ist nicht dabei.  Mehr dazu hier.

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58 deutsche Dollar-Milliardäre zählt das Magazin Forbes in seiner Liste 2012 auf. Untenstehend ist eine Kopie der Namen. Klicken Sie den Link zur Liste an – sie ist interaktiv. Zu jedem Namen gibt es eine Geschäftsbeschreibung. In der Liste selbst kann man eine Gesamtansicht oder ein Splitting nach Staaten wählen. Die Namen selbst kann man alphabetisch oder nach ihrem Ranking in der Liste sortieren. Forbes selbst teilt weiter auf: Es gibt eine eigene Liste der jüngsten Milliardäre – und so fort.

Der reichste Mann der Welt ist der Mexikaner Carlos Slim Helú – er ist 73 Milliarden Dollar „wert“. Was sagt er dazu? „Wenn ich sterbe, werde ich nichts mitnehmen“ – wie wahr…

Interessant bei der Betrachtung der deutschen Liste: Mit Discountern kann man trotz minimaler Gewinnspannen immer noch schwer reich werden – die Gründer von Aldi und Lidl beweisen es. Die BMW-Erbin Susanne Klatten – deren Geschichte, wie sie durch einen Liebhaber erpresst wurde, durch alle Gazetten ging – ist nicht einfach Erbin, sondern auch kluge Strategin und die reichste Frau Deutschlands.

Ralph Dommermuth, gerade 49 und Inhaber von 40 Prozent der frei gehandelten Aktien der United Internet AG beweist, dass man auch heute noch innerhalb von 25 Jahren in Deutschland Milliardär werden kann. Er gründete das Unternehmen 1988 zusammen mit Wendelin Abresch unter dem Namen 1&1 EDV-Marketing GmbH als Dienstleister für Marketing und Werbung. Heute ist die United Internet AG mit Sitz in Montabaur ein börsennotierter Internet-Provider und im TecDAX gelistet. Das Unternehmen ist mit insgesamt acht Marken und zahlreichen Tochtergesellschaften in zwei Geschäftsfeldern aktiv. Die 1&1 Internet AG  erwirtschaftet den größten Teil des Konzernumsatzes.

Eine Liste, in der es sich zu schmökern lohnt, die ein Spiegel der wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahrzehnte ist und vielleicht auch Ansporn, die eigenen Talente noch einmal auf gewinnbringende Einsatzmöglichkeiten zu prüfen ;). Einen kleinen Haken hat sie aber doch: Die Vermögensangaben, zusammengestellt von einem Team aus 50 Redakteuren, beruhen zum Teil auf Schätzungen. Das lässt Raum für Spekulationen: Sind da einige vielleicht viel reicher – wie etwa Nathaniel Rothschild… oder viel ärmer … oder gar nicht auf der Liste? Fragen über Fragen….

Links und Fotogalerien zum Weiterlesen:

Stern, FAZ, Süddeutsche, Welt, Spiegel, Bild

Upate:  Mexico cracks down on Carlos Slim’s telecoms dominance

Update: New York jagt den Paten der Wall Street

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The World’s Billionaires

Rank Name Net Worth Age Source Country of Citizenship
18

Karl Albrecht

$26 93 Aldi Germany
29

Dieter Schwarz

$19.5 73 retail Germany
31

Theo Albrecht, Jr. & family

$18.9 62 Aldi, Trader Joe’s Germany
58

Susanne Klatten

$14.3 50 BMW, pharmaceuticals Germany
61

Michael Otto & family

$14.2 69 retail, real estate Germany
81

Stefan Quandt

$11.9 46 BMW Germany
100

Johanna Quandt

$10.6 86 BMW Germany
121

Klaus-Michael Kuhne

$9 75 shipping Germany
122

Hasso Plattner

$8.9 69 software Germany
138

August von Finck

$8.2 82 investments Germany
156

Klaus Tschira

$7.5 72 SAP Germany
161

Dieter Schnabel

$7.2 67 chemicals Germany
162

Ludwig Merckle

$7.1 48 pharmaceuticals Germany
182

Dietmar Hopp

$6.5 72 SAP Germany
189

Heinz Hermann Thiele & family

$6.4 71 brakes Germany
198

Reinhold Wurth

$6 B 77 fasteners Germany
239

Karl-Heinz Kipp

$5.1 89 retail Germany
267

Michael Herz

$4.7 69 coffee Germany
267

Wolfgang Herz

$4.7 62 coffee Germany
286

Heinz-Horst Deichmann & family

$4.4 86 shoes Germany
286

Erivan Haub & family

$4.4 80 retail Germany
299

Elizabeth Mohn & family

$4.3 72 media Germany
329

Curt Engelhorn

$4 86 pharmaceuticals Germany
376

Axel Oberwelland

$3.6 46 candy Germany
395

Heinz-Georg Baus

$3.4 79 home improvement stores Germany
395

Andreas Strungmann

$3.4 63 pharmaceuticals Germany
395

Thomas Strungmann

$3.4 63 pharmaceuticals Germany
437

Guenther Fielmann

$3.1 73 optometry Germany
458

Otto Happel

$3 B 65 engineering Germany
458

Friede Springer

$3 B 70 publishing Germany
458

Aloys Wobben

$3 B 61 wind turbines Germany
490

Hans Riegel

$2.9 B 89 candy Germany
503

Andreas von Bechtolsheim

$2.8 B 57 Google Germany
527

Gunter Herz

$2.7 B 72 coffee Germany
527

Theo Mueller

$2.7 B 73 dairies Germany
554

Thomas Bruch

$2.6 B 62 food retailing Germany
554

Friedhelm Loh

$2.6 B 66 manufacturing Germany
589

Daniela Herz

$2.5 B 59 coffee Germany
589

Siegfried Meister

$2.5 B 75 appliances Germany
613

Yvonne Bauer & family

$2.4 B 35 Bauer Media Group Germany
613

Alexandra Schorghuber

$2.4 B 54 real estate Germany
641

Hubert Burda

$2.3 B 73 publishing Germany
641

Ralph Dommermuth

$2.3 B 49 internet service provider Germany
670

Maria-Elisabeth & Georg Schaeffler

$2.2 B ball bearings Germany
670

Michael & Rainer Schmidt-Ruthenbeck

$2.2 B retail Germany
704

Bernard Broermann

$2.1 B 69 healthcare Germany
704

Sylvia Stroher

$2.1 B 57 cosmetics Germany
736

Martin Viessmann

$2 B 59 heating equipment Germany
792

Dirk Rossmann

$1.9 B 66 drugstore chain Germany
792

Georg von Opel

$1.9 B 46 real estate/investments Germany
831

Hans-Werner Hector

$1.8 B 73 SAP Germany
868

Rolf Gerling

$1.75 B 58 insurance Germany
965

Vladimir Iorich

$1.55 B 54 mining, steel Germany
974

Albert von Thurn und Taxis

$1.5 B 29 diversified Germany
1031

Peter Unger

$1.4 B 68 auto repair Germany
1088

Ingeburg Herz

$1.35 B 91 coffee Germany
1332

Monika Schoeller

$1.05 B 74 publishing Germany
1332

Stefan von Holtzbrinck

$1.05 B 49 publishing Germany

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