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Hallo Europa: Willst du vielleicht dein Gold beleihen? Geht ganz einfach….

Nachtigall, ich hör‘ dir trapsen: Der World Gold Council (WGC) hat den europäischen Staaten einen scheinbar ganz einfachen Weg vorgeschlagen, zu mehr Bargeld zu kommen: Sie könnten ihre Goldreserven beleihen. Das würde auf einen Schlag mehr als 400 Milliarden Bargeld in die klammen Kassen bringen und weitere Neuverschuldungen erstmal verhindern.

Nur ist das System bereits völlig überschuldet und noch lange nicht am Ende der Krise angekommen… Wenn es zusammenbricht, sind die Goldreserven weg und damit die einzig sinnvolle Sicherheit für ein neues Währungssystem. Wie „sicher“ die europäischen Staaten ihre Etats schön rechnen wurde gerade am Wochenende wieder sehr deutlich: Trotz des ausgewiesenen Finanz-Fachmannes Mario Monti an der Spitze des Landes hat zum Beispiel Italien ganz plötzlich ein Finanzloch von neun Milliarden Euro entdeckt …

Deshalb gäbe es eigentlich nur einen guten Grund, Gold als Sicherheit für neue Schulden zu verpfänden (Achtung Ironie): Wenn „unser“ Gold, das jahrzehntelang in Fort Knox unserem Zugriff entzogen war, vielleicht nur noch wie solches aussähe, innen aber einen ganz anderen Kern hätte… Ob das so sein könnte, werden wir auch bei der geplanten Rückführung durch die Bundesbank nicht erfahren, denn diese verzichtet gezielt auf Probebohrungen in den Barren…

Der World Gold Council ist eine globale Lobby-Organisation der Goldminenindustrie. Ziel des World Gold Council ist es, die Nachfrage nach Gold zu stimulieren und zu erhalten. Der Council hat seinen Sitz in London und verfügt über Büros an sieben verschiedenen Standorten weltweit. Insgesamt werden 100 Mitarbeiter beschäftigt.

Der World Gold Council wurde im Jahr 1987 von Goldminenbetreibern gegründet und hat derzeit 20 Mitglieder. Diese Minenunternehmen stehen laut eigenen Angaben derzeit für etwa 60 Prozent der weltweiten jährlichen Goldproduktion. Mit Stand November 2011 erwirtschafteten diese Goldminenbetreiber zusammen mehr als 80 Milliarden Dollar  Umsatz und verfügten über eine Marktkapitalisierung von 250 Milliarden.

Der World Gold Council konzentriert bei der Förderung der Goldnachfrage auf vier verschiedene Sektoren:

  • Investment, private und institutionelle Investoren
  • Schmuck
  • Technologie
  • Öffentlicher Sektor, also Regierungen und Zentralbanken

Vorstandsvorsitzender des World Gold Council ist seit Januar 2009 Aram Shismanian. Chef des Aufsichtsrates ist seit September 2010 Ian Telfer, der gleichzeitig Chairman von GoldCorp  und seit mehr als 25 Jahren in der Minenindustrie tätig ist.

Der World Gold Council hat im Jahre 2003 gemeinsam mit Finanzdienstleistern den ersten börsengehandelten Fonds auf Gold etabliert. Vom World Gold Council geförderte Gold-ETF verwalten derzeit mehr als 87 Milliarden Dollar.  Quelle: Wikipedia

Siehe auch: Wie sicher ist der Kauf von Goldbarren? 

Update: Bank für internationalen Zahlungsausgleich beobachtet Ruhe vor dem Sturm

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Kein Vertrauen mehr in Papiergeld: China ist im „Goldrausch“

China kauft enorme Mengen an Gold ein. Bis Juli 2012 waren es 428,6 Tonnen, das ist mehr als das Vierfache der Menge des Vorjahres. IM August und September setzt sich dieser Trend fort und übersteigt die Menge aller europäischen Zentralbanken zusammen.

Im ersten Quartal überstiegen Chinas Goldimporte aus Hongkong das Sechsfache des Vorjahres, und es gibt Anzeichen dafür, dass das Land im Jahr 2012 sogar Indien überflügeln wird, das bisher als weltgrößter Gold-Käufer galt, berichtet SA.Bullion

Nach Angaben des World Gold Council rangiert China derzeit mit 1054 Tonnen auf dem sechsten Platz bei den Goldreserven. Einsame Spitze sind die USA mit 8134 Tonnen (74,3 Prozent ihrer gesamten Gold- und Devisenreserven), gefolgt von Deutschland (3396,3 Tonnen Gold). Russland steht auf dem achten Platz (911,3 Tonnen).
Experten zufolge braucht China eine klare langfristige Strategie zum konsequenten Ausbau der Goldreserven. In den kommenden Jahren sollen sie auf 6000 Tonnen steigen. Die riesigen Devisenreserven (mehr als drei Billionen Dollar) sollen in das Edelmetall konvertiert werden.
Die Volksrepublik verzichtet in ihrer Außenwirtschaftspolitik schon seit mehreren Jahren auf den Dollar bzw. Euro zugunsten von Unternehmensbeteiligungen. „Peking gewährte beispielsweise verschiedenen Entwicklungsländern Dollar-Kredite, die sich  verpflichten mussten, die Kredite mit Rohstoffen zu tilgen“, sagte Rawil Nigmatow von der Absolut-Bank. „Die Erhöhung des Goldanteils ist eine logische Fortsetzung dieser Strategie.

Auch Russland neigt zur Erhöhung des Goldanteils in seinen Reserven. Der russischen Zentralbank zufolge kommen allerdings höchstens 100 Tonnen Gold jährlich infrage. Quelle: Rianovostri

Da Chinas Eigen-Goldproduktion nur rund 350 Tonnen pro Jahr beträgt, ist China gezwungen zur Deckung der Nachfrage Gold im Ausland oder über den Finanzplatz HongKong dazu zu kaufen, schreibt Bullion investor net. Auch wenn mittlerweile China Südafrika als größten Goldproduzenten abgelöst hat, reicht dennoch die Eigen-Exploration nicht, um die gewaltige Nachfrage zu decken.

Die Goldproduktion in China wird auch zunehmend teurer, da immer mehr Umweltorganisationen einen zu rüden Umgang mit der Natur anmahnen. Verunreinigte Abwässer von Goldminen, die teilweise noch mit Quecksilber das Gold trennen und dann in Flüsse einleiten, sorgen immer wieder für Umweltskandale, zuletzt bei der „Zijin Mining Co“, die in der Provinz Fujian für Tausende tote Fischer in den Flüssen sorgte, weil man der Einfachheit halber das ungeklärte Wasser in die Flüsse leitete.

Die gesamte noch zu schürfende Menge an Gold in Chinas Goldminen wird von Experten mit noch rund 2500 Tonnen berechnet. Bei gleichbleibender Produktion wären die Vorräte in China und damit in dem größten Goldproduktionsland der Welt in 7 Jahren erschöpft, was ebenfalls für einen steigenden Goldpreis sorgen dürfte.

Siehe auch:

US-Notenbank völlig außer Kontrolle

Vervielfachung steht außer Frage 

Update: Gold ist in Euro so teuer wie nie

Update: Die mächtigsten Strippenzieher der Finanzwelt

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