Kategorie: Wissenschaft

Die Meere versauern, die Erde brennt, und alle haben massenhaft Zeit…

Der Weltklimarat hat die Ampel auf Rot geschaltet. Aber irgendwie hört niemand richtig zu.

Das Wetter des Jahres 2021 hat es in sich. Schon seit dem Frühjahr zeigt die Wetterkarte extreme Lagen auf: 30 Grad in Sibirien, während Europa auf die ersten warmen Frühjahrstemperaturen wartet – ein ausgesprochen kalter und nasser Sommer in Deutschland, während Südeuropa eine Hitzewelle nach der anderen verzeichnet. Jetzt gibt es Monsterfeuer in Südeuropa, in Sibirien und in den westlichen USA, während vor knapp zwei Wochen im Ahrtal nach Starkregen buchstäblich die Welt unterging.

Vor diesem Hintergrund hat jetzt der UN-Weltklimarat IPCC einen weiteren Teil seines sechsten Weltklimaberichtes vorgelegt. Und der kann wirklich Angst machen:

Die Zeit ist knapp und wird immer knapper: Wenn wir eine Klimaerwärmung von 2 Grad und mehr vermeiden wollen, müssen wir auf der Stelle mit durchschlagenden Maßnahmen beginnen. Rund um die Erde. Tun wir es nicht, wird die Natur uns zeigen, welche Kraft sie hat. Sie wird uns schwitzen lassen, mehr als für unsere Gesundheit gut ist. Sie wird uns mit Starkregen, Wirbelstürmen und Überschwemmungen schlagen, und sie wird brennen. Viele Millionen Menschen sind bereits jetzt in akuter Gefahr. Wenn wir nicht sofort damit beginnen, nachhaltig zu handeln, wird die von uns selbst herbei geführte Situation unumkehrbar sein. Das Ende unserer Zivilisation vielleicht auch.

Insgesamt 740 Fachleute aus 90 Ländern, davon knapp 40 aus Deutschland, haben tausende von Studien ausgewertet, die sich mit den verschiedensten Perspektiven des Klimawandels befassen. Daraus entstehen drei Bände und ein Synthesebericht:

  • WG I – Naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels
  • WG II – Folgen des Klimawandels, Verwundbarkeit und Anpassung
  • WG III – Minderung des Klimawandels
  • Synthesebericht – Kernbotschaften der drei WG-Bände und der aktuellen Sonderberichte (SR1.5 (1,5 °C globale Erwärmung), SROCC (Ozean und Kryosphäre), SRCCL (Klimawandel und Landsysteme))

Der sechste Berichtzyklus hat im Oktober 2018 begonnen und endet im Jahr 2022 mit der offiziellen Feststellung der Ergebnisse durch die Staaten der Weltgemeinschaft. Der jetzt veröffentlichte Bericht stellt als allerstes fest:

Der Mensch ist schuld.

Und weiter: Viele Veränderungen sind bereits jetzt auf Jahrhunderte unumkehrbar. Sogar jetzt sofort eingeleitete, scharfe Maßnahmen brauchen mindestens 20 Jahre, bis sie wirksam werden. Das bedeutet: Katastrophale Wetterlagen wie 2021 werden zur Normalität, und dann noch viel schlimmer werden.

Wörtlich heißt es: „Es ist eindeutig, dass der Einfluss des Menschen die Atmosphäre, den Ozean und die
Landflächen erwärmt hat. Es haben weitverbreitete und schnelle Veränderungen in der Atmosphäre, dem Ozean, der Kryosphäre und der Biosphäre stattgefunden.“

Der Hauptbericht liegt in englischer Sprache vor. Er erläutert anhand zahlreicher Messungen und grafisch aufbereiteter Studien, auf welcher Grundlage die Wissenschaftler dermaßen Alarm schlagen. Für politische Entscheidungsträger gibt es wie jedes Mal eine gesonderte Fassung, gekürzt und in der Landessprache. Weitere Kernaussagen daraus:

„Der vom Menschen verursachte Klimawandel wirkt sich bereits auf viele Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt aus. Seit dem fünften Sachstandsbericht (AR5) gibt es stärkere Belege für beobachtete Veränderungen von Extremen wie Hitzewellen, Starkniederschlägen, Dürren und tropischen Wirbelstürmen sowie insbesondere für deren Zuordnung zum Einfluss des Menschen.

Die globale Oberflächentemperatur wird bei allen betrachteten Emissionsszenarien bis mindestens Mitte des Jahrhunderts weiter ansteigen. 1,1 Grad, regional deutlich mehr, haben wir bereits erreicht, bereits 2030 werden es 1,5 Grad sein. Eine globale Erwärmung von 2 °C wird im Laufe des 21. Jahrhunderts überschritten werden, es sei denn, es erfolgen in den kommenden Jahrzehnten drastische Reduktionen der CO2- und anderer Treibhausgasemissionen.

Viele Veränderungen im Klimasystem werden in unmittelbarem Zusammenhang mit der zunehmenden globalen Erwärmung größer. Dazu gehören die Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Hitzeextremen, marinen Hitzewellen und Starkniederschlägen, landwirtschaftlichen und ökologischen Dürren in einigen Regionen, der Anteil heftiger tropischer Wirbelstürme sowie Rückgänge des arktischen Meereises, von Schneebedeckung und Permafrost.

Fortschreitende globale Erwärmung wird laut Projektionen den globalen Wasserkreislauf weiter intensivieren, einschließlich seiner Variabilität, sowie der globalen Monsunniederschläge und der Heftigkeit von Niederschlags- und Trockenheitsereignissen.

Die Kohlenstoffsenken in Ozean und Landsystemen werden bei Szenarien mit steigenden CO2-Emissionen laut Projektionen die Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre weniger wirksam verlangsamen.

Viele Veränderungen aufgrund vergangener und künftiger Treibhausgasemissionen sind über Jahrhunderte bis Jahrtausende unumkehrbar, insbesondere Veränderungen des Ozeans, von Eisschilden und des globalen Meeresspiegels.

Bei weiterer globaler Erwärmung wird es in jeder Region in zunehmendem Maße zu gleichzeitigen und vielfältigen Veränderungen von klimatischen Antriebsfaktoren mit Relevanz für Klimafolgen kommen. Veränderungen von mehreren Faktoren wären bei 2 °C im Vergleich zu 1,5 °C globaler Erwärmung weiter verbreitet und bei höheren Erwärmungsniveaus sogar noch weiter verbreitet und/oder ausgeprägter.“

Was kann, bzw. muss man nun dringend tun?

„Aus naturwissenschaftlicher Sicht erfordert die Begrenzung der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung eine Begrenzung der kumulativen CO2-Emissionen, wobei zumindest netto Null CO2-Emissionen erreicht werden müssen, zusammen mit starken Verringerungen anderer Treibhausgasemissionen. Eine starke, rasche und anhaltende Verringerung von CH4-Emissionen würde auch den Erwärmungseffekt begrenzen, der sich aus abnehmender Luftverschmutzung durch Aerosole ergibt, und die Luftqualität verbessern.

Szenarien mit niedrigen oder sehr niedrigen Treibhausgasemissionen führen im Vergleich zu Szenarien mit hohen und sehr hohen Treibhausgasemissionen innerhalb von Jahren zu erkennbaren Auswirkungen auf die
Treibhausgas- und Aerosolkonzentrationen und die Luftqualität. Bei einem Vergleich dieser gegensätzlichen Szenarien beginnen sich erkennbare Unterschiede zwischen den Trends der globalen Oberflächentemperatur innerhalb von etwa 20 Jahren von der natürlichen Variabilität abzuheben, bei vielen anderen klimatischen Einflussfaktoren erst über längere Zeiträume hinweg.“

Bereits 2019 hat der Weltklimarat seinen Bericht über die Ozeane und Kryptosphäre (gefrorene Komponenten des Erdsystems) vorgelegt. Ozeane bedecken 71 Prozent der Erdoberfläche und enthalten etwa 97 Prozent des Wassers der Erde. Etwa 10 Prozent der Landfläche der Erde sind von Gletschern oder Eisschilden bedeckt. Hier einige Kernaussagen:

Heute leben rund 4 Millionen Menschen dauerhaft in der Arktis, 10 Prozent von ihnen gehören indigenen Völkern an. In niedrig gelegenen Küstenzonen leben derzeit rund 680 Millionen Menschen (fast 10 Prozent der Weltbevölkerung im Jahr 2010), schon im Jahr 2050 werden es mindestens eine Milliarde sein. 65 Millionen Menschen leben in kleinen Insel-Entwicklungsländern. Rund 670 Millionen Menschen (fast 10 Prozent der Weltbevölkerung im Jahr 2010), einschließlich indigener Völker, leben in Hochgebirgen auf allen Kontinenten außerhalb der Antarktis. Hier wird die Bevölkerung spätestens im Jahr 2050 740 bis 840 Millionen erreichen (etwa 8,4 – 8,7 Prozent der projizierten Weltbevölkerung).

Es ist praktisch sicher, dass sich der globale Ozean seit 1970 ungemindert erwärmt und mehr als 90 Prozent der zusätzlichen Wärme im Klimasystem aufgenommen hat. Seit 1993 hat sich die Geschwindigkeit der Ozeanerwärmung mehr als verdoppelt. Die Häufigkeit von marinen Hitzewellen hat sich seit 1982 verdoppelt, und ihre Intensität nimmt zu. Durch die Aufnahme von mehr CO2 ist die Ozeanoberfläche zunehmend versauert. Sauerstoffverlust fand von der Oberfläche bis in 1000 Meter Tiefe statt.

Die Kryosphäre ist weiträumig geschrumpft; dies beinhaltet Massenverluste von Eisschilden und Gletschern, Rückgänge der Schneebedeckung und der arktischen Meereisausdehnung, sowie erhöhte Permafrosttemperaturen.

Der mittlere globale Meeresspiegel steigt an; in den letzten Jahrzehnten beschleunigte sich dieser Anstieg sowohl aufgrund der zunehmenden Geschwindigkeit von Eisverlusten des grönländischen und der antarktischen Eisschilde, als auch aufgrund des anhaltenden Gletschermassenverlusts und der thermischen Ausdehnung des Ozeans.

Dies hat vom Äquator bis zu den Polen zu Verschiebungen in Artenzusammensetzung, Populationsdichte und Biomasseproduktion von Ökosystemen geführt. Veränderte Wechselwirkungen zwischen Arten haben zu kaskadenartigen Folgen für die Struktur und Funktionsweise von Ökosystemen geführt. In manchen Meeresökosystemen sind Arten sowohl von den Folgen von Fischereipraktiken als auch vom Klimawandel betroffen. Küstenökosysteme werden durch die Erwärmung des Ozeans beeinträchtigt. Folgen für die Größe von Lebensräumen und die Biodiversität sowie für Ökosystemfunktionen und -leistungen werden bereits beobachtet.

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat die schrumpfende Kryosphäre in der Arktis und in Hochgebirgsregionen zu überwiegend negativen Folgen für Ernährungssicherheit, Wasserressourcen, Wasserqualität, Lebensgrundlagen, Gesundheit und Wohlergehen, Infrastruktur, Verkehr, Tourismus und Erholung sowie für die Kultur menschlicher Gesellschaften geführt, insbesondere für indigene Völker.

Veränderungen im Ozean haben sich mit regional unterschiedlichen Resultaten auf marine Ökosysteme und deren Leistungen ausgewirkt, was deren Management und Steuerung erschwert. Die Folgen für Ökosystemleistungen haben negative Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlergehen sowie auf von der Fischerei abhängige indigene Völker und lokale Gemeinschaften. Die Küstenbevölkerung ist einer Vielzahl klimabedingter Gefahren ausgesetzt, darunter tropische Wirbelstürme, extreme Meeresspiegel und Überschwemmungen, marine Hitzewellen, Meereisverlust und Tauen von Permafrost. All diese Entwicklungen werden bis 2050 deutlich zunehmen.

Laut Projektionen wird der Ozean im Laufe des 21. Jahrhunderts einen Übergang zu noch nie dagewesenen Bedingungen vollziehen, mit erhöhten Temperaturen, stärkerer Schichtung im oberen Ozean, weiterer Versauerung und Sauerstoffrückgang. Marine Hitzewellen, extreme El Niño- und La Niña-Ereignisse werden häufiger werden. Die Atlantische Meridionale Umwälzbewegung (AMOC) wird sich abschwächen.

Der Meeresspiegelanstieg wird sich in allen RCP-Szenarien über das Jahr 2100 hinaus
fortsetzen. Je nach Rechenmodell steigt er um einen bis mehrere Meter. Wald- und Flächenbrände werden für den Rest dieses Jahrhunderts in den meisten Tundragebieten und borealen Regionen sowie in einigen Gebirgsregionen deutlich zunehmen. Für empfindliche Ökosysteme wie Seegraswiesen und Kelpwälder werden hohe Risiken projiziert, wenn die globale Erwärmung 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau überschreitet, kombiniert mit anderen klimabedingten Gefährdungen. Für Warmwasserkorallen besteht bereits jetzt ein hohes Risiko, das sich weiter steigern wird, selbst wenn die globale Erwärmung auf 1,5 °C begrenzt wird.

In arktischen menschlichen Siedlungen ohne schnelle Landhebung und auf Atollinseln werden die Risiken selbst unter einem niedrigen Emissionsszenario als moderat bis hoch projiziert, was auch das Erreichen von Anpassungsgrenzen mit einschließt. Delta-Regionen und ressourcenreiche Küstenstädte werden unter Annahme eines Szenarios mit hohen Emissionen nach 2050 mit gegenwärtiger Anpassung ein hohes Risikoniveau aufweisen.

Folgen klimabedingter Veränderungen in Ozean und Kryosphäre stellen die gegenwärtigen politischen Steuerungsbemühungen von Anpassungsmaßnahmen vom lokalen bis zum globalen Maßstab zunehmend infrage und bringen sie in einigen Fällen an ihre Grenzen. Menschen mit der höchsten Exposition und Verwundbarkeit sind oft diejenigen mit der geringsten Anpassungskapazität.

Küstenbevölkerungen stehen vor schwierigen Entscheidungen, wenn es darum geht, kontextspezifische und integrierte Maßnahmen in Reaktion auf den Meeresspiegelanstieg zu entwickeln, die Kosten, Nutzen und Zielkonflikte der verfügbaren Optionen abwägen und die im Laufe der Zeit angepasst werden können. Alle Arten von Optionen, einschließlich Küstenschutz, Akkommodation, ökosystembasierter Anpassung, Landgewinnung und Rückzug von der Küste, wo immer möglich, können bei solchen integrierten Reaktionen eine wichtige Rolle spielen.

Die Ermöglichung von Klimaresilienz und nachhaltiger Entwicklung hängt entscheidend von dringender und ehrgeiziger Emissionsreduktion in Verbindung mit koordinierten anhaltenden und zunehmend ehrgeizigen Anpassungsmaßnahmen ab“, schließt der Bericht. „Zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Umsetzung wirksamer Maßnahmen in Reaktion auf klimabedingte Veränderungen in Ozean und Kryosphäre gehört die Intensivierung der Zusammenarbeit unter Regierungsbehörden über räumliche Maßstäbe und Planungshorizonte hinweg. Von wesentlicher Bedeutung sind auch Bildung und Klimakompetenz, Überwachung und Vorhersage, die Nutzung aller verfügbaren Wissensquellen, das Teilen von Daten, Information und Wissen, Finanzen, die Bekämpfung sozialer Verwundbarkeit und Gerechtigkeit sowie institutionelle Unterstützung.“

Dieser Bericht ist nun zwei Jahre alt. Was ist seitdem passiert – einmal abgesehen von wortreichen Absichtserklärungen?

Die globale Erwärmung wird wie auch das Landmanagement in einem gesonderten Bericht behandelt. Darin heißt es: „Die globale Erwärmung erreicht 1,5 °C wahrscheinlich zwischen 2030 und 2052, wenn sie mit der aktuellen Geschwindigkeit weiter zunimmt. Sie wird für Jahrhunderte bis Jahrtausende bestehen bleiben und weiterhin zusätzliche langfristige Änderungen im Klimasystem bewirken, wie zum Beispiel einen
Meeresspiegelanstieg und damit verbundene Folgen. Klimamodelle projizieren belastbare Unterschiede regionaler Klimaeigenschaften zwischen heutigen Bedingungen und einer globalen Erwärmung um 1,5 °,
sowie zwischen 1,5 °C und 2 °. Zu diesen Unterschieden gehören Zunahmen der Mitteltemperatur in den meisten Land- und Ozeangebieten, Hitzeextreme in den meisten bewohnten Regionen, Starkniederschläge in mehreren Regionen und die Wahrscheinlichkeit von Dürre und Niederschlagsdefizite in manchen Regionen.

Der Meeresspiegel wird bis weit über das Jahr 2100 hinaus weiter ansteigen, wobei Ausmaß und Geschwindigkeit von zukünftigen Emissionen abhängen. In Modellen ohne oder mit geringer Überschreitung von 1,5 °C nehmen die globalen anthropogenen Netto-CO2-Emissionen bis 2030 um etwa 45 Prozent gegenüber dem Niveau von 2010 ab und erreichen um das Jahr 2050 netto null. Bei einer Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2 °C projizieren die meisten Rechnungen eine Abnahme der CO2-Emissionen bis 2030 um etwa 25 Prozent und das Erreichen von netto null um das Jahr 2070.

Mit einem interaktiven Tool kann man selbst berechnen, in welcher Zeit in ausgewählten Küstenregionen der Meeresspiegel steigt, und wie stark er steigen wird.

Die globale Erwärmung ohne oder mit geringer Überschreitung auf 1,5 °C zu begrenzen, würde beispiellos schnelle und weitreichende CO2-Minderungen in Energie-, Land-, Stadt- und Infrastruktur- (einschließlich Verkehr und Gebäude) sowie in Industriesystemen erfordern. Die Pariser Klimaziele genügen dabei nicht: „Eine Überschreitung und Abhängigkeit von zukünftig großflächigem Einsatz von Kohlendioxidentnahme (CDR) kann nur vermieden werden, wenn die globalen CO2-Emissionen lange vor 2030 zu sinken beginnen.“

Wie schwer es ist, die Nationen rund um den Globus zu wirksamen CO2-Reduktionen zu bewegen, ist den Autoren durchaus klar: Zahlreiche Konflikte sind programmiert. Alternativen dazu sehen sie aber nicht: Je schneller die Welt handelt, desto besser sind die Aussichten auf Erfolg. Dennoch kam die erste Reaktion aus Australien, ausgerechnet dem Kontinent, der schon erheblich unter der Klimaveränderung leidet: Er sehe nicht ein, sich ‚blanco‘ zu verpflichten, verkündete der konservative Premier Morrison. Sein Land ist der weltgrößte Kohle-Exporteur.

Die Berichte der Fachleute sind trocken, und auch in ihrer Zusammenfassung nicht einfach zu lesen. Dennoch kann ich nur empfehlen, sich immer wieder damit zu beschäftigen. Alles, was getan werden muss, um das Überleben der Erde mit ihren Bewohnern zu sichern, ist öffentlich bekannt. Niemand wird sagen können, er habe es nicht gewusst. Auf dieser Seite sind die wichtigsten Downloadlinks noch einmal zusammengefasst.


Krankhaftes Lügen: Ursachen und Symptome

Schon mal jemanden getroffen, der Ihnen Stückchen von Sicherheitsglas unter die Nase hält und steif und fest behauptet, das seien wertvolle Edelsteine? Oder jemanden, der behauptet, Krebs mit Hilfe von Kraftplätzen heilen zu können, die er im Universum über Google Earth findet? Oder jemanden, der ein Nahtoderlebnis nach einem Unfall hatte, danach ein Jahr im Wachkoma lag, anschließend ausgewandert ist und da einem nächtlichen Mordanschlag gerade so entronnen ist? Oder jemanden, der einen Quantanamo-Häftling kennt und eine lange Geschichte über dessen Lebensumstände schreiben konnte? Wobei Sie wohlgemerkt, weder Beweise bekommen, worum es sich bei den Edelsteinen handelt, noch, ob die Krebskranken geheilt sind, ob der Unfall, das Wachkoma oder der Mordanschlag jemals stattgefunden haben, ob es den Qantanamo-Häftling überhaupt gibt?

Wahrheit oder Lüge?

Frei erfunden oder psychotische Wahrnehmung?

Narzissmus, Psychopathie und/oder krankhaftes Lügen?

Psychomeda.de stellt Kriterien bereit, an denen man krankhafte Lügner erkennt:

Krankhaftes Lügen (Pseudologia Phantastica) bezeichnet eine extreme Form des Lügens, bei der es den Betroffenen vor allem darum geht, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Der Begriff wurde von dem Schweizer Psychiater Anton Delbrück im Jahr 1891 geprägt. Umgangssprachlich werden auch die Begriffe „Münchhausen-Syndrom“ und „Hochstapler“ verwendet.

Im Vordergrund der Pseudologia Phantastica steht die dramatische Selbstdarstellung gepaart mit einem gesteigerten Geltungsbedürfnis. Es werden Geschichten erzählt, die manchmal unwahrscheinlich klingen – jedoch häufig einen wahren Kern enthalten. Diese Geschichten werden immer weiter ausgestaltet und entwickeln dabei eine starke Eigendynamik. Die Pseudologen steigern sich oft so sehr in ihr Lügengebäude hinein, dass sie selbst anfangen, an die erfundenen Ereignisse zu glauben. Anders als bei Notlügen finden sich keine aktuellen äußeren Anlässe, die das Verhalten erklären.

Charakteristisch für krankhafte Lügner sind ein gutes Gedächtnis, ausgeprägte schauspielerische Fertigkeiten und überdurchschnittliche verbale Fähigkeiten sowie ein sympathisches, gewinnendes Auftreten. Den Pseudologen geht es darum, sich dramatisch vor Publikum in Szene zu setzen und große Aufmerksamkeit zu erzielen. Nicht selten wird dafür bewusst ein besonders gutgläubiges „Publikum“ ausgewählt. Heute gilt die Pseudologia Phantastica daher als Symptom der narzisstischen Persönlichkeitsstörung.

Typisch sind komplett erfundene Lebensläufe und Schicksale mit folgenden Inhalten:

  • Es wird behauptet unter einer schweren Krankheit (Krebs) zu leiden oder diese überstanden zu haben
  • Krankhafte Lügner stellen sich gerne als Opfer oder als Angehörige von Opfern von Naturkatastrophen, Terroranschlägen oder ähnlichem dar
  • Es wird von Verfolgung und anderen schrecklichen Erlebnissen berichtet, die aber nie selbst erlebt wurden
  • Es wird behauptet, das uneheliche Kind einer berühmten Persönlichkeit zu sein
  • Es wird von Doktoren- und Adelstiteln fantasiert

Die Lügengeschichten der Pseudologia Phantastica sind recht einfach von Wahnvorstellungen und Halluzinationen abzugrenzen. Sie sind weder bizarr wie z.B. schizophrene Wahnvorstellungen, noch basieren sie auf falschen Wahrnehmungen (Stimmenhören). Werden krankhafte Lügner mit den Fakten konfrontiert, gestehen sie entweder schnell ein, dass ihre Aussagen falsch waren oder brechen den Kontakt ab.

Erkennungszeichen für krankhaftes Lügen

  • im Vordergrund steht die dramatische Inszenierung vor Publikum oder die Inszenierung als Opfer
  • die Aussagen widersprechen den Fakten
  • es gibt keine Zeugen
  • Ausweichen bei konkreten Nachfragen
  • die Geschichte kann nicht mit chronologischen Sprüngen erzählt werden
  • Inhaltliche und chronologische Widersprüche zwischen den Versionen

Hinweise, die für die generelle Glaubwürdigkeit einer Person sprechen:

  • psychisch stabil / keine psychischen Störungen
  • hohe Werte für Gewissenhaftigkeit (siehe Big-Five-Persönlichkeitstest)
  • keine früheren Falschaussagen
  • Religiosität, die z.B. das Lügen verbietet
  • kein Drogenmissbrauch

Realkennzeichen beziehen sich auf die Glaubhaftigkeit einer konkreten Aussage. Hinweise für die Glaubhaftigkeit einer konkreten Aussage (positive Realkennzeichen):

  • Geschehen wird detailreich und sprunghaft erzählt (nicht auswendig gelernt)
  • Ungewöhnliche Details, z.B. eine Schlafzimmertür lässt sich nur von außen abschließen, nicht von innen.
  • Der Person fehlen für bestimmte Handlungen die Worte, z.B. wenn ein Kind den Geschlechtsverkehr nicht benennen sondern nur umschreiben kann.
  • Geschehen kann konsistent in unterschiedlicher Struktur und mit anderen Wörtern wiederholt werden.
  • Typische Erinnerungslücken, typische Verfälschungen (die es bei auswendig gelernten Geschichten nicht gibt), Erinnerungsfetzen fallen erst später ein
  • Schilderung mit unbewussten Reflexen, z.B. wenn sich ein Kind bei der Schilderung des schmerzhaften Analverkehrs unbewusst an den Po fasst
  • Schilderung belastet das Opfer – entlastet den Täter
  • Schilderung von eigenen Emotionen, Zweifeln und Unsicherheit
  • Anschauliche Schilderung von Körperempfindungen (z.B. Und dann ist mir der Fuß eingeschlafen)
  • Schilderung enthält wörtliche Zitate bzw. direkte Rede

Wer sich mal selbst überprüfen möchte, kann hier einen kostenlosen Persönlichkeitstest machen.

Das Stangl-Lexikon erläutert: Schuldgefühle sind beim Pseudologen aber eher selten, denn sein Verhalten zielt auf narzisstischen Gewinn. Pseudologen schlüpfen dabei häufig in verschiedene Rollen, von denen sie sich Anerkennung und Zuwendung ihrer Mitmenschen erhoffen. Werden Pseudologen als Lügner entlarvt, brechen sie einfach den Kontakt zu diesen Menschen ab und wenden sich anderen zu.

Pseudologen kommt dabei zugute, dass viele Menschen bereit sind, ihnen ihre oft phantastischen Geschichten zu glauben, denn es schmeichelt vielen, solche Menschen zu kennen, die Ungewöhnliches, Aufregendes oder auch Schlimmes erlebt haben. Die Anerkennung, die Pseudologen genießen, strahlt dabei nicht selten auf das Umfeld aus, das daher die aufgetischten Lügengeschichten gar nicht hinterfragen möchte. Schließlich setzt die Pseudologia fantastica immer zwei Menschen voraus: Den Lügner und den, der, der sich belügen lässt. Man findet daher nicht selten im Umfeld von Pseudologen Formen einer Co-Abhängigkeit.

Im Übrigen zeigen fast alle Pseudologen eine ausgeprägte Fantasiebegabung, in manchen Fällen auch verbunden mit überdurchschnittlicher Intelligenz. Die Ursachen der Pseudologie liegen oft in kindlichen Entbehrungen, die die Betroffenen mit Hilfe ihrer Lügengeschichten kompensieren wollen, wobei das Lügen oft einer seelischen Entlastung in Situationen dient, die der Pseudologe nicht anders bewältigen kann.

Kurioses: Bei dem Vergleich der Gehirnscans von drei Gruppen, 1. Erwachsenen, die wiederholt gelogen hatten, 2. Personen, die an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung litten, aber nicht besonders häufig logen, und 3. Menschen, die weder antisoziales Verhalten zeigten noch gewohnheitsmäßige Lügner waren, zeigte sich, dass die Lügner ein mindestens zwanzig Prozent größeres Volumen an Nervenfasern im präfrontalen Cortex hatten. Das lässt darauf schließen, dass die Gehirne notorischer Lügner stärker vernetzt sind, bzw. es ist möglich, dass sie zum Lügen prädestiniert sind, weil sie sich leichter Lügen ausdenken können. Eine Kausalität lässt sich daraus aber nicht ableiten.

Auch Menschen mit einer Psychose können wie chronische Lügner wirken. Psychosen haben jedoch grundsätzlich andere Ursachen und Symptome. So können sie ausgelöst werden etwa durch Hirntumore, Demenz, MS, Stoffwechselstörungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Psychotische Menschen fühlen sich häufig verfolgt, manche hören Stimmen, andere leiden unter Größenwahn, halten sich für bedeutende Persönlichkeiten, Menschen, die Zugang zu geheimem Wissen haben, oder Gedanken lesen können. Viele fühlen ständig zu Unrecht angegriffen und haben veränderte Körperwahrnehmungen.

Im Unterschied zu „einfachen“ notorischen Lügnern, die eloquent sind und ein gutes Gedächtnis haben, ist bei Psychotikern jedoch das Denken häufig verlangsamt oder zerfahren, sie grübeln immer wieder über bestimmte Themen nach, sind sehr nachtragend, springen in ihren Gedanken hin und her, konstruieren eigene Wortschöpfungen.

Antrieb und Konzentrationsfähigkeit von Psychotikern können eingeschränkt sein. Auch psychomotorische Symptome wie starke Unruhezustände oder vorübergehende körperliche Bewegungslosigkeit sind möglich. Viele Psychotiker ziehen sich mehr und mehr von der Außenwelt zurück. Oft treten zudem Stimmungsschwankungen auf. Manche Betroffene leiden unter Ängsten oder Depressionen. Häufig können sie ihren Alltag ohne fremde Hilfe nicht mehr bewältigen.

Zu möglichen Frühsymptomen zählen beispielsweise:

  • sozialer Rückzug
  • Probleme bei der Bewältigung des Alltags
  • Unruhe, Angstzustände, Depressionen
  • mangelnde Lebensfreude
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Verlust des Antriebs und der Leistungsfähigkeit


Wetter global: Es ist eben nicht egal, wo Schadstoffe freigesetzt werden…

Wenn in China der berühmte Sack Reis umfällt, mag das den Rest der Welt wenig stören. Dass dennoch alles mit allem auf diesem Globus verbunden ist, beweist diese NASA-Animation eindrucksvoll: Wenn in Inonesien Urwälder brandgerodet werden, wenn chinesische Unternehmen ungefiltert tonnenweise Schadstoffe in die Luft blasen, wenn ganze Kontinente mit Holz und Kohle heizen, bzw. Energie erzeugen, hat das für alle anderen Erdbewohner unter Umständen massive Folgen. Das betrifft vor allem, aber keineswegs ausschließlich, die derzeit bevölkerungsstärkste Nation der Welt China, sowie ihren kommenden Nachfolger, Indien.

Damit Wasser Wolken bilden kann, so erläutert uns eine kalifornische Studie, braucht es Feststoffe in der Atmosphäre, an denen es kondensieren kann. Je nachdem, um welche Partikel es sich handelt und in welcher Höhe die Wolken gebildet werden, entstehen hauchfeine Nebel, unterschiedlich starker Regen oder riesige Hagelkörner. Während der Kondensation von Wasser wird Energie in Form von Hitze freigesetzt. Diese Hitze beschleunigt die Auf- und Abwärtsbewegung des Wassers in der Atmosphäre und lässt die Wolken dichter und dicker werden. Das wiederum verstärkt Kraft und Anzahl der tropischen Zyklone.

Die Winde, die um den Globus zirkulieren, bringen Luftverschmützung ebenso wie etwa Sandstürme um die ganze Erde. Die Wissenschaftler vermuten unter anderem, dass die zunehmenden harten Winterstürme im Norden der USA eine Folge der tropischen Zyklone und damit der zunehmenden Luftverschmutzung in Asien sind, die durch den polaren Jetstream zirkuliert.  Im Verlauf der letzten 30 Jahre sind die Stürme über dem Pazifik zehn Prozent stärker geworden.

„Früher dachten wir, es sei vor allem der Kontrast zwischen der nördlichen Hemisphäre, die über mehr Land, und der südlichen, die über mehr Wasser verfügt,“ formuliert es ein Forscher. Aber der Ost-West-Unterschied sei ebenso intensiv für Klimaveränderungen verantwortlich.

Das Video wurde mit Daten der Jahre 2006 und 2007 erstellt und im Januar 2015 hochgeladen. Warum es in Youtube nicht gelistet und daher schwer zu finden ist, wissen nur die Verantwortlichen…

Sternenstaub sind wir – unsterblich im Meer aller Möglichkeiten

Wir bestehen zu 99,9999 Prozent aus masseleerem Raum. Würde man uns auf unsere reine Masse reduzieren, wären wir noch etwa 20 Mikrometer groß – man müsste durch ein Mikroskop schauen, um uns zu sehen.

Der massefreie Raum unseres Körpers geht fließend über in den unserer Umgebung, der Atmosphäre – des Universums.

Wir sind Raum-Zeit-Komponenten. Wir schwimmen mit unserer Masse, die aus Sternenstaub besteht, in einem unendlichen, nur scheinbar leeren, in Wahrheit aber prall mit Energien gefüllten universellen Feld, einem Meer der Möglichkeiten…

Thesen von Dr. Ulrich Warnke. Der studierte Biologe und Physiker lehrte bis 2010 an der Universität Saarbrücken und gehört zum Kreis der von „seriösen“ Wissenschaftlern heftig angegriffenen Autoren, die Erkenntnisse der Quantenphysik mit solchen in Verbindung bringen, die der Esoterik zugeschrieben werden. Der charismatische Redner schlägt eine große Brücke etwa zwischen dem massefreien Raum, der sich zwischen Atomkern und Elektronen befindet und dem universellen Schöpfergeist – man kann ihn auch Gott nennen. Telepathie, Telekinese oder  die Kommunikation mit Verstorbenen ordnet er dabei mühelos ein. Auch zum Thema: „Was ist Zeit“ hat er eine ganz einfache Erklärung, basierend auf der Quantenmechanik:  Zeit kann es nur nur in Verbindung mit Masse geben. Erst wenn wir etwas sehen, seine Zustandsveränderungen beobachten und messen können, entsteht ein subjektives Gefühl von vergehender Zeit.

Der Geist steuert die Materie – in Form des Zitats „Der Körper folgt dem Geist“ ist diese Tatsache Vielen gut bekannt. Ulrich Warnke kann es belegen – mit einer Reihe von physikalischen Studien.  Heilung ist also immer dann möglich, wenn der Geist davon überzeugt ist, folgert er – manchmal allein dadurch, dass der betroffene Mensch sieht, wie etwa ein Organ, das gesund ist, funktioniert und die zugehörige Ur-Information mit seinem Geist abruft.  Wieso kann unser Geist das? Weil er, so Warnke, genau wie alles andere im massefreien Raum unsterblich ist. Unsterblich ist auch Masse – mit dem Unterschied, dass sie immer wieder neue Form annimmt. Spontan fällt mir Hermann Hesse und sein Schlussbild im Siddharta ein. Da steht das auch – nur ganz anders erklärt – als eher hilfloser Versuch, buddhistische Erkenntnis einzu“westlern“.

Ist Dr. Ulrich Warnke ein Scharlatan?

Oder liefert er uns „wissenschaftliche“ Beweise für einen großen, göttlichen Geist, der in uns wohnt und in dem gleichzeitig wir zuhause sind?

Urteilen Sie selbst:

In zwei Büchern, erschienen 2011 und 2013, stellt Ulrich Warnke die Quintessenz dieser Erkenntnisse dar:Quantenphysik und Spiritualität – der Schlüssel zu den Geheimnissen des menschlichen Seins“ war das erste. Es folgte in diesem Jahr das Werk  „Quantenphilosophie und Interwelt: Der Zugang zur verborgenen Essenz des menschlichen Wesens“.  Beide sind nur ein Teil seines umfangreichen Schaffens, das auch Erfindungen beinhaltet, die auf der Basis seiner Untersuchungen im Bereich technischer Biomedizin entstanden sind und sich etwa mit Licht- oder Magnetfeldtherapie beschäftigten.

Was die Thesen Warnkes so spannend macht ist, dass er uralte Erkenntnisse, etwa über das Geschehen während einer buddhistischen Meditation, aber auch relativ neue Methoden des „technischen Hellsehens“ wie etwa im Remote Viewing praktiziert, untermauert, indem er zeigt, was während des Ablaufs rein physikalisch im Körper geschieht und mit zahlreichen Studien jeweils auch belegt. So entlarvt er Schritt für Schritt menschliche Grundhaltungen wie etwa die, von Gott getrennt zu sein, als Illusion und belegt die Erfahrung der „Fernwahrnehmer“, dass es im massefreien Raum, von ihnen Matrix genannt, keine Zeit gibt, deren Definition bisherigen menschlichen Erfahrungen entspricht.

Für Ulrich Warnke ist diese Matrix ein unbegrenztes Meer von Möglichkeiten – ein riesiges Hintergrundrauschen von Optionen, die noch keine Gestalt angenommen haben. Haben sie das erst einmal, bleiben sie als konkreter Gedanke, konkretes Geschehen, konkreter Plan gespeichert und können mittels Resonanz jederzeit abgerufen werden. Die Quantenphysik erklärt, wie so etwas möglich ist.

Materie, so der Autor, existiert erst, wenn ein zielgerichteter Intellekt sie als solche definiert, indem er ihr Sinn und Bedeutung zuweist. Das auf sie gerichtete Bewusstsein lässt die natürliche Wellenfunktion des bis dato weder sicht- noch messbaren Teils im universellen Feld kollabieren – das Quant wird gezwungen, sich auf einen einzigen der vielen möglichen Zustände festzulegen. Es wird zur sichtbaren, messbaren Masse, von uns „Realität“ genannt. Die Beobachtung und das Messen der Zustandsveränderungen bewirken das von uns erlebte Gefühl der Zeit.

Wie weist ein zielgerichteter Geist einer Möglichkeit Sinn und Bedeutung zu? Zu 75 Prozent geschieht das unterbewusst über das Limbische System, die älteste Region im Gehirn, die für die Gefühle zuständig ist. Gefühle sind der nachgewiesenermaßen stärkste Wertmaßstab, den Menschen haben. Das  sogenannte Bewusstsein, das im Vergleich zum Unterbewusstsein nur einen winzigen Bruchteil der einströmenden Information verarbeiten kann, steuert seinen Teil der Beurteilung über den Neokortex bei.

Östliche Philosophien beziehen sich in der Meditation immer wieder auf die Zirbeldrüse als Zugang in eine sprituelle Welt. Ulrich Warnke erläutert, warum das so ist: Die Zirbeldrüse schüttet Dimethyltriptamin (DMT) aus, ein Hormon, das den Neokortex zurückdrängt und das Limbische System aktiviert, indem es die Serotoninproduktion anregt. Der Mensch wird feinfühliger, telepathischer, hat Visionen, Nahtod- und außerkörperliche Erfahrungen, erlebt Zeitlosigkeit. Nicht nur Menschen, auch Tiere und Pflanzen produzieren DMT. Seine Ausschüttung ist erlernbar – zum Beispiel durch bestimmte Meditationsmethoden.

Zirbeldrüse

Die Schöpfung, so folgert der Endsechziger aus der Summe seiner Erkenntnisse, besteht aus vier Komponenten: Über allem, in allem und um alles herum gibt es das universelle Feld (Meer) mit den sich überlagernden unbegrenzten Möglichkeiten. In ihm enthalten sind Materie, zusammengesetzt aus den Möglichkeiten des universellen Feldes, ein intelligentes, gemeinsames Informationsfeld, sowie ein individuelles Informationsfeld. Der Teil für uns sichtbarer Materie liegt schätzungsweise bei fünf Prozent und besteht laut Warnke aus Sternenstaub, der zuvor schon millionenfach in anderer Form materialisiert war: Sei es auf Sternen anderer Galaxien oder in Körpern früherer  Lebenwesen.

Bewusstsein ist der Modus eines Wesens, in dem Informationen gezielt den Verstand ansprechen, Unterbewusstsein der Modus, in dem Informationen gezielt dem Gefühl zugeführt werden. Getreu dem Spruch „Sein ist Wahrgenommen Sein“ zwingt die bloße Möglichkeit, als messbare Materie gesehen werden zu können, das Quant dazu, sich auf eine bestimmte Form festzulegen und damit sichtbar, sowie im Meer der Möglichkeiten unbegrenzt speicherbar zu sein. Umgekehrt kann das bloße Vorhandensein eines Zweifels den Vorgang umkehren.

Die massefreie Leere ist nicht leer, sondern randvoll mit unbegrenzten Möglichkeiten, die alle (noch) ungeboren sind. Das Bewusstsein des Betrachters erschafft durch persönliche Sinngebung die Materie, macht sie sicht- und messbar, bettet sie so ein in eine individuelle Zeit.

Nichts anderes drückt die in der buddhistischen Meditation viel zitierte Herz-Sutra aus, wo es unter anderem heißt: „Form ist nichts anderes als Leere, Leere nichts anderes als Form. Das Gleiche gilt für Empfindung,Wahrnehmung, Wollen und unterscheidendes Denken: Die Formen aller Dinge sind leer. Sie entstehen nicht und vergehen nicht, sie sind nicht rein und nicht unrein, nehmen  nicht zu und nicht ab…“

Logisch, dass Ulrich Warnke dem freien Willen des Menschen eine wichtige Rolle zuweist, wenn es um das Erschaffen seiner „Welt“ geht. Logisch aber auch, dass all diese Energie, die im Meer der unbegrenzten Möglichkeiten für uns bisher gar nicht wahrnehmbar ist, nach uns zurzeit nicht bekannten Naturgesetzen funktioniert, hinter denen ein steuernder Geist vermutet werden darf. Nehmen wir nun an, dieser ist „Gott“, so waren wir niemals von ihm getrennt und werden es auch niemals sein.

Kein leichtes Thema – auch trotz der einprägsamen klaren Sprache des Autors in seinen Vorträgen und Büchern.

Aber ein bemerkenswert spannender anderer Weg, der dennoch zu der gleichen universellen Erkenntnis führt, wie sie die meisten der alten Religionen und Philosophien herausarbeiten. Ein Weg, den auch einige andere westliche Wissenschaftler unter dem belustigten Lächeln ihrer „streng wissenschaftlich“ arbeitenden Kollegen beschreiten: An anderer Stelle in diesem Blog wird beispielsweise das Buch „Intelligente Zellen“ von Bruce Lipton, das auch als DVD erhältlich ist, beschrieben.  Wenn sich diese Art zu denken, in der Gesellschaft verankert, werden wir einen Quantensprung in der Entwicklung machen.

Ein Mensch, dem bewusst wird, dass jeder seiner Gedanken, ob nun positiv oder zerstörerisch, im universellen Feld gespeichert bleibt und ohne Zeitgrenzen immer und überall abgerufen werden kann, wird sich ein für allemal von der Idee verabschieden, dass die Gedanken „frei“ sind. Im Gegenteil: Die Gedanken fordern ein Höchstmaß an Verantwortung gegenüber allen anderen Wesen.

Ein Mensch, dem bewusst wird, dass jede seiner Zellen die Überzeugungen seines Geistes manifestiert, wird klar erkennen, in welchem Maß er selbst für seine körperliche und geistige Gesundheit verantwortlich ist. Eine Gesellschaft, die überzeugt davon ist, dass der Körper dem Geist folgt, wird eine völlig andere medizinische Versorgung etablieren.

Und Menschen, denen klar ist, dass sie nur mit eigener Information und einer eigenen Meinung verhindern können, körperlich, geistig und politisch zum Produkt der sie Regierenden zu mutieren, werden hoffentlich endlich eine bewusste Entscheidung treffen: Gegen ihre persönliche Freiheit – oder FÜR sie..

Siehe auch: Gesund werden durch Heilen der Erinnerung

Update: Heilen mit dem Geist

Siehe auch: Schwingung und Schöpfung

Update: Die Quelle des Sternenstaubs

HAARP Alaska – das liebe Geld und das Ungeheuer DARPA

Das High Frequency Active Auroral Research Program (HAARP) arbeitet nicht mehr, berichtete dieser Blog am 13. Juli 2013. Dr. James Keeney von der Kirtland Air Force Base in New Mexico sagte  ARRL, die abgelegene Anlage nordöstlich von Gakona in Alaska sei seit Anfang Mai geschlossen. Inzwischen ist die Sachlage dabei, sich gewaltig zu verändern.

ARRL ist der Zusammenschluss der Amateurfunker in den USA und hat mehr als 160 000 Mitglieder. 1914 gegründet, ist die Organisation die größte Vereinigung von Amateurfunkern weltweit.

„Zurzeit ist die gesamte Anlage geschlossen. Es liegt am Geld, wir haben keines mehr“, sagte Keeney 2013. Niemand sei vor Ort – die Zugangsstraßen seien blockiert, die Gebäude mit Ketten verschlossen, der Strom abgestellt. Die offizielle Website von HAARP, betrieben durch die Universität von Alaska, ist nicht mehr online; laut James Keeney ebenfalls aus Geldgründen.

Vor zwei Jahren habe HAARP öffentlich bekannt gemacht, dass es werde schließen müssen, weil das Budget für Finanzjahr 15 nicht genehmigt worden sei. Niemand habe davon Notiz genommen. „Jetzt beklagen sie sich,“ sagte Keeney. Mittlerweile habe er schon Anfragen vom Kongress erhalten, und die Universitäten, die von den HAARP-Forschungsergebnissen abhängig seien, seien empört.

Der einzige kleine Silberstreif am Horizont sei, dass die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) im Herbst und Winter vor Ort erwartet werde, um einige Forschungen zuende zu bringen. DARPA habe in seinem Budget für das Finanzjahr 14 fast 8,8 Dollar zur Verfügung, um die physikalischen Aspekte natürlicher Phänomene wie Magnetstürme, Feuer und Blitz, sowie geophysikalische Phänomene zu erforschen. (Achtung, Update weiter unten: DARPA übernimmt HAARP)

HAARP Detail Alaska

Der vermutlich unmittelbare Grund für die Schließung von HAARP lag auch in umwelttechnischen Gründen. Die Dieselgeneratoren vor Ort entsprachen nicht mehr den Anforderungen des Clean Air Act. Sie entsprechend umzurüsten würde 800 000 Dollar kosten. Außerdem koste es rund 300 000 Dollar monatlich, die Station offenzuhalten und zusätzlich 300 000, sie mit all ihren Möglichkeiten für allein zehn Tage zu betreiben.

Gemeinsam gegründet von US Air Force Research Laboratory und US Naval Research Laboratory, so berichtet ARRL weiter, sei HAARP eine ionosphärische Forschungseinrichtung.  Am bekanntesten sei die Kurzwellensendeanlage mit einer Sendeleistung von 3600 kW, die ein riesiges Feld von 180 Antennen antreibe, das genutzt werde, bestimmte Regionen der Ionosphäre in Bewegung zu bringen. Weitere Teile der Anlage seien dazu da, die erzielten Effekte auszuwerten.

Larry Ledlow, N1TX, in Fairbanks, Alaska sagte, die gemessenen Daten seien von unschätzbarem Wert. Obwohl hauptsächlich mit lokalem Bezug, dienen sie dem Verstehen der Bedingungen in den äußeren Schichten des Erdmagnetfeldes. „Die Daten anderer Station spiegeln einfach nicht die einzigartigen Bedingungen wider, die wir hier  haben.“

Um dem noch ein draufzusetzen, erklärte Ledlow, dass inzwischen diverse Mitglieder des arktischen Amateurfunkervereinigung diskutieren, sich eigene Instrumente zu beschaffen; darunter auch Eric Nichols, KL7AJ, der Autor von  Radio Science for the Radio Amateur.

„Das ist alles noch nicht sehr konkret“, sagte Ledlow, „aber wir fühlen uns alle vor den Kopf gestoßen, weil wir HAARP verlieren“. Eric Nicols aus Norpole, Alaska, hat diverse Experimente von HAARP geleitet. Die Schließung sei ein großer Verlust für Alaska und weit darüber hinaus, sagte er.

Die Hochfreqzenz-Anlage hat Amateurfunker in Alaska und in aller Welt fasziniert 1997 sandte HAARP Funkwellen der Frequenz HF (3.4 MHz und 6.99 MHz) aus und fragte die Ergebnisse bei den Amateurfunkern an, um herauszufinden, wie weit man die Wellen in den Süden verbreiten könne.  HAARP hat 2007 erfolgreich ein 40 Meter-Signal vom Mond reflektiert. Im Frühjahr 2013, so berichtet ARRL weiter, haben die HAARP-Wissenschaftler erfolgreich eine hochintensive Plasma-Wolke in den äußeren Schichten der Erdatmosphäre produziert.

Zurzeit gehört die Anlage der US-Air-Force. Wenn sich jedoch keine weitere Organisation an der Finanzierung beteilige, werde die einmalige Einrichtung endgültig dicht gemacht, sagte James Keeney. Es sei billiger, das ganze Antennenfeld mit Bulldozern platt zu machen, als die 180 Antennen zu ersetzen.

Bezugnehmend auf die Theorien im Netz, HAARP könne das Wetter beeinflussen, schloss Keeney: „Wenn ich das Wetter verändern könnte, würde ich die Anlage offen halten.“

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Laut Wikipedia befinden sich HAARP-ähnliche Anlagen noch in

  • Norwegen: Projekt EISCAT bei Tromsø (1.000 MW ERP) und Spitzbergen
  • USA: das ältere Projekt HIPAS nahe Fairbanks (Alaska) und Arecibo/Puerto Rico
  • Russland: Projekt Sura nahe Nischni Nowgorod (190 MW ERP)
  • Peru: Jicamarca Ionospheric Radio Observatory

Eine kleinere Anlage befand sich in Lindau (Niedersachsen) beim Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (früher Aeronomie).

Siehe auch: Wer das Wetter beherrscht, kann die Welt beherrschen – und HAARP kann es

Dutchsinse zu Haarp: „Wirbelstürme durch Mikrowellen ausgelöst“

ZDF-Special: Wie funktioniert Haarp

 

Update: Haarp Alaska soll im Sommer 2014 demontiert werden – Senatorin Lisa Murkowski (R-Alaska) fragte im Appropriations Committee nach, ob nicht die University of Alaska die rund 300 Millionen Dollar teure Anlage übernehmen könne. Sie erfährt, das Ziel der Anlage sei die Absicht gewesen, die “Ionosphäre zu kontrollieren” und man habe gute Ergebnisse erzielt. Alles was man aus dem Antennenfeld an Erkenntnissen gewinnen konnte, sei zur Zufriedenheit ausgeschöpft worden. Nun wolle man die sensiblen Geräte abbauen, bevor ein neuer, harter Winter weitere hohe Kosten verursache, die niemand mehr tragen wolle. 

Update:

Haarp ist im August 2014 noch immer nicht demontiert. Es gibt verschiedene Begründungen. Der wahrscheinlichste ist, dass die Anlage von DARPA übernommen wird.

Die US-Air Force teilte außerdem mit, man sei dabei, mit dem geophysikalischen Institut der UAF (University of Alaska-Fairbanks) wegen einer Übernahme der laufenden Kosten zu verhandeln.  UAF wie auch DARPA gehört bereits ein Teil der Anlage.

DARPA widmet sich heute vorrangig der „Bekämpfung des Terrorismus“.  Dazu hat die Behörde das umstrittene Projekt Information Awareness Office (IAO) gegründet. Diese wiederum wird verdächtigt, Mind Control Programme zu entwickeln. DARPA selbst verlautbart, neben anderen Hirnforschungen an einem Programm zu arbeiten, das Gedächtnisverlust mit Hilfe von Implantaten behebe und gibt auf seiner Homepage Auskunft über die Bandbreite seiner Projekte. Die Behörde unterhält auch einen Youtube-Kanal und eine Facebook-Seite, wo über die jeweiligen Aktivitäten, beispielsweise bei der Entwicklung von Waffen, berichtet wird.

DARPA hat auch modernste Methoden zur Authentifizierung entwickelt, die nichts mehr mit einem einfachen Chip zu tun haben. Das Spektrum reicht von sogenannten elektronischen Tatoos bis hin zu kleinen Pillen, die man schluckt. Sie machen den ganzen Körper zu einem Scanner, der registriert, wofür man sich interessiert, wohin man telefoniert, was man isst, wenn man trifft – und noch viel mehr: Man will Worte in der Kehle erfassen, bevor sie gesprochen werden, Gedanken im Gehirn lesen…. Eine führende DARPA-Managerin arbeitet jetzt bei Google –  das riecht nach perfekter Symbiose und einem Kampf, den kommende Generationen nicht mehr gewinnen können.

Die US-Air Force teilte außerdem mit, man sei dabei, mit dem geophysikalischen Institut der UAF (University of Alaska-Fairbanks) wegen einer Übernahme der laufenden Kosten zu verhandeln.  UAF wie auch DARPA gehört bereits ein Teil der Anlage.

Update: Haarp reloaded? US-Air Force will Plasma-Bomben in der Ionosphäre zünden 

Update: Bewusstseinskontrolle durch elektromagnetische Wellen

Update: DARPA: Der Staat als Tech-Investor