Schlagwort: Leid

Marittas einsames Sterben: Maßlose Corona-Vorschriften

Es ist lange her. Über ein Jahr hat es gedauert, bis Simone und ich wieder einen Plausch im Eiscafé halten können: Ohne Coronatest und vorherige Anmeldung, nur mit Kontaktformular, einfach so im Freien sitzend. Wir sind beide doppelt geimpft und können langsam daran denken, unser Leben vor der Pandemie wieder aufzunehmen. Ein Leben, in dem für Simone nichts mehr ist, wie es war.

„Ich denke ständig darüber nach, was sie wohl in diesen letzten Tagen gedacht hat: Die ganze Zeit war ich da, habe sie zu den Ärzten und zur Chemo begleitet, und dann, als es ans Sterben ging, war sie allein.“ Simone ist sehr nachdenklich. Im Januar hat sie ihre Mutter verloren. Mitten in all den Beschränkungen der Pandemie starb sie im Krankenhaus, und ihre Familie durfte nicht zu ihr. Das war furchtbar und belastet alle noch sehr.

Das Leben ihrer Eltern war bis zum letzten Tag eine lange Liebesgeschichte. Dass Maritta und Josef sich kennenlernen konnten, war Marittas Oma zu verdanken. Sie hielt Ziegen, und Maritta liebte deren Milch. So besuchte sie ihre Oma, wann immer sie konnte und traf schließlich im Ort auf den gleichaltrigen Josef. Der Brückenbauer und seine Familie sind alt eingesessen und gut vernetzt im Dorf. Die beiden wurden ein Paar, heirateten, und Maritta zog ins Haus ihres Mannes. Nach einer Fehlgeburt kamen Sohn Patrick und Tochter Simone zur Welt, das Familienglück war perfekt.

Das Paar hat eine vielköpfige Verwandtschaft. Man traf sich regelmäßig, feierte Geburtstage und andere Feste zusammen. Bis die Beschränkungen kamen. Kontaktverbote, Verbote, zuhause Besuch zu empfangen. Natürlich hielten sich alle daran – obwohl niemand aus der weiten Familie infiziert war. Aber es wurde doch ziemlich einsam.

Vater Josef betrieb im Nebenerwerb Landwirtschaft, wie so viele im Ort. Maritta sorgte für Haus und Garten; ihre Koch- und Backkünste waren legendär. Das Paar pflegte Geselligkeit in der Familie und im Ort und  liebte sich zärtlich. Als Sohn Patrick in die eigenen vier Wände zog, war das selbstverständlich im Heimatort. Abends, nach der Arbeit, kam der Junggeselle weiter heim zum Essen, sehr zur Freude seiner Mutter. Nachdem  Tochter Simone geheiratet hatte, baute das junge Paar 2002 die alte Schmiede des Großvaters zur Wohnung aus und lebte fortan Wand an Wand mit den Eltern. Auch hier herrschte Harmonie: Man kochte gemeinsam, grillte viele Spießbraten im Gartenhäuschen. Enkelkind Melina war bei den Großeltern bestens aufgehoben, wenn ihre Eltern zur Arbeit gingen.

Wie in jeder Familie lief auch in dieser nicht immer alles glatt: Als Simone schwer krank und schließlich berufsunfähig wurde, standen ihr die Eltern zur Seite; als ihre Ehe zuende ging, ebenso. Jeden Morgen zog seitdem eine kleine Prozession die Treppe herunter durch die Hintertür an den Frühstückstisch der Eltern: Simone, Melina, Hündin Mimi und Katze Nala fanden sich ein, um beim Kaffee den Tagesablauf, gemeinsame Einkäufe, Arztbesuche und den ganzen Alltag zu planen. Im Familienzusammenhalt blieb so trotz Pandemie eine beglückende Gemeinsamkeit.

Rechtzeitig zur Goldenen Hochzeit im letzten Jahr renovierten Josef und Marita noch einmal ihr Haus. Ein neues Schlafzimmer wurde gekauft, Josef begann damit, das Bad rundum zu erneuern. Maritta, in den letzten Jahren etwas vergeßlich geworden, hörte auf, selbst Auto zu fahren. Vater oder Tochter erledigten die Einkäufe, immer öfter übernahm Simone das Kochen für alle. Und dann brach das Unglück über sie herein.

Maritta war immer schlank gewesen. Aber jetzt war sie auf einmal extrem dünn, aß und trank kaum noch etwas. Ihre Stimme veränderte sich, und sie bekam schlecht Luft. Am 22. Juli, dem Tag vor Josefs 80. Geburtstag, brach sie beim Backen zusammen, musste per Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Dort stellte man einen riesigen, gutartigen Tumor der Schilddrüse fest, der auf Speise- und Luftröhre gedrückt hatte. Der Tumor wurde entfernt.

Nun berichtete Maritta auch von dem Knoten in ihrer Brust, der dort seit Jahren wuchs. Er war inzwischen so groß wie ein Hühnerei. Die Mammographie ließ alle tief erschrecken: Der Tumor war bösartig und äußerst aggressiv. Er hatte bereits die umgebenden Drüsen befallen. Sofortiges Handeln war angesagt. Die ohnehin geschwächte alte Frau wurde erneut operiert.

Bevor das radikale Programm mit einer 16-teiligen Chemotherapie und 30 Bestrahlungen beginnen sollte, war sie zuhause zum Aufpäppeln. Richtig auf die Beine kam sie nicht. Ihr 80. Geburtstag am 23. Oktober wurde ein kleines und sehr ruhiges Fest: Josef, Patrick, Simone und Melina ehrten ein letztes Mal die Seele ihrer Familie.

Nach der ersten Chemo schien es, als vertrage sie diese relativ gut. Aber das änderte sich schnell: Marittas Blutwerte wurden immer schlechter, die Zahl der Leukozyten nahm radikal ab. Nach jeder Behandlung musste sie länger im Krankenhaus bleiben, sie wurde immer dünner und durchscheinender.

Nach der sechsten Chemo ging erstmal nichts mehr. Die Mutter lag zuhause auf dem Sofa, wollte weder essen noch trinken, war ein Schatten ihrer selbst. Es war ein Sonntag, als der Schlaganfall sie traf. Simone rief den Rettungsdienst, aber der nahm die Patientin nicht mit. Es sei „nicht so dringend“, hieß es. Die Folgen des Schlaganfalls waren heftig: Halbseitig gelähmt und kaum fähig zu sprechen, konnte sich Maritta nun gar nicht mehr selbst helfen. Dennoch: Auch beim zweiten Notruf nahm der Rettungsdienst sie nicht mit ins Krankenhaus. Verärgert und in Angst um die Mutter bat Simone den Hausarzt um Hilfe – der erreichte endlich die Aufnahme. Es folgte ein vorwurfsvoller Anruf der dortigen Stationsärztin an die Tochter, wieso die Patientin denn erst so spät gebracht worden sei, wo sie doch so schwach sei…

Was nun kam, war das schmerzhafte Erleben purer Hilflosigkeit für die Familie – ausgeliefert an Beschränkungen der Pandemie und das System Krankenhaus. Nicht lange nach dem Schlaganfall erlitt Maritta auch noch einen Herzinfarkt. An die Behandlung der Tumorfolgen war jetzt nicht mehr zu denken: Es ging um’s nackte Überleben.

Aber unter Pandemiebedingungen. Krankenbesuche waren nicht erlaubt. Und das für ein Ehepaar, das über 50 Jahre lang Seite an Seite gewesen war, das die gegenseitige Nähe brauchte, wie die Luft zum Atmen. Jetzt wurde Simone ernsthaft laut: Wenigstens ihren Mann müsse man doch für kurz Zeit zur Mutter lassen – nie hatte sie ihn nötiger gebraucht! Mageres Ergebnis: Vater Josef wurde es erlaubt, zehn Minuten (!!!) am Tag bei seiner Frau zu sein. Was für eine Willkür!

Glück im Unglück für die geteilte Familie: Edith, Ex-Schwiegermutter Simones, teilte sich mit Maritta das Zimmer. So war wenigstens ein Mensch in ihrer Nähe, den sie kannte – und die Familie konnte jederzeit erfahren, wie es der Mutter ging. Simone war verärgert und aufgewühlt: Als ihre Mutter zur Chemo im selben Krankenhaus war, hatte sie sie problemlos durch’s Haus begleiten dürfen. Jetzt, wo sie hilflos im Bett lag, durfte sie nicht zu ihr. „Ob sie dachte, ich habe sie im Stich gelassen? Ich frage mich das immer wieder.“

Schneller als erwartet, kam an einem Freitag der befürchtete Anruf aus der Kardiologie: „Ihre Mutter wird wahrscheinlich das Wochenende nicht überleben. Schafft sie es aber, möchten wir ihr am Montag gern einen Stent setzen, um ihr Herz zu entlasten.“ Nachdem sich Vater und Tochter vom ersten Schock erholt hatten, erinnerte sich die Tochter an Marittas tiefen Glauben. „Sollen wir für sie um die letzte Ölung bitten?“ Ja. Der Vater war dankbar für die Anregung, und die Station reagierte auf Simones Anruf blitzschnell: Minuten später war der Krankenhaus-Geistliche bei ihrer Mutter. Sie wurde gesalbt, die beiden beteten gemeinsam das Vaterunser. Sehr erleichtert und dankbar sei die Patientin gewesen, berichtete der freundliche Geistliche, der anschließend die Familie anrief, um auch ihr Beistand zu leisten.

Danach blieben nur noch Stunden. Beim 10 Minuten-Besuch ihres Mannes am Samstag konnte Maritta ihm noch die Hand drücken – wenig später verlor sie das Bewusstsein. Nicht nur ihren Mann Josef, auch Tochter Simone und Enkelin Melina nahm das schrecklich mit, an Schlaf war nicht zu denken. Simone beschloss daher, sich innerlich mit ihrer Mutter zu verbinden. Es war schon nach Mitternacht, als sie ihr sagte „Mama, du hast genug für uns getan. Du darfst gehen, wenn du jetzt gehen willst. Wir sorgen gemeinsam weiter für uns. Mama, wir lieben dich. Ich liebe dich.“…

Um 3 Uhr morgens in der selben Nacht tat Maritta ihren letzten Atemzug. Außer Edith, ihrer Zimmernachbarin, war niemand in ihrer Nähe.

Erst danach rief das Krankenhaus die Familie an, die sofort aufbrach. Jetzt durften auf einmal alle ins Haus und sich lange von der bereits aufgebahrten Mutter verabschieden. Und wieder bewegte sie die gleiche Frage: Wieso musste sie ohne den Beistand ihrer Lieben sterben, wenn danach alle das Haus betreten durften? Sogar eine Infektion eines Familienmitgliedes (die ja via Test hätte ausgeschlossen werden können) hätte ihr nicht mehr schaden können, als sie ohnehin im Sterben lag. Was sind das für Vorschriften, die Sterbende derart einsam zurück lassen?

Wenigstens im Tod wollten sie jetzt der Mutter noch ihre Liebe zeigen. „Ich habe ihre Lieblingskleider ausgesucht: Einen korallenroten Pulli und schwarze Jeans – und vor allem das Unterhemdchen, das für sie immer ganz wichtig gewesen war. Wir haben eine wunderschöne Urne gekauft, aus Terrakotta, in Erdtönen, mit einem Bild darauf, das die unendliche Weite nach dem Tod darstellt.“

Auch die Beerdigung der Urne fand unter Pandemiebedingungen statt: Ein sehr kleiner Kreis von Gästen fand sich auf dem Friedhof ein, wo der freundliche Geistliche aus dem Krankenhaus wunderbar menschliche Worte fand, um Marittas Leben in bunten Farben zu schildern. „Ich schicke dir jetzt einen Engel“ von Michelle erklang, und für einen Moment war die Mutter für alle noch einmal fast körperlich präsent.

Inzwischen ist ein neuer Alltag eingekehrt im Drei-Generationen-Doppelhaushalt. Simone hat einige Aufgaben der Mutter übernommen. Jeden Abend wird gekocht für Vater und Bruder, mittags für Tochter Melina. Nicht alles verläuft so reibungslos wie früher – neue gemeinsame Gewohnheiten wollen eingeübt werden. Oft betrachten Simone und Tochter Melina die Fotos, die sie vor zwei Jahren gemeinsam mit Oma aufgenommen haben. Da waren sie alle drei hübsch zurecht gemacht, und Maritta sah noch ganz gesund aus. „Wenn ich so darüber nachdenke, war dieser Tag der letzte, an dem sie so richtig aus vollem Herzen gelacht hat,“ meint Simone nachdenklich. „Sie fehlt mir jeden Tag.“ Ich hoffe, sie ist jetzt glücklich, da, wo sie ist.“

Wenn der Empath geht: „Zuerst zerbricht das Herz, dann erhebt es sich“

Der vierte und letzte Teil der kleinen Serie Empath vs. Narzisst.

Ab wann verlässt ein Empath (s)einen Narzissten?

Ulrike Weißmann hat darauf in Quora ganz unnachahmlich zusammengefasst, aus welchen Gründen sich Menschen aus Beziehungen, die ihnen nicht gut tun, lösen. Das „Kind“ kann ganz verschiedene Namen haben, obwohl sich dahinter immer das Gleiche verbirgt.

Die philosophische Erklärung:
Zunächst zerbricht das Herz, und dann erhebt es sich.
 
Die spirituelle Erklärung:
Ein Transformationprozess (integrieren von Yin – Yang / männlich – weiblich) kommt in Gang / wird abgeschlossen.
 
Die esoterische Erklärung:
Ein Dualseelenprozess (der Verstandsmensch (GK) hat den Herzmensch (LL) in seine Kraft gedrängt und dieser lässt nun los) kommt in Gang / wird abgeschlossen.
 
Die religiöse Erklärung:
Der Empath erkennt, dass er der Schöpfer seines eigenen Lebens und Eins mit allem ist, und Gott oder das Universum ihn via „Geschenk in mieser Verpackung“ darauf aufmerksam machen wollten.
 
Die psychologische Erklärung:
Der Empath ist sich aus seinem Leid heraus seiner eigenen toxischen Beziehungsmuster bewusst geworden (auch derer des Gegenübers) und leistet innere Arbeit u.a. hinsichtlich seines Bindungsstils / Trennungskompentenz /inneres Kind / Selbstwert etc.
 
Die simple Erklärung:
Der Empath hat dermaßen viel Leid erfahren und aufgrund der Beziehung (oder auch vorheriger) „in der Gosse“ gelegen, dass er wortwörtlich die Schnauze voll hat ODER um des blanken Überleben willens (quasi aus der Not heraus), sich aufmacht, alles hinterfragt, sich Wissen aneignet, feste Standards hinsichtlich seiner Beziehungen festlegt, diese aufrechterhält und (womöglich das erste Mal in seinen Leben) sich selbst zur Prio Nr. 1 macht. Dafür bedarf es des ersten Schrittes: „Was mir nicht gut tut muss weg.“
 
Jede dieser Ebenen kann Potenzial für den Reifeprozess des Empathen bieten, jeder ist auf unterschiedlichen Kanälen mehr oder weniger für diesen empfänglich. Zudem können die Ebenen während des Reifeprozesses überlappen.
Doch eins haben sie gemein:
Der Empath hat verstanden, dass es verrückt ist jemanden zu lieben, der einen verletzt und weh tut, und dass es noch wesentlich verrückter ist, anzunehmen, dass jemand der ihn (angeblich) liebt, ihn PERMANENT verletzt und schädigt. Er erkennt diese Diskrepanz, diesen Irrsinn seiner falschen Annahme und wird handlungsfähig, da er sich eines höheren Ziels (als diese Beziehung zu optimieren / aufrecht zu erhalten) bewusst wird.

Deshalb die Antwort zusammengefasst:

Bewusstseinsveränderung mittels eines Reifeprozesses (angestoßen durch unterschiedliche Gründe) auf einer oder mehreren Ebenen.

Siehe auch:

Warum landen manche Menschen immer wieder bei „den Falschen“?

„Mein wahres Ich wirst du nie erreichen“

„Warum heilen wir uns nicht gegenseitig?

Ein tragisches doppeltes Trauma

„Der Mann meines Lebens ist ein Narzisst“ und die dortigen Links

Disloyal: Was muss passieren, damit ein Süchtiger geht?

„Mein wahres Ich wirst du nie erreichen“

Ein tragisches doppeltes Trauma

„Warum heilen wir uns nicht gegenseitig?

Loszulassen macht frei – aber wie soll man das bloß hinbekommen?

Dieser Blog wurde übernommen aus dem Blog „Der Sinn des Lebens: sei glücklich“ und geschrieben von Claudia Klein. Er ist eine wunderbare Umsetzung des Buches „The Work“ von Byron Katie und ist eine große praktische Hilfe.

*

Du suchst nach Möglichkeiten und Tipps zum Loslassen? Du weißt, dass es besser ist, wenn du loslässt, aber irgendwie fehlen dir noch ein paar Ideen, wie du das am besten machen kannst? Dann lies jetzt weiter und suche dir die besten Tipps zum Loslassen aus.

Lasse dich ein wenig inspirieren und probiere die einzelnen Tipps aus. Du wirst eine sofortige Erleichterung in dir spüren. Loslassen ist auch nur eine Entscheidung, die du treffen musst und die kein anderer für dich treffen kann.

1.Tipp:  Werde dir bewusst, was dich festhält

  • Partner
  • Eltern
  • Großeltern
  • Geschwister
  • Kinder
  • bestimmte Situation
  • Perfektionismus
  • die Kontrolle über dein Leben oder anderer
  • ein Konflikt (meist mit sich selbst)
  • Verletzungen
  • Kränkungen
  • Ungerechtigkeiten
  • Unzufriedenheit
  • Unsicherheit
  • Leid und Schmerz
  • Schuldgefühle
  • Wut
  • Abhängigkeit
  • Sehnsucht
  • Gedankenmuster
  • Verhaltensmuster
  • Ansehen
  • Krankheit
  • Eigentum (Haus, Boot, Auto…)
  • Geld
  • Job
  • Vorstellungen wie etwas zu sein hat

2.Tipp:  Schreibe dir jetzt alle Dinge auf, die du nicht loslassen kannst

Schau genau hin und achte auch auf die Dinge, die dir jetzt noch fehlen. Oft ärgern wir uns über Situationen, die noch nicht eingetreten sind und bemerken aber gar nicht, dass wir in genau diesem Punkt eisern an der Sicherheit festhalten und einfach nicht loslassen können.

3.Tipp:  Jetzt nimm dir jeden einzelnen Punkt vor und frage dich warum du diesen nicht loslassen kannst

Beginne mit dem Punkt, der dich ständig begleitet und der am größten ist, der dich stört und der bereits dein Leben beherrscht. Meistens verbirgt sich die Angst dahinter, die dich lähmt und dich am loslassen hindert. Beispiele für Ängste sind:

  • Angst vor dem Alleinsein
  • Angst es nicht zu schaffen
  • Angst die Erfüllung der anderen nicht gerecht zu werden
  • Angst vor Enttäuschung
  • Angst vor der Antwort
  • Angst vor Ablehnung
  • Angst nicht verstanden zu werden
  • Angst nicht zu genügen
  • Angst vor der Absage
  • Angst sein Ansehen zu verlieren
  • Angst vor Armut
  • Angst vor dem Tod
  • Angst kein Job mehr zu bekommen
  • ….

4.Tipp:  Hinterfrage, warum du nicht loslassen kannst und was dir Angst macht. Was befürchtest du,  was eintreten könnte, wenn du diesen Punkt loslässt?

Oft sehen wir die Dinge übertrieben schlimm an und befürchten den absoluten Zusammenbruch. Wir wissen, wie es anderen in unserer Situation ergangen ist oder wir werden an unsere eigenen Pleiten und Pannen erinnert.

Hinterfrage genau und schaue woher diese Angst kommt, meistens haben wir sie nur übernommen und dann leben wir nach diesen Vorgaben. Tiefe Glaubenssätze bestimmen unser Leben und hindern uns am Erfolg? Beim Hinterfragen ist The Work von Byron Katie eine echte Hilfe. Probiere es einfach mal aus.

5.Tipp:  Nun sieh dir die andere Seite davon an und schreibe auf, was du gewinnen kannst, wenn du die Dinge loslassen kannst

Werde dir bewusst, was dich alles erwartet, wenn du die Situation, den Gedanken, den Partner, das Haus, den Job, die Krankheit….loslassen kannst. Welche Gefühle kommen in dir auf und wo siehst du dich, wenn das alles dir nicht mehr im Wege steht. Schreibe deine Geschichte neu und schreibe sie so, wie sie dir gefällt.

6.Tipp:  Jetzt fühle hinein und schau dir das Leben an, das du in ein paar Jahren leben wirst, wenn du weiter an den Dingen festhältst.

Nimm dir genügend Zeit dafür, auch wenn es unangenehm wird. Mache dir sichtbar, was du damit herbeirufst und fühle den Kloß im Hals, die Enge in der Brust, das Stechen im Herz, das unangenehme Gefühl im Bauch, den Schmerz im Kopf…

Dadurch machst du dir bewusst, was ist und was immer sein wird, wenn du weiter darin badest und nicht loslassen kannst. Das erleichtert wiederum, endlich los zulassen.

7.Tipp:  Jetzt fühle hinein und sieh dir das Leben dir an, das du in ein paar Jahren haben wirst, wenn du die Dinge loslässt…

Nimm dir auch hierfür wieder genügend Zeit. Spüre hinein in dein neues Leben: Welche Gefühle kommen in dir auf? Was kannst du alles erreichen und was liegt dir zu Füßen? Welche große Freude verspürst du in dir? Welches Glück wartet auf dich?

Das zeigt dir, wie dein Leben aussehen kann und wo du in ein paar Jahren stehen wirst, wenn du die Dinge loslassen kannst. Das motiviert dich und du kommst in eine  gute Stimmung, die dich zum Handeln auffordert.

8.Tipp:  Jetzt werde dir klar darüber, dass Loslassen die bessere Variante ist.

Wenn du dir die Dinge näher vor Augen führst und sie hinterfragst, erkennst du leichter, was du dir selbst antust und dann kannst du es kaum erwarten, endlich los zulassen. Loslassen findet in deinen Gedanken statt. Entschließt du dich los zulassen, wirst du dich frei und glücklich fühlen.

9.Tipp:  Loslassen und glücklich sein und dich auf das freuen, was alles kommen wird.

Du allein musst die Bereitschaft dazu haben und dich entschließen die Aufgaben durchzuführen, dann kannst du auch loslassen. Loslassen kannst du lernen, wie alle anderen Dinge im Leben, wenn du dich dazu entschließt.

15036_476065655798837_1934062568_n@2013-05-04T18;29;01

Falls du jetzt noch wissen willst, wie du das am besten machst mit dem Loslassen, dass es auch wirklich funktioniert dann probiere folgende Techniken aus:

  • 1.) Spreche zu dir durch dein Spiegelbild

Du schaust dir tief in die Augen und sagst dir:

  • Ich lasse alle Widerstände und Gedanken los, die mich noch daran hindern und zweifeln lassen, dass es etwas wird mit dem Haus, dem Garten, der Liebe, dem Geschäft, der Versöhnung, dem Reichtum….

Du setzt das ein, was dir gerade im Wege steht und was du nicht loslassen kannst.

Das Ganze wiederholst du mehrmals, und die ganze Zeit schaust du dir dabei tief in die Augen. Du wirst eine direkte Veränderung bemerken und es spüren und in deinen Augen sehen, wie dich ein Gefühl von Freude und Gelassenheit umgibt und einhüllt. Du wirst einen Seufzer machen und dich gleich viel besser fühlen.

Nun sprich wieder zu dir und schau dir weiterhin tief in die Augen und sage dir, was du jetzt in deinem Leben vorfinden möchtest. Also zum Beispiel:

  • Mein Geschäft läuft jetzt Tag täglich immer besser und ich weiß, dass ich reichlich belohnt werde für meine Arbeit.
  • Ich danke dem Leben, dass ich in den nächsten Tagen auf den Partner treffen werde, der zu mir passt.
  • Ich danke für die Liebe meines Lebens, die mir in den nächsten Tagen über den Weg läuft.
  • Ich danke und freue mich über das tolle Angebot in den nächsten Tagen ( Job, Haus…).
  • Ich weiß und danke dafür, dass ich mein Haus noch in diesem Jahr finden werde.
  • Ich freue mich über die Hinweise, die mir helfen das zu tun, was mich weiterbringt.

Du nimmst sozusagen Kontakt mit dir selbst auf und schaffst es so die Dinge schneller los zulassen.

  • 2) Lasse deine Gedanken durch einen Baum los

Lege deine Handflächen an dem Stamm des Baumes, sieh dabei nach oben und sage:

  • Ich lasse alle Widerstände und Gedanken los, die mich noch daran hindern und zweifeln lassen, meinen Traum zu leben.

Vertraue darauf und spüre durch deine Hände die Energie des Baumes, die Macht des  Universum und das Erreichen deines Zieles.

Sprich diesen Satz wieder mehrmals und achte darauf, dass du dich frei fühlst und nicht beobachtet. Dann teile dem Baum mit, was du in den nächsten Tagen in deinem Leben vorfinden möchtest.

  • Ich danke dir für die Erfüllung meines Traumes, dass ich der Liebe meines Lebens in den nächsten Tagen begegnen werde.
  • Ich danke für all das Glück, was mir in den nächsten Tagen zu Gute kommt.
  • Ich danke dir und bitte dich um weitere Hinweise, wie ich meinen Verkauf noch steigern kann.
  • Ich danke dir und bitte dich noch heute um einen Hinweis, der mir zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
  • Ich bin bereit jetzt mein Leben zu genießen.

Du gehst dann erleichtert nach Hause und freust dich, dass du die Dinge jetzt so leicht loslassen konntest.

  • 3.) Übergebe dem Wind die Gedanken und Widerstände

Eine angenehme und sehr inspirierende Art ist es dem Wind das zu übergeben, was du nicht lösen kannst. Also gib alle Widerstände und Gedanken dem Wind mit, die du loslassen möchtest. Du fühlst dich schnell sehr befreit und erleichtert.

  • 4.) Flaschenpost

Schreib alles auf, was du loslassen möchtest, übrgib es dem Wasser und glaube fest daran, dass es sich erfüllt.

  • 5.) Lagerfeuer

Du schreibst wieder alles auf und verbrennst das, was du loslassen möchtest. Denke daran, dass dein Wunsch in Erfüllung geht, so wie du ihn loslässt.

  • 6.)   Rausatmen

Werde dir bewusst, was du loslassen möchtest, lass das Alte entweichen, indem du kräftig ausatmest und eine Schwimmbewegung nach hinten machst. Hole das Neue herrein, indem du tief einatmest und deine Hände vor deinen Bauch zusammenlegst, als würdest du schwimmen wollen.

Und noch einmal von vorn, beim einatmen führst du deine Hände wieder vor deinem Bauch zusammen.

Du schiebst und atmest sozusagen das Alte von dir und lässt es los. Ich finde, das ist eine ganz einfache und schnelle befreiende Lösung etwas loszuwerden.

  • 7.)   Schrei der Befreiung

Geh in den Wald und schreie raus, was du loslassen möchtest, wovon du dich befreien möchtest. Manchen Menschen tut das mal ganz gut, gerade denen, die sonst sehr ruhig und zurückhaltend sind und sich nicht trauen das zu sagen, was sie wirklich wollen.

  • 8.)   EFT

EFT ist eine hervorragende Technik von der du dich super schnell von etwas lösen kannst und die dir sofortige Entspannung liefert.

  • 9.)   The Work

Die 4 einfachen Fragen von Byron Katie ist eine sehr gute Technik dein eigenes Denken zu hinterfragen.

  1. Ist das wahr?
  2. Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
  3. Wie reagierst du (was passiert in dir), wenn du diesen Gedanken glaubst?
  4. Wer wärst du ohne den Gedanken?

Schaue dir einfach mal paar Videos auf Youtube an und entscheide ob diese Technik dich weiterbringt.

  • 10.) Meditation

Meditation ist eine Art sehr gut wieder zu sich selbst zu finden. Es muss nicht immer eine geführte Meditation sein, höre auch mal hier rein: Positive Energy Boost.

Das Angebot ist riesig und nicht jede Meditation ist für jeden ansprechend und eine Meditation zu finden, wo du dich von der Stimme und dem Klang angezogen fühlst ist nicht einfach. Nimm dir ein wenig Zeit, um das Beste für dich zu finden.

  • 11.) Beten

Beten geht immer und das hat nichts mit Kirche zu tun. Du musst keinen Gott anbeten, an den du nicht glaubst. Bete zu dem, wozu du dich hingezogen fühlst, sei es das Universum, die innere Macht, das Unsichtbare, der Stern, die Sonne, der Mond, deinem Gott, deine Schöpferkraft… bete zu dir selbst.

Frage deine innere Stimme und bitte sie um Hilfe. Du wirst Antworten erhalten in Form von Impulsen und Hinweisen. Warte nicht darauf, dass eine Stimme dir etwas sagt. Wenn du dich eine Weile damit auseinandersetzt, wirst du einen Weg finden, der dich befreit und der dir hilft beim loslassen.

Weitere Unterstützung zum Loslassen liefern dir die beiden folgenden Techniken:

  • 12.) Hypnose
  • 13.) Aufmerksamkeitstraining

317078_283924121642562_100000749282205_963935_981616513_n@2011-11-15T19;02;46

Das sind nur einige Möglichkeiten, die du zur Unterstützung anwenden kannst, um noch besser los zulassen. Das einzig wichtige daran ist, dass du etwas wählst, was dich anspricht und wobei du dich wohlfühlst.

Am Anfang wird es vielleicht nicht gleich so klappen, wie du es dir erhoffst. Doch alles was noch nicht so klappt, dass kannst du ausbauen und nach weiteren Möglichkeiten suchen und das solange bis es für dich zufriedenstellend ist. Bleibst du dran, wirst du von Mal zu Mal immer besser loslassen können.

Das schöne im Leben kann nur kommen, wenn du bereit bist, es auch zu empfangen. Also lasse das Alte los, dass das Neue kommen kann.

Lerne zu vergeben, vor allem dir selbst. Es bringt dich nicht weiter, wenn du nicht vergeben kannst. Im Gegenteil: Du spürst  die Kränkung immer wieder auf’s Neue. Lerne loszulassen und werde glücklicher denn je.

Je tiefer du dich bereits in den Strudel negativer Gedanken hineingesteigert hast, desto mehr Zeit und Anstrengungen musst du aufbringen, um wieder an die Oberfläche zu kommen. Doch auch das schaffst du. Du musst nur bereit dazu sein.

In Memoriam: Hermann Hesse

Heute vor 50 Jahren ist der große Dichter Hermann Hesse gestorben. Sein Leben war ein großes Ringen um Erkenntnis – er kannte die Tiefen der Depression genauso wie den Rausch des Glücks. Zwei Bücher von ihm haben mich sehr geprägt: Der Steppenwolf – ich las ihn in einer entscheidenden Phase meines Lebens im Krankenhaus – und Siddharta – das mein erster Schritt in Richtung Buddhismus wurde. Erst sehr viel später wurde mir klar, dass Hesse – so klug und treffend er Menschen zu erfassen und zu schildern wusste, doch die ganze Tiefe der Erkenntnis im Rad des Samsara nicht gefunden hat. Möge er dort, wo er jetzt ist, glücklicher sein als es sein Leben war.