Eher abwartend, so der World Gold Council (WGC) in seiner Bilanz zum ersten Quartal 2014, blieb die Goldnachfrage zum Jahresbeginn. Während die Nachfrage nach Barren und Münzen signifikant zurückging, blieb sie in allen übrigen Bereichen im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres praktisch unverändert. Auch die Zentralbanken kaufen unverändert weiter Gold und steigern kontinuierlich ihre Bestände. Die offiziellen Goldbestände erhöhten sich um 122 Tonnen. Der WGC begründet dieses Kaufverhalten mit einem unverminderten Wunsch der Zentralbanken nach Diversifikation ihrer Reserven.
Die Produktion der Goldminen stieg im ersten Quartal 2014 um 6 Prozent auf 721 Tonnen. Die Menge an recycletem Gold sank um 13 Prozent auf 322 Tonnen, was teilweise auf verbesserte wirtschaftliche Bedingungen zurückgeführt wird.
Ein noch deutlicheres Bild ergibt sich bei der Betrachtung der Investitionen von Großbanken und Hedgefonds in den weltgrößten Gold-ETF, dem SPDR Gold Trust (GLD). Der „Goldreporter“ hat die Daten der der US-Aufsichtsbehörde SEC, die einmal im Quartal veröffentlicht werden müssen, in untenstehender Tabelle zusammengefasst. Zahlreiche Großbanken haben im ersten Quartal 2014 ihr Investment im weltgrößten Gold-ETF, dem SPDR Gold Trust (GLD), aufgestockt. Dazu gehören Morgan Stanley (Anteile +18,35 %), UBS (+10,51 %), JP Morgan (+9,43 %). Die Citigroup verdreifachte ihr Engagement sogar und besitzt nun eine Beteiligung in Höhe von 38 Millionen US-Dollar.
Nur Banken mit Bedarf an frischem Geld verhielten sich offenbar anders: Die GLD-Bestände der Deutsche Bank beliefen sich per Ende März auf 56,7 Millionen US-Dollar (-3,54 %). Allianz Asset Management hat sich dagegen komplett von ihrem SPDR-Engagement getrennt. Die US-Investmentbank Goldman Sachs verringerte ihre GLD-Anteile dagegen um knapp 45 Prozent, hält aber noch Shares im Wert von zuletzt 141 Millionen US-Dollar. Auch Credit Suisse stieß 30 Prozent der eigenen Anteile ab und hielt zuletzt noch GLD-Shares im Wert von 182 Millionen US-Dollar.